Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. 5305 „Deflag Deutsche Flachglas Akt.-Ges. in Liqu., Leipzig, Salomonstr. 25 b. Die G.-V. v. 12./7. 1926 beschloss Auflös. u. Liqu. der Ges. Liquidator: Hugo Weicher, Leipzig, Ludwigstr. 5. Lt. Bek. v. 3./10. 1929 ist die Firma erloschen. Letzte ausführliche Aufnahme s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1928. Kaolin- und Tonwerke Akt.-Ges. in Meissen, Rauhental-Strasse 103/05. Gegründet: 30./10. 1920; mit Wirkung ab 15./11. 1920; eingetr. 13./11. 1920. Sitz der Ges. bis 24./9. 1921 in Leipzig. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Zweck: Erwerb u. Ausbeutung von Ton- u. Kaolinfeldern, Handel mit Kaolin u. Ton u. verwandten Rohstoffen, Verarbeitung derselben in jeder Form, Beteilig. an Unter- nehmungen gleicher oder ähnlicher Art in jeder zulässigen Form. Kapital: RM. 50 000 in 500 Aktien zu RM. 100. Ursprünglich M. 600 000, übern. von dem Bankhaus Wagner & Co. zu 100 %. Dazu 1921 M. 400 000, 1922 M. 1 Mill. Lt. G.-V. v. 31./10. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 2 Mill. auf RM. 120 000 in 1000 Akt. zu RM. 100 u. 100 Akt. zu RM. 20. Lt. G.-V. v. 7./4. 1925 Erhöh. um RM. 80 000 durch Ausgabe von Aktien über je RM. 100 zum Kurse von 100 %. Lt. G.-V. v. 31./7. 1926 zur Sanierung der Ges. Herabsetz. des Kap. um RM. 50 000 durch Zus. leg. der Akt. 4: 3. Lt. G.-V. v. 2./7. 1927 Herabsetzung des A.-K. von RM. 150 000 um RM. 100 000 auf RM. 50 000 in 500 Akt. zu RM. 100. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.); vertragl. Tant. an Vorst. u. Angest. (höchstens 10 %); sodann 4 % Div.; hiermit A.-R.-Tant. (10 % gemeinsam, ausser- dem M. 500 jedes Mitgl., M. 1000 der Vors. u. M. 750 der Stellv.); Rest Superdiv. sofern G.-V. nicht anderweitig beschliesst. Bilanz am 31. März 1929: Aktiva: Grundst. 10 000, Geb. 61 338, Neuanlage Schleben 3937, Schachtanlage I 69 757, do. II 74 583, do. III 20 500, Schachtanlagemasch. 11 477, Bohrungen 6110, Masch.- u. Beleucht.-Anlage 29 048, Feldbahn 891, Inv. 2384, Werkz. 800, Kassa 20, Postscheck 6, Kaut. 1, Debit. 18 562, Warenbestand 20 000, Betriebsmaterial 1100, Verlust 2214. – Passiva: A.-K. 50 000, Hyp. 30 000, Akzepte 35 336, Kredit. 205 304, Banken 12 093. Sa. RM. 332 733. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag per 31./3. 1928: 10 615, allg. Unk. 9272, Gehälter u. Löhne 47 552, Zs. u. Diskont 10 007, Steuern 2554, Reparat. 4327, Kohlen- verbrauch 333, Betriebsmaterialienverbrauch 12 152, Abschreib. 13 649. – Kredit: Miet- einnahme 246, Fabrikations-K. 108 004, Verlust 2214. Sa. RM. 110 465. Dividenden 1920/21–1928 29: Je 0 %. Direktion: Dipl.-Ing. Rud. Neubert. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanwalt Friedrich Aé, Leipzig; Stellv. Verlagsbuchhändler Otto Beyer, Leipzig; Maurermeister W. Freymuth, Könnern a. Saale; Landmesser Rudolf Schwarzbach, Meissen. Zahlstelle: Krögiser Bank, Meissen. Bayerische Portlandzement- u. Trasswerke Akt.-Ges. in München, Sonnenstr. 6. Gegründet: 17./12. 1919; eingetr. 30./12. 1919 in Nördlingen. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Firma bis 24./7. 1926: Bayerische Trasswerke Akt.-Ges. Sitz der Ges. bis 14./2. 1929 in Möttingen. Zweck: Fabrikation von Portlandzement, Gewinnung, Aufbereitung und Verwertung von Trass und anderen Mineralien u. Baustoffen; Betrieb aller hierzu dienl. Einrichtungen. Besitztum: Die Gesellschaft besitzt die 1919–1920 neu erbaute moderne Werkanlagen am Bahnhof Möttingen bei Nördlingen, bestehend aus Fabrikgebäuden mit folgenden Betriebseinrichtungen: Stein- Backen- Brechern und Zerkleinerungs- Walzenbrechern, Trocknungsanlage u. Feinmühle samt Elevatoren u. Transportschnecke, automatische Wage- u. Absackeinricht., Damptkraftanlage, besteh. aus Röhrenkessel, Dampfturbine u. elektr. Generator. Leistungsfähigkeit der Rohmaterial-Brecher, Trocknungs- u. Mahlanlage 240 t täglich; Dampfkraftanl. u. elektr. Generator 500 PS. Ausserdem ist Kraftstromanschluss (mit Umformerstation) an die Jagstkreis-Kraftwerke von 300 KW. eingerichtet. Ferner sind vorhanden: 1 mod. Schachtofen mit automat. Beschickung für tägl. Stückkalkerzeug. von 25 t, eine Bahn- u. Strassenschotter-Brechanlage mit Sortiertrommel für Tagesleistung von 50 t; Schlosserwerkstätte für Werksreparaturen; Industriedoppelgleisanlage mit autom. Waggonwage für Anschluss an Bh. Möttingen. Die Werksanlage Möttingen ist unter Ein- bezieh. des Kalksteinbruches Ziswingen mit den in modernem Steinbruchbetrieb steh. Roh- trassbrüchen bei Bollstadt durch eine 1922/1923 erbaute 11 km lange Drahtseilbahnanlage von 300 to Tagesleistung verbunden. Flächeninhalt des Grundstückbesitzes der Ges. 104 000 qm, davon bebaut 1500 qm.