*― 4894 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. erwirken hatte, sowie der Bau und Betrieb aller an diese Linie anschliessenden Strecken und Privatanschlussgeleise. Die Übernahme dieser Konz. und die Erwirkung neuer Konz. für die Fortsetzung der Bahn. Der erste Ausbau beschränkte sich auf die Linie Bingen-Binger- brück, Bingen-Büdesheim. Der Bau wurde der Firma Hecker & Co., G. m. b. H. in Wies- baden übertragen. Die Strecke Bahnhof Bingen-Büdesheim ist 25./2. 1906 eröffnet, Büdes- heim-Dietersheim im Nov. 1907, die Strecke Bingen-Bingerbrück am 20./11. 1906. Gesamt- betriebslänge inkl. Nebengleise 7.74 km. Bezügl. der Stromlieferung ist mit dem Binger Elektrizitätswerk ein 33 Jahre währender Vertrag abgeschlossen. Die Ges. übernahm im Juli 1907 die Beförderung der bisher den staatlichen Fährschiffen zwischen Rüdesheim und Bingerbrück zugeführten Personen und Sachen gegen eine jährliche Pauschale von M. 10 000. 1922 Erwerb des neben der Wagenhalle gelegenen Grundst. von 39.6 Qu.-Ruten für M. 5834. Beförderte Personen 1913/14–1928/29: 566 357, 451 887, 439 162, 489 957, 654 779, 867 550, 855 818, 755 473, 709 508, 425 488, 150 668, 455 641, 685 198, 669 424, 719 634, 614 928. Einnahme M. 72 440, 62 100, 62 124, 70 859, 115 096, 159 573, 259 840, 484 281, 684 536, 5 780 662, 7950 Bill., RM. 93 457, 124 564, 113 432, 119 492, 104 533. Kapital: RM. 300 000 in 300 Aktien zu RM. 1000. Urspr. M. 200 000. Die a. o. G.-V. v. 30./1. 1907 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 50 000 in 50 Aktien zu pari, dazu lt. G.-V. v. 24./9. 1919 noch M. 50 000 zu pari. Der Hessische Staat gewährte einen Zuschuss von M. 80 399. Lt. G.-V. v. 29./9. 1924 Umstell. von M. 300 000 in gleicher Höhe auf Reichsmark. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1929: Aktiva: Geb. u. Grundst. 104 500, Güterbahnhof 2000, Werkstatt 4000, Bahnkörper 174 000, Stromzuführ. 45 000, Betriebsmittel 76 000, Einricht.- Gegenstände 5500, Bekleidung 2250, Vorräte 21 659, Bürgsch. 1, Wertp. 8569, Kap.-Ertrags- steuer 537, Aufwert.-Ausgleich 20 000, Erneuer.-Fondsanlage 2560, Barbestand 8003. — Passiva: A.-K. 300 000, Schuldverschr. 64 000, Kreissparkasse 20 000, Beamten- u. sonst. Bürgsch. 1, Personalkasse 8, R.-F. 1601, Ern.-Stock 59 600, Spez.-R.-F. 500, Wohlf.-F. 5000, verschiedene Verpflicht. 7992, Obl.-Zs.-Rückstellung 877, Div.-Rückstell. 4500, Div. 10 500. Sa. RM. 474 580. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt. 26 283, allg. Lasten 12 538, Personalversich. 4512, Löhne 36 504, Zugkosten 10 117, Geb.-Unterhalt. 1017, Werkst.- u. Werkz.-Unterhalt. 443, Bahnkörper-Unterhaltung 656, Stromzuführ.-Unterhalt. 215, Betriebsmittel-Unterhalt. 7692, Personalausrüstungs-Unterhalt. 782, Obl.-Zs. 1950, Zs. 1229, verschiedene Verpflicht. 1800, Abschr. 6703, Ern.-F. 2092, Aufwert.-Ausgleich 2500, R.-F. 893, Spez.-R.-F. 500, Div. 10 500, Wohlf.-F. 2500. – Kredit: Fahreinnahme 121 889, Reklameeinnahme 2559, Rechnung pro diverse 6732, Altmaterialverkauf 252. Sa. RM. 131 433. Dividenden: Am 1./4. 1906 wurden 3 % Bau-Zs. gezahlt; 1912/1913–1928/29: 0, 1, 0, 0, 0, 4, 6, 4, 0, 6, 0, 0, 0, 0, 0, 3, 3½ %. Vorstand: Adolf Hecker. Aufsichtsrat: Bürgermeister Dr. Sieglitz, Bürgermeister a. D. Neff, Bingen; Bankier E. Weiller, Frankf. a. M.; Dipl.-Ing. Hugo Detert, Karlsruhe; Bürgermeister a. D. Braden, Büdesheim; Bürgermeister Kaster, Dietersheim; Dipl.-Ing. Karl Seibert, Kreisdir. Frhr. v. Gemmingen, Bingen. Zahlstelle: Büdesheim: Ges.-Kasse. Braunschweig-Schöninger Eisenbahn-Actiengesellschaft in Braunschweig, Geysostrasse 15. Gegründet: 27./8. 1900; handelsger. eingetr. 5./9. 1900. Preuss. Konz. für Nebenbahnen 4./3. 1901. Braunschweig. Konz. 21./8. 1900 auf unbestimmte Zeit. Für den Erwerb der Bahn- linien der Ges. gilt der zwischen der königl. preuss. u. der herzogl. braunschweig. Staats- regierung abgeschlossene Staatsvertrag. Zweck: Bau u. Betrieb vollspur. Nebeneisenbahnen von Schöningen über Hötzum nach Gliesmarode u. von Hötzum nach Mattierzoll nach Massgabe der der Ges. erteilten Konz. u. der staatsaufsichtsseitig festgestellten Baupläne. Der Betrieb wurde am 15./2. 1902 eröffnet, nachdem einzelne Strecken bereits 11./11. 1901 bzw. 2./1. 1902 für den Güterverkehr eröffnet waren. Die G.-V. v. 10./7. 1929 genehmigte einen Verschmelzungsvertrag mit der Oschersleben- Schöninger Eisenbahn-Ges., deren Vermögen als Ganzes ohne Liqu. auf die Braunschweig- Schöninger Eisenbahn A.-G. übertragen wird gegen Gewährung von neuen Aktien im Verh. 1:1. Die Oschersleben-Schöninger Eisenbahn-Ges. betreibt eine normalspurige Nebenbahn von Oschersleben nach Schöningen, Länge 27.63 km. Die Strecke wurde am 2. bzw. 20./12. 1899 eröffnet. Linien: Die Linie Schöningen-Hötzum-Braunschweig durchschneidet lediglich braun- schweigisches Staatsgebiet, während die Linie Mattierzoll-Hötzum auf 2 km Länge durch preussisches Staatsgebiet hindurchgeführt wird. Die Linie Schöningen-Braunschweig bildet die Fortsetzung der Nebenbahn Oschersleben-Schöningen (A.-G.) u. erhält durch Vermittelung dieser Linie in Oschersleben u. Schöningen Anschluss an die Reichsbahn. Die Linie Schöningen-Gliesmarode-Braunschweig (Nordost) hat in Gliesmarode Verbindung mit der Braunschweig. Landeseisenbahn, die Linie Mattierzoll-Hötzum vereinigt sich in Hötzum mit der Linie Schöningen-Braunschweig-Nordost u. schliesst in Mattierzoll an die Reichs- bahn an. Ausserdem wird sie in Mattierzoll mit der normalspur. in Privatbesitz befindl. Kleinbahn Heudeber-Mattierzoll (A.-G.) verbunden, sodass aus den Linien der Braunschweig-