5658 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. Bergbau-Akt.-Ges. „Bayerland', Mitterteich, Postadr. Steinmühle (Oberpfalz). Gegründet: 23./3. 1923 mit Wirk. ab 1./2. 1923; eingetr. 22./9. 1923. Gründer u. Einbring.- Werte s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925 IV. Zweck: Erwerb und Vertrieb von Bergwerken, speziell des Schwefelkiesbergwerks „Baperland“ bei Pfaffenreuth (Oberpfalz), sowie die Beteilig. an bergmännischen Unternehm. die Verarbeitung und Verwertung gewonnener Produkte und Nebenprodukte sowie der Handel mit derartigen Erzeugnissen. Die Ges. besitzt eine Schwefelkiesmutung mit dem Namen „Bayerland 1 bei Pfaffenreuth (Oberpfalz), im Umfange von 200 ha, ausserdem eine Bleiglanzmutung mit dem Namen „Bayerland II* in gleichem Umfang ebendaselbst, nebst den dazu gehörigen Tages- u. Schachtanlagen. Kapital: RM. 120 000 in 50 Aktien zu RM. 1000, 300 Aktien zu RM. 100 u. 2000 Aktien zu RM. 20. Urspr. M. 120 Mill. in Aktien zu M. 10 000; übern. von den Gründern zu 450 % Erhöht lt. G.-V. v. 3./12. 1923 um M. 120 Mill., davon ein Teilbetrag 2: 1 zu G.-M. 0.10 50 % Pauschale für Steuer u. Unk. Kapitalumstell. lt. G.-V. v. 19./11. 1925 von M. 240 Mill. auf RM. 120 000 in 50 Akt. zu RM. 1000, 300 Akt. zu RM. 100 u. 2000 Akt. zu RM. 20. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Anlage 360 525, Debit. 27 045, Eff. 1223, Kassa 125, Vorrats-Aktien 12 920. – Passiva: A.-K. 120 000, Kredit. 279 125, R.-F. 2713. Sa. RM. 401 839. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Betriebsanlagen 394 857, Eff. 300, Kassa 30, Debit. 18 813, Vorrats-K. 3600. – Passiva: A.-K. 120 000, R.-F. 3013, Kredit. 294 587. Sa. RM. 417 601. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Erlös für Schwefelkies 160 338, Vorräte 3600. – Kredit: Unk. 159 421, Abschr. 4516. Sa. RM. 163 938. Direktion: A. Oechsle, Dipl.-Ing. J. Spross. Aufsichtsrat: Komm.-Rat Martin Zehender, Mitterteich; Fabrikbesitzer Wilh. Seltmann, Weiden; Reichspostmin. a. D. Dr. Stingl, München; Fabrikbes. Hch. Seltmann, Weiden; Holzgrosshändler u. Werkbes. Dr. A. Zehendner, Mitterteich. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Hugo Stinnes Eisen-Akt.-Ges. in Liqu., Vülheim-Ruhr-Berlin in Mülheim a. d. Ruhr, Schlossstr. Lt. G.-V. v. 19./5. 1926 ist die Ges. aufgelöst u. in Liquidation getreten. Liquidatoren: Wilhelm Unger, Dr. Ewald Söller, Mülheim-Ruhr, Bismarckstr. 23. Letzte ausführliche Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1928. Bergina Bergwerk- und Industrie-A.-G. in München, Karlstr. 35. (In Konkurs.) Über das Vermögen der Ges. ist am 14./11. 1925 das Konkursverfahren eröffnet worden. Konkursverwalter: Rechtsanw. Justizrat L. Oppenheimer, München, Schwanthalerstr. 19. Nach einem Schreiben des Konkursverwalters v. 18./12. 1925 sind die Akt. vollständig wertlos. Der Betrieb ist bei allen Werken stillgelegt. Für die Gläubiger sind die Aus- sichten sehr schlecht, dagegen ist die Oblig.-Anl. v. 1921 im Betrage v. M. 1 500 000 sicher- gestellt. Der gesetzl. Aufwert.-Betrag für die Anleihestücke beträgt RM. 10.16 für je nom. M. 1000. Im Wege der Zwangsversteigerung hat die Bayer. Girozentrale als Haupt- gläubigerin Anfang August 1926 das Werk Hohlenbrunn für RM. 80 000 käufl. erworben. – In der Gläubiger-Versammlung Mitte Januar 1927 wurde mitgeteilt, dass die Befriedig. der Gläubiger mit Vorrecht I deshalb noch nicht möglich gewesen sei, weil die Bank für Industrie-OÖblig. in Berlin eine Forderung von ca. RM. 55 000 angemeldet hat. Es müsse noch entschieden werden, ob diese Forderung eine Massenschuld darstelle. Die bevor- rechtigten Gläubiger mit Vorrecht I werden aber unter allen Umständen zum Zuge kommen u. diejenigen mit Vorrecht II wahrscheinlich mit einem Teilbetrag. Die Be- friedigung der Ersteren dürfte bis Ende Februar 1927 erfolgt sein Die nichtbevorrechtigten Gläubiger u. Aktionäre gehen leer aus –— Die Schuldverschreib. der Ges. sind, da die An- leihe hypoth. sichergestellt war, mit RM. 10 für je M. 1000 eingelöst worden. Lt. Mitt. des Liquid. v. 6./12. 1928 ist die Industriebelastung durch Verzicht weggefallen. Alle Immo- bilien u. Anteile an Werken sind veräussert. Nach Mitteil. vom Okt. 1929 wird zu Beginn des nächsten Jahres die Schlussverteilung vorgenommen werden. Das gegen den vorletzten Vorstand u. die Mitglieder des Aufsichtsruts anhängig gemachte Strafverfahren endigte mit der rechtskräftigen Einstellung durch das Gericht. Die bevorrechtigten Gläubiger ersten Ranges (Löhne u. Gehälter) sind befriedigt, diejenigen zweiten Ranges erhalten eine noch nicht bestimmte Quote ihrer Forderungen, die anderen Gläubiger keine Dividende. Die Wertlosigkeit der Aktien ist damit endgültig festgestellt. Letzte ausführl. Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925.