Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 5553 Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Hausgrundstück 213 100, Debit. 131 706, Übergangs- Posten 713, Verlust 24 712, (Avale 100 000). – Passiva: A.-K. 200 000, Hyp. 160 000, Aufwert.- Hyp. 850, Kredit. 3911, Grunderwerbssteuerrückst. 2078, Übergangsposten 3391, (Avale 100 000). Sa. RM. 370 231. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 25 049, IIandl.-Unk. 7029, Zs. 2572, Abschr. 1100. – Kredit: Hausertrag 11 039, Verlust 24 712. Sa. RM. 35 751. Dividenden 1922–1928: 0 %. Direktion: Theodor Cassel, Willy Eisfeld, Berthold „ Berlin. Aufsichtsrat: Dr. Martin Cohn, Walter Schumacher, Arnold Meyer, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Westberliner Industriepalast Aktiengesellschaft (Wipag), Berlin-Wilmersdorf, Trautenaustr. 10. Gegründet: 12./9. 1928; eingetr. 21./9. 1928. Gründer: Frau Emilie Neumann, Arthur Sommerfeld, Ismet Aga Dzino, Kurt Aga Dzino, Silvio Freiherr von Chizzola, Berlin. Zweck: Ankauf u. Verkauf sowie Errichtung u. Ausgestaltung von Industrie- und Geschäftshäusern, vornehmlich im Westen Berlins, sowie Verwaltung der Häuser u. alle hiermit zusammenhängenden Geschäfte. Kapital: RM. 100 000 in 100 Akt. zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: 33 Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Vorstand: Reg.-Baumstr. a. D. Dr. Felix Bergmann. Aufsichtsrat: Bankier Willy Ehras, Bankier Max Lackner, Rechtsanwalt Dr. Fritz Kalischer, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Westen Villenbau Akt-Ges. in Liqu. Berlin-Charlottenburg. Gegründet: 12. 6. 1923; eingetr. 24./7. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1924/25. Lt. G. V. v. 27./11. 1924 ist die Ges. aufgelöst u. trat in Liqu. Liquidator: Architekt Emil A. Bopst, B.-Charlottenburg, Reichsstr. 24/26. Kapital: RM. 20 000 in 1000 Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 10 Mill. in 500 Aktien zu M. 10 000 u. 1000 zu M. 5000 übern. von den Gründern zu pari. Nach Aufheb. der am 25./2. 1924 beschl. Kap.-Erhöh. erfolgte lt. G.-V. v. 18./6. 1924 Umstell. auf RM. 20 000 (500: 1) in 1000 Akt. zu RM. 20. Über eine Erhöh. auf RM. 40 000 (s. Bilanz) liegen keine . Eintragungen vor. Bilanz am 30. Juni 1928: Aktiva: Besitz 105 904, Verlust 14 811. – Passiva: A.-K. 40 000, Hyp. 45 000, Kredit 35 716. Sa. RM. 120 716. Dividende 1923: 0 %. Aufsichtsrat: Vors. Baumstr. Franz Rugenstein, Charlottenburg; G. Laue, Berlin; Ing. Fritz Roth, Neukölln. Westliche Boden-Akt.-Ges. in Liqu. in Berlin W. 8, Charlottenstr. 50/51 II. (In Konkurs.) Die G.-V. vom 15./5. 1906 beschloss Auflösung der Ges. In der G.-V. vom 16./6. 1924 wurde die Schlussbilanz vorgelegt u. die Firma am 28./6. 1924 gelöscht. Nach einer amt- lichen Bekannmachung vom Mai 1925 ist die Ges. wiederum in Liquidationszustand getreten. Liquidatoren waren Joh. Krafft, Dr. Hugo Scheerbarth, Berlin. Lt. Bericht der Liquidatoren vom Juli 1927 waren irgendwelche Bestände bei Wiedeeintragung der Firma in das Handelsregister nicht vorhanden, Geschäfte irgendwelcher Art wurden nicht getätigt. Auf Grund des Aufwertungsgesetzes vom 16./7. 1925 hat sich die Lage insofern geändert, als einerseits gegen die Ges. Aufwertungsansprüche erhoben wurden, andererseits dieselbe Aufwertungsforderungen zu stellen hatte. Die zur Aufwertung an- gemeldeten Gläubigerforderungen aus bereits gelöscht gewesenen Hypotheken belaufen sich auf nom. RM. 223 029. Sämtliche Forderungsanmeldungen unterliegen der Entscheidung der Aufwertungsstelle bzw. des ordentlichen Gerichts. Eine von der Ges. zur Auf- wertung angemeldete Restkaufgeldhypothekenforderung wurde kraft gesetzl. Rück- wirkung im gerichtlichen Vergleichswege auf RM. 42 000 festgesetzt und wieder eingetragen worden. Infolge der Wiedereintragung der Ges. in das Handelsregister sind in Gemässheit des zwischen der Handelsgesellschaft für Grundbesitz u. der Westl. Boden-Aktien-Gesell- schaft in Liqu. geschlossenen Vertrages vom 17./24. Februar 1908 betreffend die Geschäfts- übernahme derselben durch verschiedene Forderungen entstanden. Diese gegen die Ges. geltend gemachten Forderungen wurden im Prozesswege entschieden. Ausserhalb der Anwendung des Aufwertungsgesetzes ist durch neuerliche Entscheidungen des Reichs- gerichts die Möglichkeit gegeben, Aufwertung des Kaufpreises aus der Inflationszeit zu verlangen. Die Ges. hat hiervon Gebrauch gemacht u. an die einzelnen in Frage kommenden Käufer Aufwertungsansprüche in Gesamthöhe von RM. 11579 gestellt. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1929. 348