4964 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. Kleinbahn-Akt.-Ges. Schönberg-Nikolausdorf in Schönberg, O.-L. Gegründet: 7./12. 1926; eingetr. 3./5. 1927. Gründer; Das Deutsche Reich, der Preuss. Staat, die Prov. Niederschlesien, der Kr. Lauban, die Stadtgem. Schönberg, O.-L., Fabrikbes. Leo Smoschewer, Breslau. Zweck: Bau u. Betrieb der vollspurigen Kleinbahn mit Lokomotivbetrieb von Nikolaus- dorf nach Schönberg O.-L. Kapital: RM. 880 000 in Aktien zu RM. 1000. Urspr, RM. 710 000 in 710 Aktien zu RM. 1000, übern. von den Gründern, erhöht lt. G.-V. v. 23./11. 1927 um RM. 170 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Bahnbau u. Anlage: a) durch Dtsch. Reichsbahn- gesellschaft 75 000, b) bisherige Herstell.-Kosten 828 744, c) weitere Herstell.-Kosten einschl. einer Fuhrwerkswaage 21 379, Guth. bei der Städt. Girobank Schönberg: Bau-R.-F.-Anlage 23 573, Ern.-F. do. 352, hierzu Forder, an Fa. Smoschewer & Co. 122, besondere Anlage bei Städt. Sparkasse 2129, lauf. Rechn. 22 595, Sicherheit von der Kleinbahn-A.-G., bei der Regierung hinterlegte 2000, Verlust 12 447. — Passiva: A.-K. 880 000, Darlehen der Dtsch. Reichsbahn 75 000, Bau-R.-F. 23 573, Ern.-F. 7771, Sicherheits-K. 2000. Sa. RM. 988 345. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag von 1927 4007, Bahnbetrieb 475, Steuern 4485, Ern.-F.-Rücklage 6600. – Kredit: Zs.-Einnahmen 3120, Verlust 12 447. Sa. RM. 15 567. Dividenden 1927–1928: 0 %. Direktion: Bürgermeister Scheer, Baumeister u. Ratmann Max Runge, Stadtverordn.- Vorsteher Lehrer Oskar Metzner (für die Dauer ihrer Städtischen Amter). Aufsichtsrat: Landesbaurat Erich Beiersdorf, Breslau; Oberreg.-Rat Dr. Max Engel- brecht, Liegnitz; Oberreg.-Rat Dr. Offenberg, Breslau; Landrat Dr. Ludwig Freiherr von Nordeck zur Raubenau, Lauban; Fabrikbes. Leo Smoschewer, Landesrat Gerhard Matthias, Reichsbahndirektionsvizepräs. Theodor Zoche, Breslau. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Lausitzer Eisenbahn-Aktiengesellschaft in Sommerfeld, Reg.-Bezirk Frankfurt a. O. Gegründet: 21./3. 1896. Die Fa. der Ges. lautete bis 29./9. 1926: Lausitzer Eisenbahn- Gesellschaft. Zweck: Betrieb der vollspurigen Nebenbahnen a) Muskau-Teuplitz- Sommerfeld, b) Rauscha-Freiwaldau, c) Hansdorf-Priebus-Lichtenberg. – Beabsichtigt ist der Bau der Bahnen von Freiwaldau nach Priebus u. von Lichtenberg nach Tschöpeln-Quolsdorf mit einer Gesamtlänge von ca. 25 km, welche die drei Linien der Ges. verbinden werden. Die Genehmigung zu den Vorarbeiten für diese Verbindungslinien wurde am 5./4. 1928 erteilt. Seit dem Jahre 1898 besorgt die Ges. den Fahrdienst für die Reichsbahnstrecke Weisswasser- Muskau (7.7 km). Bahnanlagen u. Konzessionen: Der Bau der Linie Muskau-Teuplitz-Sommerfeld erfolgte auf Grund der Konzession v. 29./4. 1896. Der Betrieb wurde für die Teilstrecke Teuplitz- Sommerfeld am 1./10. 1897, für die Teilstrecke Muskau-Teuplitz am 15./6. 1898 eröffnet. Gesamtlänge 42.68 km; die Länge aller Haupt- u. Nebengleise beträgt 57.162 Kkm. –— Der Bau der Linie Rauscha-Freiwaldau erfolgte auf Grund der gleichen Konzession. Der Betrieb wurde am 1./12. 1896 eröffnet. Die Bahn weist eine Länge von 8.57 km auf, die Länge aller Haupt- u. Nebengleise ist 10.172 km. — Von der Linie Hansdorf-Priebus-Lichtenberg wurde die Strecke Hansdorf-Priebus im Jahre 1901 seitens der Lausitzer Eisenbahn-Ges. von der Lokalbahn Akt.-Ges. München übernommen. Letztere betrieb diese Strecke auf Grund der ihr erteilten Konzession v. 14./1. 1894. Die Konzessionserteilung an die Lausitzer Eisenbahnges. datiert v. 11./2. 1901. Die Fortführung der Linie von Priebus nach Lichten- berg geschah auf Grund der Konzession v. 30./12. 1912. Die Gesamtstrecke weist eine Länge von 29.843 km auf, die Länge aller Haupt- u. Nebengleise beträgt 33.890 Km. Die Strecke Hansdorf-Priebus ist ab 1./10. 1895, die Strecke Priebus-Lichtenberg ab 1./10. 1913 im Betrieb. — Sämtliche Strecken der Ges. sind vollspurig u. eingleisig; sie haben hölzernen Quer- schwellenoberbau. Die Gesamtzahl der besetzten Stationen beträgt 17, die der unbesetzten Stationen 11. Die besetzten Stationen besitzen aus Erdgeschoss u. 1. Stock bestehende Gebäude mit Dienstwohnungen für einen oder auch mehrere Beamte, angebauten Warte- räumen mit offenen Vorhallen u. meist ebenfalls angebauten Güterschuppen. Auf den unbesetzten Stationen sind offene, hölzerne Wartehäuschen auf gemauertem Sockel vor- handen. In Teuplitz befindet sich eine für die 3 Strecken gemeinsame Werkstätte mit den notwendigen maschinellen Anlagen. Im ganzen werden dort 40 Leute beschäftigt. In Sommerfeld, Priebus u. Freiwaldau sind mit den Lokomotivschuppen kleinere Werk- stätten verbunden. Die Konzessionen sind auf unbegrenzte Zeitdauer erteilt. Es bleibt dem Preussischen Staat vorbehalten, das Eigentum der Ges. mit allem Zubehör gegen vollständige Entschädigung anzukaufen. Die Abtretung kann nicht eher als nach Verlauf von 30 Jahren von dem Zeitpunkt der Transporteröffnung an gefordert werden. Die