5654 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. Süddeutsche Polarisator-Schürfgesellschaft A.G. in Karlsruhe, Westendstr. 63a. Die Ges. soll lt. Bekanntm. des Amtsgerichts Karlsruhe v. 19./1. 1927 von Amts wegen gelöscht werden, wenn nicht binnen 3 Monaten Widerspruch gegen die Löschung zu Pr otokoll gegeben wird. Im Handelsregister wird die Firma nicht mehr aufgeführt, obgleich eine amtl. Bekanntgabe der Firmenlöschung bisher unterblieben ist. Letzte ausführl. Auf- nahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. V Ke Holsteinische Torf:Streuwerke, Akt.-Ges. in Kellinghusen (Schleswig-Holstein). Nach angestellten Ermittl. ist die Ges. erloschen. Amtl. Firmenlösch. steht noch aus. Letzte ausführl. Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Eisenhüttenwerk Keula bei Muskau A.-G. in Keula, O./L. (In Konkurs.) Über das Vermögen der Gesellschaft ist am 6./3. 1929 das Konkursyerfahren eröffnet Verwalter: Konkursverwalter Alfred Henschel, Görlitz, Jakobstr. 37. Über die Gründe, die zur Eröffnung des Konkurses führten, berichtete der Verwalter in der Gläubiger- Versammlung vom 19./4. 1929 folgendes: Die Übernahme der Eisengiesserei u. Maschinen- fabrik Launitz Mahler in Prenzlau sowie der Ziegelei in Keula u. der freiwillige Beitritt zur Knappschaft hätte ausserordentlich hohe Belastungen zur Folge gehabt. Durch höhere Beitragsverpflichtungen seien dem Werk allein RM. 500 000 verlorengegangen. Infolge eines Übereignungsvertrages mit der Deutschen Treuhand A.-G. für Warenverkehr, Berlin, die als Treuhänder für ein Bankhaus auftrat, sollte eine Überdeckung des Kredits um 40 % stattfinden. Es sollte in einigen Fällen bei Verkäufen die Forderung gegen die Abnehmer bereits abgetreten werden, bevor überhaupt die Waren zur Ablieferung gelangten. Da die vorhandenen Warenbestände zur Überdeckung des Kredits nicht mehr ausreichten, erwirkte die Deutsche Treuhand A.-G. einen Arrest auf sämtliche Warenbestände. Nachdem auch die Knappschaft für rückständige Beiträge in Höhe von etwa RM. 100 000 die Zwangs- vollstreckung beantragt hatte, war der Konkurs unvermeidlich. Von grosser Wichtigkeit seien die Zusagen des Ammoniakwerks Merseburg u. des Leunawerks, wonach die Aus- führung der von diesen Gesellschaften erteilten Sonderaufträge zur Ausführung kommen können. An Aktiven sind ca. RM. 1 700 000 vorhanden. Die Passiven betragen abzüglich aller Ab- u. Aussonderungen RM. 2 800 000, so dass sich eine Unterbilanz von RM. 1 100 000 ergibt. Es besteht Aussicht, dass die bevorrechtigten Gläubiger befriedigt werdrn können. Gegründet: 28./8. 1878; eingetr. 4./9. 1878. Sitz urspr. Berlin, lt. G.-V. v. 5./11. 1878 nach Keula verlegt. Zweigbüro in Berlin. Zweck: Gewinnung, Verarbeit., Vertrieb u. Betrieb aller Bergprodukte u. Metalle u. der damit zu verbindenden Fabrikationszweige. Die Eisengiesserei in Keula liefert Muffen- u. Flanschenrohre bis zu 1200 mm l1. W., sämtl. normalen und anormalen Faconstücke, ausser- dem Abflussrohre, Bauguss, Maschinenguss u. Formmaschinenguss. Die Maschinenfabrik liefert Hart-Zerkleinerungsmasch., Spezialmasch für Tonwaren usw., Generatoren zur Vergasung von Brennstoffen aller Art. Zur Beschaffung der nötigen Betriebskraft dient Elektrizität, die das Werk in eigener Dampfkraftanlage von 400 PS. erzeugt. Die G.-V. v. 20./9. 1926 beschloss Übernahme der Eisengiesserei u. Maschinen-Fabrik Lauritz Mahler in Prenzlau mit Wirk. ab 1./7. 1925. Gegen diesen Beschluss wurde von Seiten der Vorz.-Aktionäre Anfechtungsklage erhoben u. in letzter Instanz wurde die Fusion für nichtig erklärt. Kapital: RM. 1 566 400 in 10 300 St.-Akt. zu RM. 150, (No. 1–10 300), in 200 Vorz.-Akt. zu RM. 65 u. 300 Vorz.-Akt. zu RM. 28. – Vorkriegskapital: M. 2 200 000. Das urspr. A.-K. von M. 394 500 wurde 1897 auf M. 98 000 verringert u. gleichzeitig erhöht um M. 1 000 000. Ferner erhöht 1900 u. 1906 auf M. 2 200 000, dann erhöht 1920 u. 1922 auf M. 10 800 000 in 10 300 St.-Akt. u. 500 Vorz-Akt. zu M. 1000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 14./5. 1925 von M. 10 800 000 auf RM. 1 566 400 durch Umwertung der St.-Akt. von M. 1000 (20:3) auf RM. 150, der Vorz.-Akt. von 1920 zu M. 1000 im Verh. 200: 13 auf RM. 65 u. der Vorz.-Aktien von 1922 zu M. 1000 im Verh. 250: 7 auf RM. 28 (unter gleichzeitiger Schaffung eines Res.-F. von RM. 53 600 für eventl. Umwandl. der Vorz.-Akt. in St.-Akt.). Grossaktionäre: Die Mehrheit des A.-K. ist im Besitz des Gussrohr- u. Druckrohr- syndikats. Hypoth.-Anleihe: M. 2 000 000 in 5 % obl. v. 1920 rückzahlbar zu 102 % Stücke zu K3 1000 aufgewertet auf RM. 10.49, abgestempelt auf RM. 10.50. Im Umlauf am 30./6. 1927 NM. 20 041. Bilanz am 30. Juni 1927: Aktiva: Grundst. 210 417, Geb. 876 000, Masch. 410 400, Utensil. 340 000, sonst. Inv. 16 201, Werkz. 1, Aufwert.-Ausgleich 10 000, Lagerbestände 411 461, Kassa 8957, Eff. 1000, Beteilig. 60 001, Schuldner 452 265, Verlust 364 930 (Avale 12 100). – Passiva: A.-K. 1 566 400, Res. f. Umwandl. der Vorz.-Akt. 53 600, Teilschuldverschr. 20 041, dinglich