Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 4891 X 0 – * * Ostdeutsche Speditions- u. Lagerhaus-Akt.-Ges. in Liqu. in Berlin. Gegründet: 6./10., 10./12. 1921; eingetr. 7./1. 1922. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahr- gang 1922/23. Lt. G.-V. v. 28./4. 1927 wurde die Ges. aufgelöst u. trat in Liqu. Liquidator: Bürovorsteher Reinhold Sabin, B.-Lichterfelde, Ringstr. 9, II. Nach deren Mitteilung v. 13./12. 1928 konnte die Liqu. wegen zweier noch schwebender Prozesse noch nicht beendet werden u. würde sich bis Mitte 1929 hinziehen. Die Quote für die Aktionäre dürfte sich auf etwa 25 % stellen. Zweck: Übernahme von Speditions- u. Lagergesch. u. Beförder. von Gütern eigenen u. fremden Namens, Einlagerung u. Lombardierung von Waren aller Art u. Kreditgewähr. auf Grundl. anderer Sicherheiten auch sonst. Kreditgeschäfte. Im März 1922 kaufte die Ges. das Grundst. Berlin S0. 33, Köpenicker Str. 9. Grössere Umbauten wurden vorgenommen, um es für Zwecke der Ges. geeignet zu machen. Gegen Ende 1922 wurde die Berl. Niederlass. der Terramare G. m. b. H. käuflich erworben. Der Speditions- u. Lagerhausbetrieb ist 1923 eingestellt. Das Lagerhaus war auf drei Jahre für jährlich M. 21 000 dergestalt verpachtet, dass die Pächterin die Unkosten übernommen hat. Die Pächterin geriet 1926 in Konkurs u. kündigte den Pachtvertrag zum 1./10. 1926. Der Vorstand ist angewiesen, sich jegl. Geschäfte zu enthalten u. die aus Lombardgeschäften noch besteh. Forder. einzuziehen u. sie langfristig anzulegen. Der Besitz an Aktien der Maschinenbau- u. Handels-A.-G. ist 1924 an den ausgeschied. Direktor Koch verkauft worden. Die Ges. ist nur noch ein Verwaltungs- unternehmen. An Inventar ist nur noch ein Auto u. sonst. Utensil. vorhanden. Das Haus Köpenicker Str. wurde Anfang 1927 verkauft. Kapital: RM. 200 000 in 10 000 Aktien zu RM. 20. Urspr. M. 1 Mill., über die weitere Kapitalbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Kassa 342, Bank-K. 124 561, Debit. 8388, Eff. 1, Verlust 126 705. – Passiva: A.-K. 200 000, Hyp. 10 000, Hyp.-Res. 50 000. Sa. RM. 260 000. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Kassa 27, Debit. 6160, Bank-K. 76 868, Verlust 126 705. – Passiva: A.-K. 200 000, Hyp. 9761. Sa. RM. 209 761. Lividenden 1922–1926: 50, 0, 0, 0, 0 %. Aufsichtsrat: Dir. U. v. Dossow, Cottbus; Dir. H. D. Stahl, Bankier Georg Ehrenberg, Berlin. Osterwieck-Wasserlebener Eisenbahn, Aktiengesellschaft. Sitz in Berlin SW 11, Grossbeerenstrasse 88. Gegründet: 1./12. 1900; eingetr. 17./1. 1901. Konz. v. 19./9. 1900 u. 8./7. 1907. Zweck: Betrieb der vollspur., am 19./5. 1882 eröffneten Nebeneisenbahn von Osterwieck (Harz) nach Wasserleben:; erworben von der Stadtgemeinde Osterwieck mit Wirkung ab 1./4. 1901 für M. 482 442. Länge 5,18 km. Den Betrieb führt die Centralverwalt. für Sekundärbahnen H. Bachstein, Berlin. Die Ges. erhielt 1905 die Erlaubnis zum Bau einer vollspur. Nebenbahn von Osterwieck nach Hornburg (11.75 km, Eröffnung am 2./1 1. 1908) als Verlängerung der Linie Wasserleben-Osterwieck. Nach Ankauf der Strecke Hornburg- Börssum (s. unten) wurde somit eine durchgehende Eisenbahnverbindung von Wasserleben nach Börssum (Länge 21.33 km) geschaffen. Kapital: RM. 1 588 000 in 1588 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 1 150 000. Urspr. M. 500 000. Die a. o. G.-V. v. 15./1. 1906 beschloss den Ankauf der Kleinbahn Horn- burg-Börssum (5 km) von der Stadtgemeinde Hornburg, den Bau der Nebeneisenbahn Horn- burg-Osterwieck, sowie Aufnahme eines Darlehns von M. 550 000 zwecks Ankaufs bezw. Baues der obigen Bahnen, ferner Erhöh. des A. M. 500 000 auf M. 1 000 000 in 500 Akt., begeben 1907 zu pari. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 28./9. 1909 um M. 150 000 in 150 Akt. mit Div.-Ber. ab 1./10. 1908, begeben zu pari. Die G.-V. v. 2./12. 1924 beschloss Umstell. von M. 1 150 000 aut RM. 1 588 000 in 1588 Akt. zu RM. 1000. Anleihe: M. 468 918 zu 3 % verzinsl. u. mit 2 % tilgbar, aufgen. b. Geschw. Bachstein in Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1924: 1./4.–31./3.). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F. u. des Spez.-R.-F., 5 % zum Bilanz-R.-F., Rest Div. und event. Tant. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Bahnanlagen 2 163 606, Eff. des Ern.-F. u. Spez.-R.-F. 12 003, Oberbaumaterialien des Ern.-F. 11 158, Barbestände 82 777. –— Passiva: A.-K. 1 588 000, schwebende Schulden 447 029, getilgte Schulden 37 581, R.-F. 12 394, Ern,-F. 31 417, Spez.- R.-F. 16 598, Dispos.-F. 78 600, Fonds für Grunderwerbssteuer 8000, Überschuss 49 922. Sa. RM. 2 269 544. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 311 074, Rückl. in den Ern.-F. 32 000, do. in den Spez.-R.-F. 2163, Verzins. der Schulden 13 744, Tilg. do. 11 106, Rückl. für Grund- erwerbssteuer 8000, Überschuss 49 922. – Kredit: Übertrag aus dem Vorjahre 20 141, Betriebseinnahmen 407 869. Sa. RM. 428 011. Dividenden: 1912/13–1923/24: 3, 3¼½, , , 1¾, 2, 3, 2, 4, 6, 0, 0 %; 1924 (9 Mon.): 3 % 1925–1928: 2, 1, 0, 2 %,