3 1 4938 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. Die Eröffnung der einzelnen Bahnstrecken erfolgte zu folgenden Zeitpunkten: 1. Albtal.- bahn: Karlsruhe–Ettlingen Stadt und (übernommen von der Staatsbahn) Ettlingen— Ettlingen Reichsbahnhof am 1./12. 1897; Ettlingen Stadt–Frauenalb am 14./5. 1898; Frauenalb-–Herrenalb am 2./7. 1898; Busenbach– lttersbach am 10./4. 1899; Ittersbach- Brötzingen am 2./1. 1900; Brötzingen –Pforzheim am 2./7. 1901, ist am 1./8. 1911 an die Stadt Pforzheim übergegangen. 2. Bruchsal–Hilsbach–Menzingen:; Bruchsal Odenheim am 5./10. 1896; Übstadt–Menzingen am 5./3. 1896; OdenheimHilsbach am 3./9. 1900. 3. Bühlertalbahn am 28./12. 1896. 4. Neckarbischofsheim –Hüffenhardt am 16./10. 1902. 5. Wiesloch–Meckesheim—Waldangelloch: Wiesloch-Walldorf–Meckesheim am 14./5. 1901; Wiesloch Stadt – Waldangelloch am 16./10. 1901. Die Länge der im Betrieb befindlichen Bahnen betrug Ende 1928: 148.65 km u. zwar 1. Albtalbahn 57.39 km, 2. Bruchsal–Hilsbach–Menzingen 41.36 km, 3. Bühlertalbahn 5.97 km. 4. Neckarbischofsheim- Hüffenhardt 17.13 km, 5. WieslochMeckesheim-wald- angelloch (32.29 km, hiervon ab für die am 1./10. 1922 vorübergehend stillgelegte Strecke Schatthausen –Meckesheim 5.49) 26.80 km. Bestand der Betriebsmittel Ende 1928: 26 Dampf- u. 4 elektrische Lokomotiven, 10 Motorwagen, 94 Personen-, Post- u. Gepäckwagen, 201 Güterwagen (schmalspurig) u. 155 Güterwagen (in den Reichsbahnwagenpark eingestellt). Um bei der ungünstigen wirtschaftlichen Lage den Weiterbetrieb der Bahnen möglichst zu sichern u. die Wiedergesund. des Unternehmens durch Aufwend. neuer Mittel in die Wege leiten zu können, übernahm der Kreis Karlsruhe zu Anfang 1921 sämtl. ihm angeb. Aktien der Ges. zum Kurse von 10 %. Von dem M. 9 Mill. betragenden A.-K. gingen durch Kauf rd. M. 8 500 000 in den Besitz des Kreises über. Das Land Baden unterstützte das Vorhaben des Kreises durch Gewährung eines verlorenen Zuschusses von M. 5 Mill. Kapital: RM. 900 000 in 9000 Aktien zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 9 000 000. Urspr. M. 6 000 000, 1899 Erhöh. um M. 2 000 000 in 2000 Aktien; nochmals erhöht 1909 um M. 1 000 000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 17./4. 1925 von M. 9 000 000 auf RM. 900 000 durch Umwert. des Akt.-Nennwertes von M. 1000 auf RM. 100. Grossaktionäre: Die Aktienmehrheit ist im Besitz des Kreises Karlsruhe. Anleihen: Von den beiden 4½ % Anleihen von 1900 u. 1901 waren Ende 1928 noch in Umlauf RM. 973 800, die auf den Reichsmark-Nennbetrag abgestempelt sind. Zur Rück- zahl. per 1./7. 1924 gekündigt. Kurs der Anleihen Ende 1922–1928 in Berlin: –, —, 1.0125, 4.90, –, –, – %. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1927–1928: – (60), – (72) %. – Auch in Mannheim notiert. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., sodann 4 % Div., 6 % Tant. an A.-R., nach Abschr. u. Rückl., Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. zu Spezialreserven usw. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Kassa 4750, Wertp. 94, Bahnanlagen 3 900 426, Materialvorräte 378 617, verschiedene Ausstände 451 712, Geschäftseinricht. 1, Gewinn- u. Verlustrechn. 304 287. – Passiva: A.-K. 900 000, Anleiheschuld 973 800, Anleihe Zs. 6726, Ern.-F. 85 554, konzessionsmässige R.-F. 26 467, R.-F. 24 852, Akzepte 412 921, Verkehrs- schulden 219 776, verschiedene Verbindlichkeiten 2 389 790. Sa. RM. 5 039 889. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag von 1927: 23 866, Anleihe-Zs. 1928: 48 690, Geschäftsunk. 21 514, Zs. 120 979, Betriebszuschuss: an Albtalbahn 173 341, an Neckarbischofs- heim-–Hüffenhardt 30 056, an Wiesloch–Meckesheim – Waldangelloch 8627. – Kredit: erschiedene Verbindlichkeiten: Entnahme zur Deckung des Verlustes aus 1927: 23 866, ise Heidelberg u. Mosbach: Zuschüsse zum Betriebsverlust der Neckar–Hüff. Bahn für 927: 24 000, für 1928: 12 000, Betriebs-Uberschuss: der Bruchsal–Hilsbach–Menzinger 43, der Bühlertalbahn 37 078, Verlust (Zuschussbedarf) 304 287 Sa. RM. 427 076. Kurs Ver Aktien Ende 1913–1928: In Berlin: –, –*, –, 30, 40, 25*, 10, 13, –, , ... – %. – In Frankfurt a. M.: 40, –*, –― 30, 25*, „ 45, „ „.. – %. – Die Nrn. 1–8000 sind an beiden Börsen eingeführt. Dividenden I4–1928: 0 %. Vorstand: Reg.-Beameister à. D. Wilh. Nöldeke, Reg.-Baumstr. a. D. Max Müller. Aufsichtsrat: (7–12,7 Vors. Stadtrat Wilhelm Frey, Karlsruhe; Stellv. Oberbürgermstr. Dr. Karl Meister, Bruchsal; ürgermeister Ritzert, Durlach; Parteisekretär Trinks, Karlsruhe; Fabrikant Schweigert, Pforzhec; Oberbürgermstr. Dr. Erwin Gündert, Pforzheim; Bürger- meister Dr. Paul Potyka, Ettlin Rechtsanw. O. H. Schmitt, Bretten;. Stadtrat Friedr. Schübelin, Pforzheim; Ministerial- Seeger, Oberrechnungsrat Franz Xaver Stadelbacher, Oberlandesgerichtsrat Karl Stritt, Kar uhe; vom Betriebsrat: A. Lamerdin, J. Werner. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Karlsruhe: ein. Creditbank; Berlin: Berl. Handels-Ges, S. Bleichröder, Darmstädter u. Nationalbk., Dewrück Schickler & Co., Disconto-Ges.; Frankf. a. M.: Deutsche Bank; Mannheim: Rhein. Creditbank und deren Filialen; Köln: Sal. Oppen- heim jr. & Co.; Stettin: Wm. Schlutow; Köln, Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankver. Karlsruher Schiffahrts-Aktien-Gesellschaft, Karlsruhe, Rheinhafen. Gegründet: 13./12. 1906; eingetr. 31./12. 1906. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1913/14. Firma bis 4./6. 1921 mit dem Vorsatz Neue. 7