5286 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. Bankier Ernst Wertheimber, Frankf. a. M.; Dir. Karl Schmitt, Dresden-A.; Fabrikant George Wichmann, London; Moritz Köllner, Leipzig; vom Betriebsrat: R. Bruchholz, A. Gebhardt. Zahlstellen: Naundorf: Ges.-Kasse; Dresden u. Berlin: Gebr. Arnhold; Frankfurt a. M.; Ernst Wertheimber & Co.; Chemnitz u. Leipzig: Bayer & Heinze. Bing Werke vorm. Gebrüder Bing A.-G. in Nürnberg, Regensburger Str. 215. Gegründet: 30./1. 1895; eingetr. 22./2. 1895. Firma bis 31./3. 1919: Nürnberger Metall- u. Lackierwarenfabrik, vorm. Gebrüder Bing, Akt.-Ges. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Artikeln aus Metall, Holz u. anderen Stoffen, insbesondere von Haus- u. Küchengeräten u. Spielwaren, sowie die Pflege ergänzender Geschäftszweige. Das Fabrikationsprogramm der Bing-Werke u. der zu ihrem Konzern gehörigen Tochterunternehm., die durch Besitz des gesamten oder grössten Teils des Grundkapitals von den Bing-Werken kontrolliert werden, umfasst eine grosse Reihe von Gebrauchsgegenständen. Hauptefzeugnisse (einschliessl. jener der Tochterges.) sind: Haue- u. Küchengeräte, u. zwar Blech- u. Lackierwaren, Emaillewaren, Badeöfen, Eisschränke, Isolierflaschen,, Korbwaren u. Korbmöbel, Porzellan, Tafel- u. Luxusgeräte, Schreib- u. Rechenmaschinen, Spielwaren (optische, mechanische, elektrische, Emaill- u. sonstige Metallspielwaren, Puppen jegl. Art, Kinderfilm). Besitztum: Zentralverw. in Nürnberg, 3 Fabriken in Nürnberg, 2 Fabriken in Grün- hain Sa. Gesamtgrundbesitz der Bing Werke in Nürnberg u. auswärts ca. 293 000 qm, davon Nutzfläche der Bauten ca. 55 000 qm. Gesamtgrundbesitz der Tochtergesellschaften ca. 296 000 (bebaut ca. 29 000) qm. – Im Laufe des Jahres 1927 wurden die Anwesen Blumenstrasse u. Marienstrasse verkauft u. als Verwaltungsgeb. ein Neubau wesentlich kleineren Umfangs auf dem Gelände Regensburger Str. 215 errichtet, woselbst sich auch die Lager- u. Versandhallen befinden. 1928 Verkauf der Fabriken in Ölbernhau u. Beerfelden. Beteiligungen: Bing Glas u. Keramik K.-G. Nürnberg-Freiwaldau (100 % Beteil.). Kämmer & Reinhardt A.-G., Waltershausen (97 %), eig. Puppenkopffabrik: Simon & Halbig K. G., Gräfenhain, Hourdeaux-Bing G. m. b. H., Lichtenfels (50 %), Isola Ges. für Wärme- u. Kälte- Isolierung, Rudolstadt (100 %), Metallwarenfabrik vorm. Max Dannhorn A.-G., Nürnberg, (mit Tochterges.: Felsenstein & Mainzer, Nürnberg) (82.35 %), Welsch & Co. G. m. b. H., Sonneberg (80 %), Concentra A.-G., Nürnberg (100 %), Vertriebsorganisation des Bing- Konzerns für Übersee. Die Ges. gehört verschied. wirtschaftl. Verbänden an, die der Preisregulierung usw. dienen. Der Alleinvertrieb der von der Ges. hergest. Büro- masch. ist der Orga A.-G., Berlin, übertragen. Das gesamte A.-K. dieser Ges. wurde 1925 erworben. Die Moha G. m. b. H. u. die offene Handelsgesellschaft Gebrüder Sauer, Nürnberg, werden als selbständige Abteilungen der Stammfirma geführt. Der Verkauf der Artikel der Ges. in den Vereinigten Staaten u. Kanada erfolgt durch die Bing-Wolf Corporation, New York, die 1928 zu diesem Zwecke gemeinsam mit der Firma Louis Wolf & Co., New York, ohne finanzielle Beteiligung der Ges. gegründet wurde. Entwicklung: Von den Tochterges., wurden 1927 folgende teils verkauft, teils liquidiert: Bing Spiele & Verlag G. m. b. H., Nürnberg, Frankenburger & Oberndorfer G. m. b. H., Nürnberg, Klugherz & Co. G. m. b. H., Offenbach a. M., Schwarz, Neuhaus & Co. G. m. b. H., Nürnberg, Steingutfabrik Staffel G. m. b. H., Staffel a. L., Concentrahaus-Bauges. m. b. H., Nürnberg. Die Beteiligung bei der Firma J. A. Kithil K. G., Nürnberg, wurde abgestossen. 1928 wurden folgende Tochterges. teils verkauft, teils liquidiert: Bing Stahl u. Eisenwaren K. G., Nürnberg, Georg Herz, Nürnberg, Paul Putzel G. m. b. H., Nürnberg, Nürnberger Verwalt.- G. m. b. H., Nürnberg, Hecker & Sohn A. G., Bernsbach, Bing Künstlerpuppen- u. Stoff- spielwaren-Ges., Nürnberg, Fita Film u. Stereo G. m. b. H., Düsseldorf, Reis & Co., Habana. Die Liqu. der bisher. Niederlassung in New York, der Bing Corporation, ist in die Wege geleitet. Kapital: RM. 10 000 000 in 50 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 5000 St.-Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 6 700 000. Urspr. M. 1 600 000, bis 1913 erhöht auf M. 6 700 000, dann erhöht von 1917–1923 auf M. 290 000 000 in 275 000 St.-Akt. u. 15 000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kap.-Beweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. a. o. G.-V. v. 12./12. 1924 von M. 290 000 000 auf RM. 13 765 000 (St.-Akt. 20: 1, Vorz.-Akt. 1000: 1) in 275 000 St.-Akt. zu RM. 50 u. 15 000 Vorz.- Akt. zu RM. 1. Zwecks Sanierung beschloss die G.-V. v. 23./5. 1927 Herabsetz. des Kapitals von RM 13 765 000 auf RM. 3 441 200: a) durch Zus. legung von je 4 St.-Akt. zu RM. 50 in eine St.-Akt. zu RM. 50 bzw. von je 8 St.-Akt. zu RM. 50 in eine St.-Akt. zu RM. 100 bzw. von je 80 St.-Akt. zu RM. 50 in eine St.-Akt. zu RM. 1000, b) durch Umwandlung der RM. 15 000 Vorz.-Akt. in 37 St.-Akt. zu RM. 100; sodann Erhöh. des Kapitals von RM. 3 441 200 auf RM. 10 000 000 durch Ausgabe von RM. 6 558 800 Inh.-St.-Akt. zu RM. 100 und RM. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1927. Die neuen Aktien sind von einem unter Führung der Dresdner Bank Filiale Nürnberg stehenden Konsort. mit der Verpflicht. übern. worden, hiervon RM.-3 441 200 den alten Aktion. zum Bezuge anzubieten. Auf einen Nennbetrag von RM. 400 bzw. RM. 4000 noch nicht zus. gelegte St.-Akt. konnte eine neue Aktie von nom. RM. 100 bzw. RM. 1000 zum Kurse von 105 % zuzüglich Börsenumsatzsteuer bezogen werden. Anleihen: I. M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1909, rückzahlbar zu 102 %; aufgenommen 1909. Stücke zu M. 2000, 1000 u. 500, aufgewertet auf RM. 300,