― ――――― Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 5835 Stiegler Kessel- und Eisen-Bau Akt.-Ges., Magdeburg, (In Konkurs.) Über das Vermögen der Ges. ist am 18./2. 1927 Konkurs eröffnet worden. Konkurs- verwalter: Curt Pescheck II., Magdeburg, Schwibbogen 7. Lt. dessen Mitt. v. 16./12. 1927 kann das Konkursverfahren vorläufig noch nicht zur Beendig. kommen. Es schweben noch zwei grosse Prozesse, von deren Ausgang sich zur Zeit noch nichts sagen lässt. Ob die Gläubiger eine Quote erhalten oder nicht, hängt ebenfalls von dem Ausgang der Prozesse ab. Letzte ausführliche Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1928. Sudenburger Maschinenfabrik und Eisengiesserei, Akt.-Ges. in Magdeburg-Sudenburg, Halberstädter Str. 103. (In Konkurs.) Über das Vermögen der Ges. wurde am 29./12. 1925 das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Kaufm. Ernst Petscheck, Magdeburg, Leiterstr. 17. Auszug aus dem Bericht des Konkursverwalters v. Febr. 1928: In der Zwischenzeit ist nichts unversucht geblieben, Käufer für das Werk zu finden oder eine Sanier. durchzuführen. Wiederholt standen die Verkaufsverhandl. vor dem Abschluss, zerschlugen sich aber in letzter Stunde; der Grund ist in den wirtschaftl. Verhältnissen u. der Geldknappheit zu suchen. Der im Aug. 1927 beabsichtigten Sanier. im Wege des Zwangsvergleichs stellten sich unüberwindl. Schwierigkeiten entgegen. Die Verhandl. wegen Verkauf des Unter- nehmens im ganzen sind auch heute noch nicht abgebrochen. Es ist eine neue Suden- burger Maschinenfabrik A.-G. gegründet; Zweck dieses Unternehmens ist der Erwerb der alten Sudenburger aus der Konkursmasse u. deren Fortführung. Trotz der bestehenden Aussichten hat sich der Gläubigerausschuss entschlossen, die Stillegung des Betriebes vor- zubereiten. Wie eingangs erwähnt, konnten die Gläubiger mit einer Quote nur rechnen, wenn der Verkauf des Unternehmens gelang. Der derzeitige Verwalter rechnete bei der Erstattung seines ersten Berichtes bestimmt mit dieser Möglichkeit; die von ihm in Aussicht gestellte Quote war auf diese Annahme gestützt. Dabei darf nicht übersehen werden, dass die erste Schätzung der Quote kurz nach der Konkurseröffnung erfolgt ist, zu einer Zeit, wo sich die Entwicklung der Dinge noch nicht voraussehen liess. Seine Erwartungen haben sich bis heute leider nicht erfüllt. Die Gläubiger stehen somit vor den gleichen Vermögens- verhältnissen, wie sie bei der Konkurseröffnung vorlagen. Bei dieser Betrachtung ist allerdings ein Aktivum, das der Gläubigerausschuss u. die Konkursverwalt. erworben zu haben glauben, nicht berücksichtigt. Dieses Aktivum besteht in einem Schadensersatz- anspruch gegen die Germania-Lebensversicherungs-A.-G. in Stettin, der aus einem Vertrage herrührt, der zwischen der Fa. Terrain- u. Finanzierungsges. Bernhard Karschny & Co. G. m. b. H. in Berlin u. der Konkursverwaltung am 18./10. 1927 abgeschlossen worden ist. Durch diesen Vertrag hat sich die Fa. Karschny & Co. G. m. b. H. verpflichtet, das Unter- nehmen aus der Konkursmasse für den Preis von M. 1 300 000 bis zum 15./12. 1927 zu erwerben, dagegen hat sich die Konkursmasse verpflichtet, bis zu dem genannten Termin das Unternehmen nicht anderweitig zu verkaufen. Die Germania-Lebensversich.-A.-G. hat der Konkursmasse gegenüber die selbstschuldnerische Bürgschaft dafür übernommen, dass die Fa. Karschny & Co. ihrer Verpflicht. gegenüber der Konkursmasse nachkommt. Die Fa. Karschny & Co. hat bisher nicht erfüllt. Die „Germania“ ist mithin der Konkurs- masse zum Ersatz des dieser entstehenden Schadens verpflichtet. Die „Germania“ versucht zwar eine Verpflichtung abzustreiten; die Konkursmasse ist jedoch entschlossen, den Bürgschaftsanspruch zu verfolgen. Aber selbst. wenn die Betriebsstillegung u. die Zwangs- versteigerung der Grundst. durchgeführt sein wird, kann an die Beendigung des Konkurs- verfahrens noch nicht gedacht werden, da noch mehrere Prozesse schweben, in denen das Urteil abgewartet werden muss. Lt. Mitteil. des Konkursverwalters v. 6./12. 1928 lässt sich über den Konkurs als solchen noch kein abschliessendes Urteil abgeben. Die Aktionäre werden leer ausgehen. – Näheres über die Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927. 3 H. Zimmermann Nachfolger Akt.-Ges. in Liqu., Magdeburg, Olvenstedterstr. 28. Die G.-V. v. 20./6. 1927 beschloss Liqu. der Ges. Liquidatoren: Dir. Walter Grützemann, Gen.-Dir. Rich. Gust. Matthes, beide in Magdeburg, Lübecker Str, 131. Die G.-V. v. 12./12. 1929 genehmigte die Liqu.-Schlussbilanz u. beschloss Auszahl. des Überschusses von RM. 61 250 = 49 % des A.-K. an die Aktionäre. (Frist 31./3. 1930.) Letzte ausführliche Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1928. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Bankguth. u. Kassenbestand 27 090, Debit. 38 440, Verlust 62 781.– Passiva: A.-K. 125 000, Interimskto. 312, Liqu.-Rückstell. 3000. Sa. RM. 128 312. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 65 631, Gen.-Unk. 978. – Kredit: Zs. 3828, Verlust 62 781. Sa. RM. 66 609. Schlussrechnung: Das Verm. der Ges. betrug am 31./12.1928 lt. Bilanz 65 530, £ Einnahmen: Zs. aus Bankguth. u. Darlehn 2242. Sa. RM. 67 773. Abzügl. Ausgaben: Verwalt.-Kosten, Steuern u. Rechtsanw.-Kosten 5706, ferner für noch zu zahl. Steuern, Notariatskosten u. allgemeine Unk. 817, verbleiben mithin RM. 61 250.