―――― Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 5671 Mannesmann-Mulag (Motoren und Lastwagen Akt.-Ges.) in Liqu. in Aachen, Bachstr. 20. Die im März 1928 aufgetretenen Zahlungsschwierigkeiten veranlassten die Ges. am 3./4. 1928 das gerichtliche Vergleichsverfahren zu beantragen. Der Vergleich kam am 8./6. 1928 zustande u. erhielt am 11./6. 1928 Rechtskraft. Auf Grund dieses Vergleichs dient das Vermögen der Gesellschaft, das von einem Treuhänder u. einem Gläubigerbeirat verwaltet wird, zur Befried. der Gläubiger. Die Ges. hat ihren Grundbesitz u. Maschinen- park verkauft. Durch den Übergang der Fabrikationseinricht. u. Vorräte auf die Firma Automobilwerke H. Büssing A.-G. Filiale Aachen, wird das Ersatzteil- u. Reparaturgeschäft von dieser unverändert weitergeführt. Zwecks Beseit. der Unterbilanz beschloss die G.-V. v. 12./3. 1929 Herabsetz. des A.-K. auf RM. 50 000) (Zus. leg. 70: 1) u. Wiedererhöh. um bis zu RM. 3 000 000. Die G.-V. v. 25./5. 1929 beséhloss Auflösung der Ges. Liquidator: Karl Mewis, Stolberg i. Rhld., Krausstr. Gegründet: 25./1. u. 11./7. 1909; eingetr. 20./7. 1909. Firma bis 19./3. 1913: Motoren u. Lastwagen Akt.-Ges. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1913/14. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Motoren, Kraftwagen (besonders schweren Motorlast- kraftwagen), Motorpflügen, Flugmotoren u. Masch. jeder Art. Filialen in Berlin, Düsseldorf, Frankf. a. M., Köln, Leipzig u. Nürnberg. Kapital: RM. 3 500 000 in 3080 Akt. zu RM. 1000 u. 3900 Akt. zu RM. 100 u. 1500 zu RM. 20. – Vorkriegskapital: M. 2 000 000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht 1913 um M. 1 000 000. Weiter erhöht von 1915 –1923 auf M. 29 000 000 in 29 000 Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Dann wurde das A.-K. lt. G.-V. v. 25./11. 1924 von M. 29 000 000 auf RM. 5 008 000 derart umgestellt, dass der Nennwert der St.-A. von bisher M. 1000 auf RM. 200 herabgesetzt u. der der Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 unter Berücksichtigung einer Gesamtzuzahl. von RM. 5890 auf RM. 2 festgesetzt wurde. Zwecks Sanierung der Ges. beschloss die G.-V. v. 1./10. 1926 Herabsetzung des Kap. von RM. 5 008 000 auf RM. 250 000 a) durch unentgeltliche Einzieh. der sämtlichen Vorz.-Akt. im Nennbetrage von zus. RM. 8000, b) durch Zus., leg. der St.-Akt. in der Weise, dass an Stelle von je 2 alten Aktien zu je RM. 200 eine neue Aktie zu RM. 20 tritt. mit der Massgabe, dass an Steile von 5 neuen Aktien zu je RM. 20 auch eine neue Aktie zu RM. 100 oder an Stelle von 50 neuen Aktien zu je RM. 20 eine neue Aktie zu RM. 1000 gewährt werden kann; gleichzeitig wurde beschlossen, das Kap. um höchstens RM. 2 500 000 zu erhöhen. Diese Erhöh. ist für den Betrag von RM. 1 870 000 erfolgt u. zwar durch Ausgabe von 1700 Akt. zu RM. 1000 u. 1700 Akt. zu RM. 100, aus- gegeben zu 100 %. Von den neuen Aktien wurden RM. 1 281 300 in bar eingezahlt RM. 588 700 neue Aktien sind von den Gläubigern der Ges, deren Forderungen zur Zeit der Anordnung der Geschäftsaufsicht über die Ges. bestanden oder begründet waren, mit der Massgabe übernommen worden, dass als Einlage auf die Aktien ein dem Nennbetrage der übernommenen Aktien entsprechender Teil der Forder. der Gläubiger verrechnet wird. Lt. G.-V. v. 9./12. 1927 erhöht um RM. 1 380 000 in Akt. zu RM. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1928. Die neuen Akt. wurden von einem Konsortium bestehend aus der Dresdner Bank, Aachen, der Familie Mannesmann u. Gustav Talbot & Cie. m. b. H., übernommen. Den alten Aktionären wurde ein Bezugsrecht auf die jungen Aktien im Verhältnis zu ihrem bisher. Aktienbesitz eingeräumt. Die G.-V. v. 12./3. 1929 beschloss zwecks Beseit. der Unterbilanz die Herabsetz. des A.-K. auf RM. 50 000 durch Zusammenleg. der Akt. im Verh. 70:1 u. Wiedererhöh. des A.-K. um bis zu RM. 3 000 000. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Kassa u. Bankguth. 89 384, Wechsel u. Schecks 70 369, Aussenstände 1 075 498, Vorräte 2 669 506, Grundst. u. Geb. 1 424 600, Masch. 570000, Werkzeuge 23 000, Betriebsanl. 15 000, Modelle 1, Mobil 1, Fuhrpark 40 000, Beteil. 180 000, Eff. 1, Aktivhyp. 18 000, (Avale 258 000), Verlust 226 944. – Passiva: A.-K. 3 500 000, Kredit. 1 369 508, Bankschulden 1 140 196, Rückl. 392 601, (Avale 258 000). Sa. RM. 6 402 306. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.- u. Handelskosten 1 455 019, Abschr. auf Anlagen 146 286, Abschr. auf Forder. 192 000, Rückstell. für Garantie 100 000, Verluste bei Verwert. von Liegenschaften 272 276. –. Kredit: Rohgewinn 1 879 995, Zinsen u. Erträge 58 642, Verluste 226 944. Sa. RM. 2 165 582. Dividenden 1914–1927: 15, 15, 15, 157 10, 10, 15, 15, 212½, 0, 6, 0, 0, 0 %. Kurs Ende 1922–1926: 6000, 12, –, –, 6.25 %. Notiert in Berlin, eingeführt im Okt. 1922. Notiz 1927 eingestellt. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Erich Niemann; Stellv. Dir. Paul Mohn, Dir. Arthur Feder, Dir. Walther Andreae, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Aachen: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Bafag, Badisches Albertus Fahrzeugwerk, Achern. (In Konkurs.) Über das Vermögen der Ges. ist am 30./9. 1924 das Konkursverfahren eröffnet worden. Konkursverwalter: Rechtsanw. Engler, Achern. Das Verfahren wurde Febr. 1928 mangels Masse eingestellt. Im Handelsregister wird die Firma nicht mehr aufgeführt, obgleich eine amtliche Bekanntgabe der Firmenlöschung bisher unterblieben ist. Letzte ausführliche Aufnahme s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. *