5412 Banken und andere Geld-Institute. Fiskal-Agent für fremde Staaten, Gesellschaften u. Korporationen; Übernahme aller mit der Ges. nach dem Ermessen der Verwalt. im Zus. hang stehenden Geschäfte u. Funktionen. Die Ges. ist insbes. berechtigt zur Diskontierung, zum Kauf, zur Beleihung von Wechseln, zum Kauf, Verkauf und zur Beleihung von Wertpapieren, zum Erwerb u. zur Veräusserung, sowie zur Verpfändung von ihr erworbener Immobilien, ferner von Hypotheken u. von sonst. Forderungen u. Rechten, dies alles sowohl für eigene, als auch für fremde Rechnung. Kapital: RM. 50 000 in 2500 Akt. zu RM. 20. —– Vorkriegskapital: M. 200 000. Urspr. A.-K. M. 100 000, übern. von den Gründern zu 105 %. Erhöht 1913 um M. 100 000, begeben zu 110 %, 1919 um R. 100 000. Weitere Erhoh. lt. G.-Vev. 15./1. 1923 um M. 9 700 000, 1923 um M. 490 000 000 zu 175 % im Verh. 1:5 den Aktion. zum Bezug angeboten. Die G.-V. v. 21./10. 1924 beschloss Umstell. des A.-K. durch Zus. legung im Verh. 10 000: 1 von M. 500 Mill. auf RM. 50 000 in Akt. zu RM. 20. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Inv. 1700, Wechsel 2935, Eff.-Stempel 15, Kassa 2293, Fahrzeug 3000, Hyp. 1624, Debit. 47 702. Verlust (in 1927 20 115, Gewinn 1928 110) 20 005. – Passiva: A.-K. 50 000, Kredit. 29 275. Sa. RM. 79 275. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. auf Inv. 200, do. auf Fahrzeug 1000, Unk. 10 696, Gewinn 110. – Kredit: Provis. 6937, Zs. 1144, Versich. Provis. 74, Hausver- waltungen 3850. Sa. RM. 12 006. Dividenden: 1913/14–1921/2: je 0 %; 1./7.–31./12. 1922: 20 %. 1923–1928: Je 0 %. Direktion: Friedr. Albrecht. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanwalt u. Notar Dr. Martin Eckert, Syndikus Dr. Dietrich v. Nathusius, Privatier Christoph Albrecht, Dr. phil. Christoph Albrecht, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse, Reichsbank, Preuss. Staatsbank. Ph. Reichenbach & Co. Bank-K.-G. a. A. Berlin. (In Konkurs.) cÜber das Vermögen der Ges. wurde am 7./2. 1929 Konkurs eröffnet. Konkursverwalter: R af. Franz Petznick, Berlin W. 8, Französische Str. 57/58. – Nach einem vorläuf. Status belaufen sich die Gesamtaktiven auf RM. 252 721. Dem stehen gegenüber an Masseschulden, Massekosten ca. RM. 26 300, so dass RM. 226 421 verbleiben. Die Gläubiger ohne Vorrecht haben im Geschäftsverkehr Thale RM. 273 572 u. in Berlin RM. 210 581 zu fordern, so dass den vorhandenen RM. 226 421 an Schulden RM. 484 153 gegenüberstehen Mithin beträgt die Überschuldung RM. 257 732. Es dürfte demnach im günstigsten Falle für die nicht- bevorrechtigten Forderungen mit einer Quote von etwa 46.7 % zu rechnen sein. Gegründet: 27./9. 1923, mit Wirk. ab 1./10. 1923; eingetr. 14./2. 1924. Gründer siehe Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1924/25 I. Zweck: Betrieb von Bank- u. Börsengeschäften aller Art, insbes. Fortführung des unter der früh. Fa. Ph. Reichenbach & Co. in Berlin betrieb. Bankgeschäfts. Kapital: RM. 505 000 in 5050 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 10 Milliarden in 10 000 Akt. zu M. 1 Mill., übern. von den Gründern zu 1000 %. Lt. G.-V. v. 1./10. u. 5./11. 1924 Umstell. auf RM. 5000 (2 Mill.: 1) in 50 Akt. zu RM. 100; gleichz. Erhöh. um RM. 500 000 in 5000 Akt. zu RM. 100, zunächst mit 25 % eingezahlt Beim Zeitpunkt der Konkurs- eröffnung war das ebenfalls noch nicht voll eingezahlt (ult. 1927 RM. 342 250 ein- gezahltes Kap.). Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Forder. an die Kommanditisten 357 000, Kassa u. Sorten 22 886, Debit. 783 768, Eff. 15 079, Wechsel 21 688, Inv. 5000. – Passiva: Komm.- Kap. 505 000, R-F. 451, Kredit. 698 628. Sa. RM. 1 205 423. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 60 353, Eff. 5938, Abschr. 1853, Gewinn 1342. – Kredit: Vortrag 2542, Zs. u. Diskont 43 883, Provis. 22 410, Sorten u. Coup. 650. Sa. RM. 69 487. Dividenden 1923 –1926: 0, 6, 0, 0 %. Direktion: Bankier Leo Reichenbach. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Dr. Martin Ruben, Dir. William F. Hahlo, Adalbert Gath- mann, Herm. Aronius, Berlin. Reichsanleihe-Aktiengesellschaft in Berlin SW. 111 (Reichsbank). Gegründet: 26./8. 1919. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Zweck: Handel mit Wertpapieren u. alle damit in Zus. hang stehenden Geschäfte. Unter „Wertpapieren“ sind Effekten im Sinne der Verkehrs- u. Börsenauffassung zu ver- stehen. – Die Ges. wurde zum Zwecke der Regulierung des Kriegsanleihemarktes von einem Konsortium gegründet, das einen Konsortialvertrag mit dem Reich über 5 Jahre, also bis 1924, abschloss. Nach Ablauf des Vertrages blieb die Ges. weiterbestehen, u. das Reich erwarb das gesamte A.-K. gegen eine Entschädigung von 4 % in Gold. Kapital: RM. 2 000 000 in 1 Aktie zu RM. 2 000 000. Urspr. M. 400 000 000 in 400 000 Aktien zu M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Über die Zusammensetz. des