― falls von den Städten u. Kreisen Köln u. Bonn garantiert sind. Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 4941 diejenigen Bahnstrecken, die innerhalb des Weichbildes der Städte Köln u. Bonn liegen u. nach dem Ermessen der Staatsregierung mehr den Charakter von Strassenbahnen haben. Besitztum: Die Ges. besitzt u. betreibt eine Schmalspurbahn mit Dampfbetrieb von Köln über Brühl nach Bonn (Vorgebirgsbahn) mit einer Länge von 36,5 km u. einer Spur- weite von 1 m; auf der Teilstrecke von Hermülheim nach Vochem ist neben dem schmal- spurigen Gleis noch ein vollspuriges in Betrieb: eine vollspurige Abkürzungslinie dieser Bahn von Vochem nach Pingsdorf; eine vollspurige zweigleisige Eisenbahn mit elektrischem u. Dampfbetrieb von Bonn über Wesseling nach Köln (Rheinuferbahn) von 28.32 km Länge, endigend an der Einmündung in die Strassenbahn der Stadt Köln bei Marien- burg. Die Strecke Köln-Marienburg bis Bonn-Ellerstrasse wird als Hauptbahn, die übrigen Strecken werden als Nebenbahn betrieben; eine vollspurige Eisenbahn von Vochem nach Wesseling von 5.7 km Länge zum Anschluss an die Rheinuferbahn u. an eine Werftanlage in Wesseling, mit einer vollspurig. Abzweigung von der Station Vochem- Brühl nach dem Staatsbahnhof Brühl und nach dem Staatsbahnhof Köln-Eifeltor, bzw. dem eigenen Güterbahnhof Köln-Sülz; eine normalspurige Nebenbahn mit Dampfbetrieb von Her- mülheim (Vorgebirgsbahn) über Hürth u. Knapsack nach Berrenrath (Länge von 6.27 km). Der Ges. ist ferner das Mitbenutzungsrecht der Städtischen Strassenbahn in Köln von der Einmündung der Rheinuferbahn in diese bei Marienburg bis zur Trankgasse für den Personen-, Gepäck- u. Stückgutverkehr u. bis zur Abzweigung der Städtischen Hafenbahn für den Güterverkehr eingeräumt, sowie das Mitbenutzungsrecht der Städtischen Hafenbahn in Köln von der vorerwähnten Abzweigung bis zu den ÜUbergabegleisen für die Verbind. mit dem Staatsbahnhof Köln Bonntor für den Güterverkehr. Die Züge der bestehenden, noch zu bauenden oder umzubauenden Linien können mit Dampfkraft, elektrischer Kraft oder einer andern Kraft befördert werden. Der für den Betrieb der elektrischen Bahnen erforderliche Strom wird in dem eigenen Kraftwerk der Ges. zu Wesseling erzeugt, das mit 1800 PS. auf eine Leistungsfähigkeit von 4 000 000 Nutz-K.-W.-Stunden im Jahre bei 1000 Volt Spannung eingerichtet ist. Im Mai 1920 wurden auf der Strecke Köln-Knapsack Kraftwagenomnibusse in Betrieb gestellt. Die Ges. besitzt ferner eine Werftanlage in Wesseling von 1 km Länge mit 9 Dampf- u. 2 elektr. Kränen. Zur Vergrösser. des Brikettumschlags an der Werft wurden 1920/21 umfangreiche Neubauten u. Ergänzungen in Angriff genommen. An Baulichkeiten besitzt die Ges. ausser den Stationsgebäuden eine Werkstätte, 2 Wagenhallen u. das Kraftwerk in Wesseling; eine Werkstätte, Lokomotiv- u. Wagenhallen in Hermühlheim; 1 Werkstätte, 1 Wagenhalle u. 2 Lokomotivschuppen in Vochem u. Dransdorf, ferner auf der Rheinwerft ein Dienstgebäude u. eine Werkstätte. Die Ges. hat ferner an ver- schiedenen Orten insgesamt 80 Beamten- u. Arbeiter-Wohnhäuser u. 1 Verwaltungsgebäude in Köln errichtet u. 25 angekauft, davon in Bonn 11 Häuser, die sie für Bauzwecke erworben hat. An Betriebsmitteln sind vorhanden für den Dampfbetrieb: 52 Lokomotiven, 46 Personen- wagen, 21 Post- u. Gepäckwagen, 425 offene Spez.-Güterwagen, 682 Güterwagen. 34 Arbeits- wagen, 2 Gerätewagen, 13 Bauwagen; für den elektr. Betrieb: 25 Motorwagen mit Personen- abteilen, 21 Anhängewagen, diese teilweise mit Post- u. Gepäckabteilen, 4 Montagewagen. Für den Benzolbetrieb: 9 Benzoltriebwagen, 18 Anhängewagen, 1 Gerätewagen. Ferner 2 elektr. u. 9 Dampfkräne auf der Rheinwerft. Die Zahl der Beamten beträgt etwa 800, die der Arbeiter 967. Kapital: RM. 19 500 000 in 19 500 Aktien zu RM. 1000, Urspr. M. 19 500 000 (Vorkriegs- kapital) in Aktien zu M. 1000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 29./9. 1924 in bisher. Höhe auf RM. 19 500 000. Grossaktionäre: Sämtl. Akt. befinden sich im Besitz der Städte u. Landkreise Köln u. Bonn. Anleihen: Durch Konzessionsurkunde vom 10./6. 1918 ist das Baukapital auf M. 39 000 000 festgesetzt worden, wovon M. 19 500 000 als Aktienkapital zu beschaffen sind, während die restlichen M. 19 500 000 im Wege der Anleihe aufgebracht werden sollen. Für die Anleihen gewährleisten die vier beteil. Städte u. Kreise Verzins. u. Amort., u. zwar für M. 7 750 000 bis zu 5 % für M. 11 750 000 bis zu 7 %. Die Stadt Köln ist an dieser Garantie zu je ½, die Stadt Bonn zu je ¼, die Landkreise Köln u. Bonn zu je 0 der Beträge beteiligt. Die G.-V. v. 20./9. 1921 genehmigte die Erhöh. des Baukap. von M. 39 000 000 auf M. 70 000 000 durch Aufnahme von Anleihen u. einer schwebenden Schuld von M. 29 000 000, die eben- Anleihe von 1919: M. 6 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib., 4000 Stücke à M. 1000 u. 400 Stücke à M. 5000. (M. 1000 = RM. 24.90 Aufwert. betrag.) Kursnotiz eingestellt. Anleihe von 1920: M. 5 750 000 in 4 % Teilschuldverschreib., Stücke à M. 1000 =— RM. 9.18 aufgewertet. Kursnotiz eingestellt. Beide Anl. sind zum 1./10. 1926 gekündigt. Rückzahl.betrag für je nom. M. 1000 für Anl. 1919 RM. 21.22, für Anl. 1920 RM. 8.50 inkl. Zs. Die den Altbesitzern zustehenden Genussrechte werden durch Barzahlung von RM. 16.70 für die Anleihe von 1919 u. von RM. 6.20 für die Anleihe von 1920 am 1. Oktober 1926 abgelöst. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im Juli. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Von dem Reingewinn, der nach Abzug der Rückl. in den Erneuerungs-, Bilanz-, Res.- u. Spez.-R.-F., der Zins- u. Tilgungsbeträge für Anleiheschulden verbleibt, stellt den nach Massgabe des-Beschlusses der G.-V. unter die Aktionäre zur Ver- teilung zu bringenden Reingewinn des Jahres dar.