Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 5067 C. F. Hefft & Söhne in Bammenthal betriebenen Kunstmühle. Am 6./9. 1910 Erwerb der Wormser Kunstmühle (siehe bei Kap.). Am 13./7. 1919 wurden die Bammenthaler Anlagen von einem grossen Brandunglück betroffen; das elektr. Werk in Bammenthal u. die übrigen Immob. dort sind 1921 verkauft. Die G.-V. v. 30./8. 1929 ermächtigte den Vorst. zum Abschluss eines Fusionsvertrages mit der J. Syberberg Akt.-Ges. in Köln-Mülheim, nach welchem das Vermögen der J. Syberberg Akt.-Ges. unter Ausschluss der Liqu. auf die Hefftsche Kunstmühle Akt.-Ges. gegen Gewährung von Aktien der Hefftschen Kunstmühle Akt.-Ges. übertragen wird, wobei für je nom. RM. 2000 Aktien der J. Syberberg A.-G., Köln-Mülheim, je nom. RM. 1000 Aktien der Hefftschen Kunstmühle A.-G., Mannheim, gewährt werden. Zur Durchführung des Vertrages beschloss die G.-V. die Erhöh. des A.-K. um RM. 600 000 (s. a. Kap.). Kapital: RM. 2 600 000 in 4000 Aktien zu RM. 250, 6000 Aktien zu RM. 100 u. 1000 Aktien zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 750 000. Urspr. M. 450 000, erhöht bis 1910 auf M. 750 000, dann erhöht von 1917–1922 auf M. 4 000 000 in 4000 Aktien zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 9./12. 1924 von M. 4 Mill. auf RM. 1 400 000 durch Herabsetz. des Nennwertes der Aktien von M. 1000 auf RM. 350 umgestellt u. gleichzeitig um RM. 200 000 erhöht, zu pari ausgegeben. Die G.-V. v. 30./8. 1929 beschloss zwecks Durchführung des Fusions- vertrages mit der J. Syberberg Akt.-Ges. in Köln-Mülheim (s. a. oben) Erhöh. des A.-K. um RM. 600 000 auf RM. 2 200 000 durch Ausgabe von 600 Akt. zu RM. 1000, div.-ber. ab 1./4. 1929. Die gleiche G.-V. beschloss weitere Erhöh. um RM. 400 000 auf RM. 2 600 000 durch Ausgabe von 400 Aktien zu je RM. 1000 mit Div.-ber. ab 1./4. 1929. Die neuen Aktien werden unter Ausschluss des gesetzl. Bezugsrechts der Aktion. an die Deutsche Mühlenvereinigung Aktiengesellschaft zu Berlin zu einem Kurse von 115 % begeben. Lt. Bek. v. Nov. 1928 werden die Aktien zu RM. 250 in Aktien zu RM. 1000 umgetauscht (Frist 15./12. 1928). Grossaktionäre: RM. 1 462 100 Aktien der Ges. sind im Besitze der Deutschen Mühlen- vereinigung A.-G. in Berlin. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), 4 % Div., Tant. an A.-R., Rest. Super-Div. oder nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1929: Aktiva: Kassa, Wechsel, Reichsbk.- u. Postscheckguth. 345 781, Debit. 2 438 648, Warenvorräte 4 194 976, Eff. u. Beteil. 446 661, Grundst. Worms 91 000, Geb. Worms 783 000, Mühleneinricht. Worms 547 000, Grundst. u. Geb. Mannheim 23 000, Neuanlage Köln-Mühlheim 170 000, Fuhrpark 10 000, Mobil. 1, (Avale 20 000). – Passiva: A.-K. 1 600 000, R.-F. 160 000, aufgewert. Hyp. 28 171, Kredit. u. Akzepte 6 976 237, Delkr. 70 000, nicht erhob. Div. 1511, Gewinn 214 148, (Avale 20 000). Sa. RM. 9 050 069. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Saläre, Provis., Steuern u. Zs. 1 927 246, Betriebsunk., Löhne, Kohlen, Reparaturen, Versich. 1 100 870, Abschr. 119 592, Reingewinn 214 148. – Kredit: Vortrag aus 1927/28 23 060, Überschuss aus Waren-K. 3 338 797. Sa. RM. 3 361 857. Kurs Ende 1925 –1928: 80, 139, 180, 165 %. Freiverkehr Mannheim. Dividenden 1913/14–1928/29: 4, 4, 4, 5, 6, 6, 10, 10, 15, 200 %, GM. 15 auf je M. 1000 alte Aktie, 6, 10, 10, 10, 10 %. Direktion: Moritz Wagner; Stellv. Paul Zander, Mannheim. Prokurist: A. Wagner. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Benno Weil; Otto Steiner, Rechtsanw. Anton Lindeck, Gen.-Dir. Herm. Hecht, Mannheim; Ludw. Guggenheim, Worms; Dir. Ludwig Fuld, Mann- heim; Staatssekretär z. D. Fred Hagedorn, Dir. Karl Scheuer, Dir. Moritz Lipp, Dir. Wilhelm Schaub, Dir. Gotthard Brozio, Bankdir. Dr. Ernst A. Mandel, Berlin. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Mannheim: Süddeutsche Disconto-Ges. Rheinmühlenwerke in Mannheim, Rheinkai-Str. 10. Gegründet: 7./12. 1897,. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Herstell. von Mühlenfabrikaten u. ähnlichen oder verwandten Produkten sowie Handel damit, ferner Erwerb ähnlicher oder verwandter Geschäfte u. Beteilig. an solchen. Besitztum: Die Getreidemüllerei wird auf 2 im gleichen Gebäude befindlichen, aber unabhängig von einander arbeitenden Werken betrieben, daran hat das grössere Werk eine tägl. Leistungsfähigkeit von 3000 Dz. Weizen, das kleinere vorwiegend der Hartgries- fabrikation dienend, eine solche von 800 Dz. Die Betriebskraft liefert eine dreifache Expansionsdampfmaschine von 1400 PS. Die Dampferzeugung geschieht durch 2 Rodberg'sche Wasserröhrenkessel mit 450 qm Heizfläche, ausserdem für Reservezwecke eine ältere Flammrohr-Kesselanlage von 270 qm Heigzfläche. Die der Ges. gehörigen Gebäude, Rheinkaistr. 10 gelegen, sind 1898 u. 1899 errichtet u. stehen auf staatl. Gelände. Nach der vertraglichen Verpflichtung sind in den ersten 20 Jahren 1 %, dann 1¾ % des Bauwertes zugunsten des Eisenbahmfiskus abzuschreiben, bis der Bauaufwand 1965 getilgt ist. Vorherige Kündig. ist nur bei gesetzl. Zwangsabtret. oder Enteign. statthaft; der Staat hätte dann volle Entschädig. zu leisten u. die Mühle samt maschin. Einricht. ihrem gerichtlich festzusetzenden Wert entsprechend zu über-