― 5258 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. Der Bestand an Effekten und Beteiligungen war am 31./3. 1928 noch in der Haupt- sache: nom. RM. 126 300 Aktien der Chem. Fabrik für Hüttenprodukte A.-G., Düsseldorf-Oberkassel, 3 „ 289 900 Aktien der Gasapparat & Gusswerk A.-G., in Liqu., Mainz, 5 „ 800 000 Geschäftsanteile der Sichel & Co., G. m. b. H., Mainz, „ „ 100 000 Geschäftsanteile der Julius Sichel & Co., G. m. b. H., Duisburg, „ 300 000 Geschäftsanteile der Julius Sichel & Co., G. m. b. H., in Liqu., Frankfurt a, M., „ „ 660 000 Geschäftsanteile der S. Weil, G. m. b. H., Feuerbach-Stuttgart. ) Lt. Mitt. des Liquidators in der G.-V. v. 10./7. 1928 sind die Verhandlungen über eine Wiederaufrichtung der Ges. zunächst als gescheitert anzusehen. Ob sie späterhin noch zu einem Ergebnis kommen werden, könne man nicht sagen. In den Rückstellungen seien nicht unerhebliche stille Reserven enthalten. So seien darin für den Prozess mit der Deutsch-Südamerikanischen Bank RM. 175 000 ohne die Zinsen eingestellt. Dieser Prozess sei in der ersten Instanz gewonnen. Auch in anderen Posten steckten noch einige Aktiven, so dass sich also das Ergebnis über den ausgewiesenen Liquidationsüberschuss von etwa RM. 500 000 hinaus verbessern werde. Die Verträge mit den beiden Geschäftsinhabern konnten gelöst werden. Die Ansprüche der Ges. gegen die A.-G. für Industriewerte in Luzern bestehen in einer reinen Buchforderung sowie in dem Besitz von nom. Fr. 100 000 Aktien. Die Agfi dagegen verlange die Herausgabe der seinerzeit nicht ausgehändigten RM. 7 600 000 Sichel-Aktien. Durch das Ausscheiden der Geschäftsinhaber ist die Ges. eine reine Aktiengesellschaft geworden. Kapital: RM. 20 000 000 in 500 000 Akt. zu RM. 40. – Vorkriegskapital: M. 1 250 000. Urspr. M. 600 000, erhöht bis 1910 auf M. 1 250 000, dann erhöht von 1916 bis 1923 auf M. 500 000 000 in 500 000 Aktien zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 20./12. 1924 von M. 500 000 000 auf RM. 20 000 000 durch Herabsetz. des Nennwertes der Aktien von bisher M. 1000 auf RM. 40. Grossaktionäre: A.-G. für Industriewerte A.-G. in Luzern. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1929: Aktiva: Immobil. (Feldstr. 73 u. Volmerswertherstr. 183, Düsseldorf) 85 000, Mobil. u. Einricht. 400, Eff. u. Beteil. 1 074 008, Banken 182 317, Konto- * Korrent 266 237, Postscheck 9, Kassa 101, Wechsel 400. – Passiva: Liqu.-K. 250 000, Hyp. 15 733, Banken 567 554, Konto-Korrent 246 667, Rückstell. 528 519 (dem Liqu.-K. steht ein Kapital von RM. 20 000 000 gegenüber). Sa. RM. 1 608 474. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwaltungs-Unk., Steuern usw. 81 484, Übertrag auf Rückstell. 6445. Sa. RM. 87 930. – Kredit: Eff., Zinsen, Mieten usw. RM. 87 930. Kurs Ende 1922–1928: 4775, 8, 3.10, 2, 1.60, 1.20, 0.65 %. Eingeführt in Frankf. a. M. im April 1922. Auch in München u. Köln notiert, ferner in Genf u. Basel. Dividenden: 1912/13–1915/16: 6, 0, 0, 9; 1916/17: 16 % u. 1 Gratisaktie; 1917/18–1924/25: 20, 20, 20, 25, 40, 400, 0, 0 %. Ferner kamen für 1919/20 auf je nom. M. 4000 Julius Sichel & Co.- Aktien Nr. 1–16 000 gegen Abstempelung der Mäntel je eine Aktie der Akt.-Ges. für Industriewerte in Luzern von nom. frs. 500 gratis zur Verteilung. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Rechtsanwalt Dr. Fritz Pagenstecher, Mainz; Stellv. Bankier Alfred Stephan, Strassburg; Konsul Hans Harney, Düsseldorf; Industrieller Rud. Stächelin, Basel. Niederrheinische Braunkohlenwerke, Akt.-Ges. in Rheydt. Gegründet: 28./6. 1921; eingetr. 16./7. 1921. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Zweck: Finanzierung von Braunkohlenwerken, Erwerb von Grubenfeldern u. Kuxen von Gewerkschaften der Braunkohlenindustrie, Verwertung von Braunkohlen u. anderen Brennstoffen zu Dampf-, Kraft- u. Vergasungszwecken: Finanzierung u. Begründung von Kraftwerken. Ferner ist eine Beteiligung an verwandten Unternehmungen statthaft. Der Hauptzweck des Unternehmens besteht in dem Betrieb des 1926 errichteten Gross- kraftwerks Frimmersdorf an der Erft mit der unmittelbar daneben geförderten eignen Braunkohle. Die bauliche Einrichtung ist für eine Leistung von 30 000 Kilowatt bemessen. In Betrieb steht je ein Turbodynamo von 10 000 Kilowatt u. von 22 000 Kilowatt-Leistung. ― Stromerzeugung 1928: 36 529 728 kWh. Kapital: RM. 9 000.000 in 7000 St.- u. 2000 Vorz.-Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 3 Mill. in 3000 Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 14./11. 1924 unverändert auf RM. 3 000 000 umgestellt. Die G.-V. v. 14./11. 1924 beschloss Kap.- Erhöh. um RM. 3 000 000 in 1000 St.- und 2000 Vorz.-Akt. zu RM. 1000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 30./8. 1927 um RM. 3 000 000 St.-Akt., zu pari von Grossaktionären übernommen. Grossaktionäre: Die Stadt Rheydt u. die Deutsche Continentale Gasges. in Dessau. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grubenfelder 1 960 000, Grundst. 431 317, Geb. 3 257 345, Bergwerks- u. Kraftwerksanl. 6 357 668, Mobil. 96 180, Magazinvorräte 116 692, Beteil. 15 100, Debit. 500 472, Kassa, Bank- u. Postscheckguth. 42 020, Hochwasserschaden 311 935, im Bau befindliche Anlagen 382 808, noch nicht eingeford. A.-K. 1 500 000. – Passiva: A.-K. 9 000 000, Verpflicht. 5 919 724, R.-F. 586, Gewinn 51 230. Sa. RM. 14 971 541.