4886 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. Farge-Vegesacker Eisenbahn-Gesellschaft in Berlin W 62, Kurfürstenstr. 87. Gegründet: 1./8. 1884. Sitz bis 19./6. 1928 in Blumenthal (Hann.). Zweck: Bau u. Betrieb einer Nebenbahn von Grohn-Vegesack über Blumenthal (in Hannover) nach Farge. Linie: Die Ges. betreibt die Sekundärbahn von Grohn-Vegesack über Blumenthal (in Hannover) nach Farge; Bahnlänge 10.44 km, Spurweite 1.435 m. Betriebsführerin war bis zum 30./9. 1927 die Eisenbahn-Direktion Hannover. Im Geschäftsjahr 1925 trat eine erhebl. Verminder. der Frachteinnahmen dadurch ein, dass die an der Bahn gelegenen industriellen Werke dazu übergingen, die Kohlen auf dem Wasserwege zu beziehen. Auch die Einnahmen aus dem Personenverkehr wurden durch den zwischen Vegesack u. Blumen- thal von der Reichspost u. den Bremer Vorortbahnen eingerichteten Automobilverkehr geschmälert. Durch Beschluss der G.-V. v. 25./4. 1927 wurde die Betriebsführung der Allg. Deutschen Eisenbahnbetriebs-Ges. m. b. H. in Berlin übertragen, welche den Betrieb mit Wirk. v. 1./10. 1927 übernahm; als Ausgangspunkt des Betriebes wurde der Bahnhof Farge gewählt. Kapital: RM. 500 000 in 500 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 500 000 in 500 Akt. zu M. 1000 (Vorkriegskapital). Lt. G.-V. v. 30./9. 1924 wurde das A.-K. in gleicher Höhe auf Reichs- mark umgestellt. Grossaktionäre: Die Mehrheit des A.-K. ist im Besitz der Akt.-Ges. für Verkehrswesen zu Berlin. Anleihe: M. 500 000 in 4 % Oblig. Die Anl.-Stücke wurden auf den RM.-Nennbetrag (M. 1000 = RM. 150) abgestempelt. Zs. 1./4. u. 1./10., Amort. % samt ersp. Zs. Ausl. im Sept. auf 1./4.; seit 1897 verstärkte oder Totalkünd. zulässig. Ende Dez. 1928 noch RM. 49 617 in Umlauf. Zahlstelle: Bremen: Deutsche Bank. Kurs in Bremen Ende 1913–1926: 95, 95*, –, 87.50, –, 90*, 90, 90, 90, –, 50, 8, –, 60 %. Notiz 1927 eingestellt. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1925: 1./4.–31./3.). Gen.-Vers.: Im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Nach Dotierung des Ern.- u. Spez.-R.-F., sowie 5 % z. Bilanz-R.-F. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Bahneinheit 1 380 290, Vorräte 39 568, Anlagen für Schatzbestände 3420, Kapitalertragssteuer 46, Verlust 64 315. – Passiva: A.-K. 500 000, R.-F. 259 208, Ern.-F. 57 487, Betriebsrückl. 9689, verfügb. Beträge 467 589, Anleihe-Aufwert. 49 617, Gläubiger 144 049. Sa. RM. 1 487 641. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag aus dem Vorjahre 64 597, Zs. 11 759, Schatz für Erneuer. 1 15 000, do. Betriebsrückl. 2000, A.-R.-Vergüt. 2000. – Kredit: Betriebs- überschuss 131 041,. Verlust 64 315. Sa. RM. 195 356. Dividenden 1912/13–1924/25: 5, 4, 4, 4, 3, 0, 0, 0, 0, 5, 0, 0, 0 %. 1925– 1928: Je 0 %. – Vorstand: Clamor Gerding, Blumenthal; Eisenbahn-Dir. Dr.-Ing. Erich Stephan, B.-Zehlendorf; Reg.-Baumeister a. D. Erich Kabitz, B.-Charlottenburg; Eisenbahn-Dir. Carl Stoephasius, Spandau. Prokurist: Johannes Gauger. Aufsichtsrat: (5) Vors. Gen.-Dir. Max Dräger; Stellv. Eisenbahn-Dir. Dr.-Ing. Hans Drewes, Berlin; Justizrat u. Notar G. Böning, Dir. Rich. Jung, Blumenthal; Reichs- bahndirektionspräs. zZ. D. Alexander Wulff, Berlin; Bürgermeister C. Kürten, Blumenthal. Zahlstellen: Blumenthal: Ges.-Kasse; Bremen: Deutsche Bank (diese auch für die Anleihe). Hanauer Kleinbahn-Gesellschaft A.-G. in Berlin W. 30, Nollendorfplatz 9. Gegründet: 9./3. 1896 als Privatbesitz, als Akt.-Ges. am 18./6. 1897. Betriebseröffnung 1./10. 1896; Konz. ab 9./3. 1896 auf 75 Jahre. Herm. Christner empfing für seine Einlage (Bahn, Konz., Verträge etc.) M. 750 000 in 750 Akt. Sitz der Ges. bis Juni 1924 in Hanau. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der von Herm. Christner zu Hanau errichteten normal- spurigen Kleinbahn von Hanau nach Hüttengesäss mit Abzweigung nach Langenselbold, Länge 20,6 km. Betriebsmittel: 5 Lokomotiven, 19 Personenwagen, 16 Güterwagen etc. Kapital: RM. 750 000 in 750 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 750 000 (Vorkriegskapital). Lt. G.-V. v. 24./11. 1924 wurde das A.-K. von M. 750 000 in voller Höhe auf Reichsmark umgestellt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Beitrag zum Ern.-F., 5 % zum R.-F., Dotation des Spez.-R.-F., als- dann bis 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Bahnanlage 820 801, Wertp. 1462, Schuldner 3750, Schuld des Erneuer.-F. 12 314, Vorräte 16 428, Barmittel u. Banken 4268, Verlust 49 255. – Passiva: A.-K. 750 000, Hyp. 67 051, Erneuer.-F. 12 122, Sonder-Rückl. 10, Gläubiger 59 628, Wechsel 19 468. Sa. RM. 908 281. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 9175, Betriebsausgaben 197 409, Zs 6006, Erneuer.-Rückl. 9990. – Kredit: Betriebseinnahmen 173 326, Verlust 49 255. Sa. RM. 222 581. Dividenden 1914–1928: 2, 2, 4, 6, 6, 6, 4½, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %.