4878 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. Gegründet: 25./6. 1868; eingetr. 25./8. 1868. 1903 Angliederung der Neuen Berliner Omnibus-Ges. Zweck: Betrieb des Omnibus- u. sonst. Fuhrwesens. Die Ges. ist auch berechtigt zum Erwerbe u. zur Veräusserung von unbewegl. Sachen u. Rechten, zum Speichereibetriebe sowie zur Beteilig. an kaufm. Geschäften u. Unternehmungen. 1905 wurde der Betrieb mit Kraftwagen begonnen. Statistik: Die Ges. beschäftigte Ende 1919–1928: 924, 470, 701, 743, 727, 1309, 1993, 2840, 3645, 4546 Beamte u. Angestellte. Befördert wurden 1913–1928: 168 376 405, 147 755 322, 94 624 009, 72 152 864, 33 166 756, 7 804 862, 10 844 517, 6 484 654, 21 133 274, 32 660813, 23 389 111, 48 058 153, 77 163 551, 112 848 710, 156 730 145, 220 367 696 Fahrgäste. Zahl der Omnibusse Ende 1928: 620 Stück. In Betrieb waren am 31./12. 1928: 20 Stadtlinien mit 3 Einsetzlinien, 1 Eillinie, 8 Aussenlinien mit Einheitsfahrscheinen und 6 Aussenlinien ohne Einheits- fahrscheine. Grundbesitz: Am 31./12. 1926 besass die Ges. folg. Grundst.: Gartenstr. 14 (Wohnh. u. Garagen) 3789 qm, Marienburgerstr. 41/46 (Wohnhaus u. Stallungen) 6122 qm, Gneisenau- strasse 12/14 bzw. Mariendorferstr. 20 (Wohnhaus u. Garagen) 5672 qm, Baruther Str. 14 bzw. Gneisenaustr. 99/100 (Kraftwagenhof u. Wohnhäuser) 6945 dm, Wattstr. 22/24 bzw. Jasmunder Str. 2 (Kraftwagenhof u. Hauptwerkstätten) 10 108 qm, Usedomstr. 24/25 (Kraftwagenhof) 3357 qm, Frankf. Allee 306 (Wohnhaus u. Stallungen) 5089 qm, Schwedenstr. 14/15 (Wohn- baus u. Stallungen) 4193 qm, Weissensee, Belfortstr. 19/21 (Kraftwagenhof) 5674 qm, Köpenicker Str. 23 (Wohnhaus) 585 qm, Barutherstr. 13 (Wohnhaus) 638 qam, Tempelhof, Gottlieb-Dunkel- Str. (Baugrundst.) 20 248 qm, Charlottenburg, Helmholtzstr. 41 (Kraftwagenhof) 26 651 qm, Treptow, Eichenstr. 4 (Kraftwagenhof u. Wagenbauwerke) 31 344 qm; insgesamt 130 415 qm. Entwicklung u. Beteiligungen: Die Ges. beteiligte sich massgeblich an der Gründ. der „Wagenbauwerke“ G. m. b. H., Berlin, die am 1./5. 1920 ins Leben trat, und schloss zu gleichem Zeitpunkt ihre eig. Karosseriewerkstatt. Ausserdem richtete sie im Sept. 1920 auf einem ihrer früheren Kraftwagenhöfe eine Ladestelle für fremde Elektrofahrzeuge ein, die inzwischen wieder aufgelöst worden ist; der betreffende Hof wird wieder als Kraftwagenhof verwendet. 1924 wurde im Einvernehmen mit den städtischen Behörden ein Programm für die Erweiterung des Betriebes aufgestellt. Mit der neu gegründeten Berliner Verkehrs-Ges. m. b. H. wurde eine grundsätzliche Verständigung erzielt, nach der die Ges. die Betriebs- führung auf deren Linien übernimmt. Dadurch umfasst das gesamte Erweiterungsprogramm 20 neue Linien. Zu seiner Durchführung wurden 200 neue Wagen in Auftrag gegeben u. in der Helmholtzstr. 41 auf einem 1925 erworbenen Grundstück mit dem Bau eines neuen grossen Betriebshofes begonnen, der am 15./11. 1926 in Betrieb genommen wurde. Zur Anlegung einer Überholungsanlage für Fahrgestelle u. Karosserien für die Wagenbauwerke G. m. b. H. erwarb die Ges. ein Gelände in Treptow, Eichenstr. 1927 beteiligte sich die Ges. an der „Grossgarage Dr. Th. Sonnenschein & Co.“, Geisbergstr. 5. Die Garage ist auf einem von den städtischen Gaswerken auf lange Zeit gepachteten Gelände erbaut und dient zur mietweisen Unterstellung von Privatwagen. Im Frühjahr 1928 wurde der Betriebshof Treptow, Eichenstrasse, dessen Bau im Juli 1927 begonnen worden war, in Betrieb genommen. Seine förmliche Eröffnung erfolgte am 25./6. 1928. Der Treptower Bau fasst ebenso wie der Betriebshof Helmholtzstrasse 160 Zweiachswagen. Ende 1928 wurde der An- u. Umbau der Hauptwerkstatt Treptow fertiggestellt. Die Hauptwerkstatt reicht zur laufenden Unterhaltung von 1000 Fahrgestellen aus In Cöpenick wurde auf gepachtetem Gelände ein Hilfshof für den Aussenbetrieb errichtet. – 1928 wurden zum ersten Male Siedlungsbauten für das Personal in Angriff genommen. Die Pläne sind fertiggestellt für Häuser in Treptow u. in Arbeit für Wohnungen in der Helmholtzstrasse, Charlottenburg. Insgesamt kommen 495 Wohnungen in Frage. Interessengemeinschaftsvertrag mit der Berliner Strassenbahn-Betriebs-Ges. m. b. H. u. der Ges. für elektr. Hoch- u. Untergrundbahnen (Hochbahngesellschaft). Näheres darüber s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1928. Kapital: RM. 8 400 000 in 19 750 St.-Akt. zu RM. 20, 10 000 St.-Akt. zu RM. 120, 17 750 St.-Akt. zu RM. 140, 5200 St.-Akt. zu RM. 600 u. 12 000 Vorz.-Akt. zu RM. 100. –— Vorkriegskapital: M. 12 600 000. Urspr. A.-K. M. 3 000 000, von denen in den Jahren 1879–1881 M. 300 000 zurückgekauft wurden, dann erhöht bis 1906 auf 12.6 Mill. u. von 1921 bis 1923 auf M. 100 Mill. in Akt. zu M. 300, 1000, 1200 u. 5000 (über Kapitalsbeweg, s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 21./2. 1925 unter Einzieh. der M. 40 000 000 Schutz-Aktien (gegen Erstattung des Einzahl.-Wertes mit RM. 1400) mithin von M. 60 000 000 auf RM. 7 200 000 (25: 3) in 19 750 St.-Akt. zu- RM. 20, 10 000 St.-Akt. zu RM. 120, 17 750 St.-Akt. zu RM. 140 u. 5200 St.-Akt. zu RM. 600. Dann lt. gleicher G.-V. erhöht um RM. 1 200 000 in 12 000 Vorz.- Akt. zu RM. 100 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1925, begeben an die beiden Gross-Aktionäre (Stadt Berlin u. Ges. für elektr. Hoch- u. Untergrundbahnen). Die Vorz.-Akt. sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div. u. Nachzahl.-Anspruch ausgestattet u. haben ein Stimmrecht von 20 St. je Aktie. Grossaktionäre: Stadt Berlin u. Ges. für elektr. Hoch- u. Untergrundbahnen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Juni. Stimmrecht: Je RM. 20 St.-A.-K. = 1 St., je RM. 100 Vorz.-Akt. = 20 St. Gewinn-Verteilung: 5 % 2. R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), bzw., falls erfüllt, event. bes. Rückl., 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Anspruch, 4 % Div. an St.-Akt., Tant. von 10 %% der Mehr-