Banken und andere Geld-Institute. 5405 Berkenlatten, Krs. Templin; Prov. Grenzmark: Elsenau, Krs. Schlochau, Gresonse, Krs. Flatow, Neuhof, Krs. Flatow, Proch, Krs. Flatow; Prov. Schlesien: Prauss, Krs. Nimptsch. – Im Geschäftsjahr 1927/28 wurde die Besiedlung beendet auf den Gütern: Neuhof, Prauss (ein Restgut aus der Besiedlungssache Prauss ist noch für längere Zeit ver- pachtet); verkauft wurden nachstehende Restgüter: Neuhof, Proch, Gross-Elsenau (Klein- Elsenau ist noch zu verkaufen). – Es wurden 72 Siedlerstellen neu geschaffen u. an Siedler u. Ansiedler insgesamt, vorbehaltlich Endvermessung, 1034, 19 ha, ferner an 3 Rest- gutskäufer 668, 68 ha vergeben. Sanierung: Die Bank hatte 1925 erhebliche Verluste erlitten. Da im Falle eines Konkurses der Bank mehrere provinz. gemeinnützige Siedl.-Ges. grosse Verluste erlitten hätten u. in eine bedrohliche Lage gebracht worden wären, so entschloss sich die preussische Regierung im Jan. 1926, der Gewähr. weiterer Kredite an die Landbank näherzutreten. Der G.-V. v. 9./10. 1926 wurde eine Zwischenbilanz per 30./6. 1926 vorgelegt u. zwecks Vermeidung einer Unterbilanz die Zus. legung des Kap. im Verh. 20:1 auf RM. 65 000 beschlossen. Kapital: RM. 65 000 in Aktien zu RM. 20 u. Aktien zu RM. 100. Ursprüngl. M. 5 000 000, Erhöhung 1897 um M. 5 000 000, 1905 um M. 5 000 000. 1911 um M. 5 000 000 auf M. 20 000 000. In der G.-V. v. 24./9. 1919 wurde beschlossen, das A.-K. um M. 5 000 000 auf M. 15 000 000 herabzusetzen u. durch Ausgabe von M. 5 000 000 5 % Vorz.-Akt. wieder auf M. 20 000 000 zu erhöhen. Die G.-V. v. 2./8. 1923 beschloss Erhöh. um M. 45 000 000 auf M. 65 000 000. In der G.-V. v. 27./3. 1926 wurde beschlossen, das A.-K. von M. 65 000 000 auf RM. 1 300 000 (50: 1) umzustellen in 5000 Vorz.-Akt. zu RM. 20, 15 000 St.-Akt. zu RM. 20, 3000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 300 St.-Akt. zu RM. 2000. Die G.-V. v. 9./10. 1926, der Mitteil. gemäss § 240 H. G. B. gemacht wurde, beschloss zwecks Vermeidung einer Unterbilanz die Herabsetz. des A.-K. von RM. 1 300 000 auf RM. 65 000 durch Zusammenlegung der Aktien im Verh. von 20: 1; ferner wurde Umwandl. der ges. Vorz.-Akt. in St.-Akt. unter Fortfall der bisherigen Vorrechte beschlossen. Grossaktionäre: Das Aktien-Kapital befindet sich zum grössten Teil in der öffentlichen Hand (Preussischer Staat, Preussische Staatsbank, Provinz Grenzmark). Obligationsanleihen von 1900 u. 1907: Umlauf Ende Juni 1928 noch RM. 1 201 335, davon RM. 610 000 Altbesitz. – Gegen die von der Ges. beantragte völlige Abwertung der Obligat. wurde unter Mitwirkung des Bankhauses Gebr. Arons eine Schutzvereinigung gegründet. Vertreter der Obligationäre: Rechtsanw. Dr. Albert Arons, Berlin. Am 28./2. 1929 hat die Aufwert.-Stelle beschlossen: Die gesetzl. Aufwert. der Obligationen wird von 15 % auf 10 % des Goldwertes der Obligationen herabgesetzt. Die Aufwert.-Beträge der Obligat. sind zu je einem Viertel am 2. Jan. der Jahre 1932, 1933, 1934, 1935 zu zahlen. Lt. Bek. vom Juni 1929 wurden die Obl. sofort mit 7¼ % für Altbesitz u. 6¼ % für Neubesitz ein- gelöst (Frist 15./8. 1929). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6.; bis 1925: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Halbj. Stimmrecht: Je RM. 20 A.-K. = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1928: Aktiva: Kassa 14 506, Forder. (lauf. Rechn.) 1 855 248, Wechsel 18 161, Wertp. 219 416, Beteil. 4730, Hyp. 8 242 696, Güterbesitz 2 792 403, Geschäftshaus Dessauer Strasse 39-40 300 000, Hauseinricht. 1, transitor. Debit. 86 331, Verlust 1 230 068*) (4½ %ige Schuldverschr. M. 8 008 900, davon Altbesitz M. 6 100 000 nom. RM. 1 201 335, Aval-Debit. 23 400, Sicherheitshyp. 15 435 633, abgetretene Hyp. an die Staatsbank 1 582 159). – Passiva: A.-K. 1 300 000 (beschlossene u. angefochtene Zus. legung 20: 1 = 65 000), Res. 357, Schulden a. Ifd. Rechnung 12 436 471, Hyp.schulden 879 711, Hyp. auf Geschäftshaus Dessauer Strasse 39-40 23 679, Rückstell.-Res. 112 440, transit. Kredit. 10 903 (4½ % Schuld- verschr. M. 8 008 900, davon Altbesitz M. 6 100 000 nom. RM. 1 201 335, Aval-Kredit. 23 400, Sicherheitshyp. 15 435 633, abgetret. Hyp. an die Staatsbank 1 582 159). Sa. RM. 14 763 564. ) Nach Durchführung des Beschlusses der a. o. G.-V. v. 9./10. 1926 auf Herabsetzung des A.-K. auf RM 65 000 würde der Verlust von RM. 1 230 863 aus dem Geschäftsjahr 1926 fortfallen. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag aus 1926 (auf den Anfechtungsprozess wird verwiesen) 1 230 863*), allgem. Verwalt.-Unk. 207 199, Zs.-Abgaben 642 775, Wirtschafts- kosten der Güter 724 805. – Kredit: Überschüsse 874 690, Wirtschaftserträge der Güter 700 885, Verlust (Vortrag aus 1926 1 230 863, abzügl. Überschuss aus 1927/28 795) 1 230 068. Sa. RM. 2 805 644. Nach Durchführung des Beschlusses der a. o. G.-V. v. 9./10. 1926 würde der Verlustvortrag aus 1926 in von RM. 1 230 863 fortfallen u. die Gewinn- u. Verlustrechnung mit dem Gewinn aus 1927.28 von RM. 795 saldieren. Kurs: Ende 1912–1919: 100, 80, 78.50*, –, 55, 92.50, 57.25, 40 %. Notiert in Berlin; Notiz ab 22./7. 1920 eingestellt. Dividenden 1914–1927/28: 0 %. 13 Direktion: Gen.-Dir. Emil Roderwald, Amts- u. Landrichter Dr. Hans Loock. Prokurist: Paul Seiler. Staatskommissare: Ministerialrat Heinrich von Both, Ministerialrat von Heusinger. Aufsichtsrat: Vors. Landeshauptmann Dr. Johann Caspari, Obrawalde; Rittergutsbes. Carl Weber, Hermsdorf (Kr. Schwerin a. W.); Gutsbes. Ferdinand Steves, Mellentin; Land- rat Dr. Freiherr Horst von Cornberg, Schönlanke; Amtsger.-Rat Dr. Konrad Delius, Berlin; Vizepräs. Ganse, Schneidemühl; Staatsfinanzrat Dr. Andreas Habbena (Seehandl.), Berlin; Domänenpächter Hugo Hahlweg, Flatow; Major a. D. Günther Heyne, Schönlanke; Landrat Dr. Kurt Janssen, Flatow; Reg.-Rat a. D. Kammerdirektor Max Krause, Schneidemühl;