Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 5061 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gesamt-Unk. u. Zs. 626 142, Abschr. 45 408, Verlust- vortrag 59 710, Gewinn 34 444 (davon: R.-F. 1700, Delkr. 5000, Aufwert.-Rückl. 15 000, Vortrag 12 744). Sa. RM. 765 705. – Kredit: Überschuss auf Waren- u. Kap.-Umstell.-K. RM. 765 705. 1912/13–1928/29: 5, 6, 8, 9, 10, 10, 10, 10, 10, 15 %, 10 G.-Pf., 3, 5 5, „U, o. Direktion: Komm.-Rat Otto Falterer, Max Wagner. Aufsichtsrat: Vors. Amtsgerichtsrat Dr. Ludw. Hoffmann, Landshut; Stellv. Kunstmühlen- besitzer u. Handelsrichter Komm.-Rat Alfred Meyer, München; Kaufm. Konrad Rössler, Fürth; Frau Mathilde Hitl, Schrobenhausen; Kunstmühlenbes. Richard Foerster, Fürth.; vom Betriebsrat: Theodor Linse, G. Ettl. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Vereinigte Kunstmühlen Landshut Akt.-Ges., Landshut a. d. Isar, Mühlenstr. 5. Die G.-V. v. 18./9. 1929 beschloss eine Fusion mit der Kunstmühle Rosenheim in der Weise vorzunehmen, dass die Vereinigten Kunstmühlen Landshut A.-G. das gesamte Vermögen der Kunstmühle Rosenheim übernehmen u. für je RM. 120 Rosenheim-Aktien RM. 60 Landshut-Aktien gewähren. Gleichzeitig wurde die Firma der Vereinigten Kunst- mühlen Landshut A.-G. abgeändert in Vereinigte Kunstmühlen Landshut- Rosenheim A.-G. Die handelsgerichtliche Eintragung der Firmenänderung war bei Drucklegung noch nicht veröffentlicht. Gegründet: 15./4. 1898. Firma bis 7./7. 1910: Vereinigte Kunstmühlen vorm. Krämer- Moos mit Sitz in München. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1899/1900. Zweignieder- lassung in Rosenheim. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der vormals J. Krämer'schen Kunstmühle u. der Kunst- mühle in Firma F. Moos & Comp. Zur Verarbeit. roher Zerealien u. Verwert. des Haupt- produkts direkt oder mittels weiterer Produktion sowie aller Nebenprodukte, Vergrösserung des Besitzstandes behufs Erweiterung der beiden Kunstmühlen, event. Erwerb and. Mühlen- unternehmungen. Besitztum: a) in Landshut: Das Mühlanwesen liegt in Landshut, direkt an der Isar u. umfasst einen Flächenraum von 4 Tagwerk, wovon 3 Tagwerk überbaut sind. Weitere 105 Tagwerk Grundbesitz in u. bei Landshut bilden einen OÖkonomiebetrieb. – Betriebs- anlagen: Eine automat. Weizenmühle, die 1923 vollständig umgebaut wurde, mit zwei Turbinen von zus. 500 PS u. mit einer Tagesleist. von 2400 Ztr.; eine automatische Roggen- mühle mit einer Turbinenanlage von 300 PS u. einer Tagesleist. von 800 Ztr. Zur Getreide- lagerung dienen zwei neuzeitlich eingerichtete Getreidesilo mit einem Fassungsvermögen von 130 000 Ztr.; Schüttboden u. Lagerräume für Mehl u. Futterstoffe mit 6000 qm Flächenraum sind vorhanden; b) in Rosenheim: Der Grundbesitz in Rosenheim beträgt 134 700 qm, wovon 10 280 qm bebaut. Das Werk Rosenheim besitzt Weizenmühle, Roggen- mühle, Getreideputzerei, Eisenbetonsilo mit etwa 4500 t Fassungsvermögen, ein Wasser- kraftwerk mit bis zu 500 PS Leistung, zwei Arbeiterwohnhäuser; 3 weitere Wohnhäuser für Direktoren, Obermüller und Arbeiter; Stallung und Garagengebäude; Werkstätte mit Turbine; neues Krafthaus mit Industrieräumen, die verpachtet sind. Kapital: RM. 1 200 000 in 20 000 Akt. zu RM. 60. – Vorkriegskapital: M. 1 000 000. Urspr. M. 800 000, erhöht 1902 um M. 200 000 in 200 Aktien. 1921 Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000. 1921 weiter erhöht um M. 2 000 000 in 2000 Akt. 1922 weitere Erhöh. um M. 8 000 000. Abermals erhöht lt. G.-V. v. 24./7. 1923 um M. 8 000 000 in 8000 Akt. Dann lt. G.-V. v. 28./8. 1924 Kap.-Umstell. von M. 20 000 000 auf RM. 1 200 000 durch Umwert. des Aktien-Nennwertes von M. 1000 auf RM. 60. Grossaktionäre: Bayerische Vereinsbank u. Kunstmühle Rosenheim A.-G. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. zur Bildung oder Verstärkung besonderer Rück- lagen; zur Gewährung der dem Vorstande u. den Beamten nach Anstellungsverträgen zustehenden Tantiemen u. Jahresgratifikationen; 4 % Div.; vom verbleibenden Gewinn 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Verg. von RM. 1000 je Mitgl., der Vorsitzende das Doppelte); Verwend. des Restes nach G.-V.-B. Bilanz am 30. April 1929: Aktiva: Grundstücke u. Geb. 1 407 316, Masch. 176 000, Fahrnisse 1, Material. 1, Ökonomie 31 462, Kassa u. Postscheckguth. 48 599, Wechsel 49 910, Aussenstände 1 869 733. Waren 3 265 805. –: Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. 520 000, Wohl- fahrts-K. 85 000, Hyp.-Kap. 491 574, Gläubiger 2 641 328, Akzepte 1 661 490, Gewinn 249 437. Sa. RM. 6 848 830. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allgem. Unk. u. Steuern 1 377 470, Abschr. 72 720, Zs. 341 388, Reingewinn 249 437. – Kredit: Vortrag 1927/28 47 764, Bruttoergebnis 1 993 252. Sa. RM. 2 041 016. Dividenden 1913/14–1928/29: 12, 12, 12, 12, 12, 12, 12, 12, 15, 100, 0, 8, 8, 9, 9, 9 %. Kurs Ende 1923–1928: 18, 6, 73, 120, 136.50, 129 %. Notiert an der Münchener Börse. Direktion: Friedr. Hutter, Joh. Meyer. ―