5064 Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. Leisniger Mühlen, Akt.-Ges. in Leisnig. Gegründet: 17./4. 1872. Die Firma lautete bis 6./6. 1899 Leisniger Mühlen-A.-G. (A. Uhlmann). Zweck: Betrieb des Mühlengewerbes in grösserem Umfange, speziell Weizen- u. Roggen- müllerei. Die Niedermühle sowie die angrenzenden Ländereien wurden 1919 verkauft. Kapital: RM. 300 000 in 1000 Aktien zu RM. 300. – Vorkriegskapital: M. 300 000. Urspr. M. 720 000 in 2400 Akt. zu M. 300; 1899 Herabsetzung des A.-K. auf M. 360 000 durch Zus. legung von 2 Akt. in eine; wegen Wandlung u. Herabsetz. des A.-K. auf M. 300 000 s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1914/15. 1920 Kap.-Erhöh. um M. 100 000. 1921 um M. 200 000. 1922 um M. 200 000 erhöht. Erhöht lt. G.-V. v. 24./7. 1923 um M. 200 000. Dann lt. G.-V. v. 4./8. 1924 Kap.-Umstell. von M. 1 Mill. auf RM. 300 000 durch Herabsetz. des Akt.-Nennwerts von M. 1000 auf RM. 300 u. Abstempel. der Aktien bis 31./3. 1925 bei der Leisniger Bank A.-G., Leisnig. Anleihe: M. 300 000 in 5 % Oblig., Stücke zu M. 500. An erster Stelle hypothekarisch eingetragen. Zahlst.: Ges.-Kasse; Leipzig: Commerz- u. Privat-Bank; Leisnig: Leisniger Bank A.-G. Rest-Umlauf RM. 22 875 zum 30./6. 1929 gekündigt. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Juni oder Juli. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1929: Aktiva: Geb., Grundst. u. Wasserkraft 285 000, Masch. 55 000, Gespanne 2200, Säcke 2000, Inv. 2700, Kassa 8816, Wechsel 9458, Debit. 311 539, Bank-K. 42 273, Ökonomievorräte 937, Fabrikationsvorräte 199 414, Materialvorräte 1892. – Passiva: A.-K. 300 000, R.-F. 45 000, Delkr. 8677, Prioritäts-Anleihe 22 875, Hyp. 150 000, Kredit. 187 890, Akzepte 190 120, unerhob. Div. 346, Reingewinn 16 322. Sa. RM. 921 232. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehalt u. Lohn 76 601, Unk. 11 869, Material 7161, Gespannunterhalt. 5560, Steuern, Abgaben u. Versich. 34 002, Reparat. 5635, Zs. 36 087, Abschr. 17 948, Reingewinn 16 322 (davon: Div. 12 000, Tant. 1860, an Delkr.-F. 2461). – Kredit: Bruttogewinn 211 047, Ertrag der landwirtschaftl. Erzeugnisse 142. Sa. RM. 211 189. Dividenden 1913/14–1928/29: 0, 0, 0, 0, 0, 3, 5, 7, 10, 100, 0, 0, 0, 3, 3½, 4 %0 Direktion: J. Rothfuchs, Stellv. F. R. Findeisen. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Dr. Siegfr. Schreiber, Leisnig; Bürgermstr. C. Herzog, Meinitz; Fabrikbes. Max Witte, Buchdruckereibes. Arno Feiste, Leisnig. Zahlstellen: Eig. Kasse; Leisnig: Leisniger Bank A.-G.; Leipzig: Commerz- u. Privat-Bank. Oberlausitzer Zuckerfabrik, Actiengesellschaft in Löbau i. S. Gegründet: 22./12. 1883; eingetr. 7./1. 1884. Zweck: Fabrikation von Weisszucker, gem. Raffinade Würfel- u. Stückenzucker. Die Grundstücke der Ges. umfassen 88 746 qm, wovon 7160 qm bebaut sind. In Betrieb sind 20 Masch. mit zus. 600 HP. und 11 Dampfkessel mit 1130 qm Heizfläche. Während der Campagne 360, sonst 50 Arbeiter. Produktion 1916/17– 1928/29: Weisszucker etc. 127 134, 116 176, 98 878, 49 010, 82 745, 112 560, 150 828, 157 258, 223 592, 120 704, 246 686, 179 164, 190 155 Ztr.; Rübenverarbeit. 320 208, 266 330, 344 377, 198 554, 230 958, 365 300, 515 900, 562 300, 556 634, 546 322, 385 082, 401 158, 450 440 Ztr. Kapital: RM. 1 000 000 in 17 428 St.-Akt. zu RM. 20, 1000 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 20, 600 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 10, 6254 Inh.-Vorz.-Akt. zu RM. 100 u. 2 Inh.-Vorz.-Akt. zu RM. 20. –Vorkriegskapital: M. 1 200 000. – Mit den auf den Namen laut. Vorz.-A. sind folg. Rechte u. Pflichten verbunden: a) auf je 10 GM. des Akt.-Nennbetrages mind. eine Fläche von ½ ha mit Zuckerrüben zu bebauen, b) alle auf dieser Fläche erbauten Zuckerrüben an die Ges. abzuliefern, c) die Angaben über von ihnen im lauf. Jahre mit Zuckerrüben zu bebauende Fläche bis 31./1. jedes Jahres der Ges. einzureichen, d) den für die Aussaat benötigten Rübensamen ausschl. von der Ges. zu beziehen. Ausserdem haben die Aktion. das Recht, von der abgelieferten Rübenmenge 50 % frisch abgepresste Schnitzel mit durchschnittlich 10 % Trockensubstanz oder 5 % Trockenschnitzel unentgeltlich gegen Vergüt. der Trocken- kosten franko ihrer Bahnstation zu beziehen. Bei Entnahme von frischen Schnitzeln wird ihnen aber nur die Fracht vergütet, die auf die entsprechende Menge Trockenschnitzel entfällt. Sie haben auch auf Bezug der sonstigen Fabrikationsrückstände nach Verhältnis ihrer Rübenlieferung ein Kaufvorrecht. Urspr. M. 1 200 000. Erhöht 1921 bis 1923 auf M. 60 000 000 (Über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 26./9. 1924 Kapitalumstellung v. M. 60 000 000 auf RM. 1 200 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. zu M. 1000 bzw. M. 2000 sowie der Vorz.-Akt. von M. 1000 auf RM. 20. 2 Vorz.-Akt. zu M. 500 = 1 solche zu RM. 20 zerfallend in 2 Anteile zu RM. 10. Zwecks Sanier. der Ges. (Verlust 1925/26 ca. RM. 500 000) beschloss die G.-V. v. 28./7. 1926 Herabsetz. des Kap. um RM. 825 440 auf RM. 374 560. Die Herab- setz. erfolgte in der Weise, dass nom. RM. 230 180 St.-Akt. Nr. 48192–59700 sowie die nom. RM. 60 006 Inh.-Vorz.-Akt. mit Zustimm. des Konsort. eingezogen wurden; sodann wurden von den nom. RM. 594 720 St.-Akt. Nr. 1–600, 1a–600 a, 2201–12200 u. 15201–33736 nom. RM. 120, die der Ges. unentgeltlich zur Verfüg. gestellt sind, eingezogen u. restl. 594 600 — ――