―――――――― Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 5851 Zieh- und Stanzwerk Schedetal Aktiengesellschaft in Niederscheden in Hannover. Gegründet: 18./8. 1923; eingetr. 21./12. 1923. Gründer u. B s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Fa. bis April 1925 Zieh- u. Stanzwerke Schedetal A.-G. vorm. Hermann v. Roda. Zweck: Erwerb u. der Fortbetrieb der unter der Firma Blechemballage, Zieh- u. Stanz- werke Schedetal, Hermann v. Roda in Niederscheden bestehenden Metallwarenfabrik. Kapital: RM. 225 000. Urspr. M. 70 Mill. in 400 Akt. zu M. 100 000, 4000 Akt. zu M. 5000, 10 000 Akt. zu M. 1000, übernommen von den Gründern zu 1200 %. Lt. G.-V. v. 6./4. 1925 wurde das A.-K. von M. 70 Mill. auf RM. 52 500 umgestellt. Die G.-V. v. 18./2. 1928 beschloss Erhöh. des A.-K. um RM. 172 500. Die G.-V. v. 23./7. 1929 sollte den G.-V.-B. v. 18./2. 1928 dahin abändern, dass die Kap.-Erhöh. nur um RM. 157 500 (also auf RM. 210 000) erfolgen soll. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. (bis 1928: 1 Ö30. /6.). Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Bilanz am 30. Juni 1927: Aktiva: Grundst. 15 000, Fabrikgeb. 53 200, Masch., Turb. u. Werkz. 36 000, Inv. 4600, Fuhrpark 7600, Aussenstände 95 187, Waren 69 998, Verlust 94 952. – Passiva: A.-K. 52 500, Delkr.-K. 5000. Banken 91 134, Verpflicht. 161 803, Hyp.- u. Auf- wertungsschulden 66 100. Sa. RM. 376 538. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 104 277, Zs. 14 103, Abschr. 5951. – Kredit: Betriebserträgnis 96 567, Verlust 27 765. Sa. RM. 124 332. Bilanz am 30. Juni 1928 lagen der G.-V. v. 23./7. 1929 zur Genehmigung vor. Bilanz am 30. Sept. 1928 lagen der. G.-V. v. 23./7. 1929 zur Genehmigung vor. Dividenden 1923/24–1926/27: 0 %. Direktion: Hans Hommel, Niederscheden. Aufsichtsrat: Fabrikant Armin Natermann, Bank- Dir. W. Dürkop, Hann. Münden; Prof. Dr. H. Dietrich, Celle. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Nienburger Maschinenfabrik A.-G. in Liqu. in Nienburg a. S., Calbesche Str. 30. Gegründet: 13./8. 1872. Sitz anfangs in Magdeburg, verlegt 1874 nach Nienburg, Febr. 1894 nach Berlin; Sept. 1894 nach Nienburg, März 1897 wieder nach Berlin, Nov. 1912 wieder nach Nienburg. Fa. lautete bis 1923: Nienburger Eisengiesserei u. Maschinenfabrik. – Die G.-V. v. 25./6. 1929 beschloss Auflös. u. Liqu. der Ges., nachdem die Fabrikations-Unterlagen (Patente, Modelle, Zeichnungen usw.) in den Besitz der Sächsischen Maschinenfabrik vorm. Richard Hartmann in Chemnitz übergegangen sind. In der G.-V. brachte der Vorstand der Ges. zum Ausdruck, dass die Liqu. des Unternehmens den Zeitverhältnissen ent- sprechend erfolgen musste. Um konkurrenzfähig zu bleiben, hätte ein beträchtliches Kapital investiert werden müssen, das der Ges. infolge des grossen Zinsendienstes unmöglich gemacht hätte, das Unternehmen in absehbarer Zeit rentabel zu gestalten bzw. einen Gewinn für die Aktionäre zu erzielen. – Liquidator: Prokurist Paul Wülfing, Bernburg. Zweck war Eisengiesserei u. Maschinenbau, Spez.: Ziegel- u. Dampfmasch. u. Transmissionen, komplette Anlagen von Dampfziegeleien, Cementfabriken, Braunkohlen-Nasspress- und Kokereien, Kohlendestillationen, Hartzerkleinerungen; Coquillen-Hartguss, Guss aller Arten. Kapital: RM. 660 000 in 18 000 St.-Akt. zu RM. 20 u. 3000 Aktien zu RM. 100. – Vor- kriegskapital: M. 602 000. Urspr. M. 600 000 in Aktien zu M. 300. Über die mehrf. Wandl. des A.-K. s. Hdb. der Dt. A.-G. Jahrg. 1921/22. Lt. G.-V. v. 31./5. 1921 erhöht um M. 1 200 000. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 10./1. 1922 um M. 2 800 000. 1923 erhöht um M. 11 000 000 u. nochmals um M. 20 000 000. Lt. G.-V. v. 22./1 1. 1924 ist das A.-K. von M. 36 000 000 auf RM. 669 000 umge- stellt worden. Lt. G.-V. v. 1./12. 1925 Einzieh. der im Besitz der Ges. befindl. 450 Vorz.-Akt. durch Rückkauf zu 150 %. Liquidations-Eröffnungsbilanz am 25. Juni 1929: Aktiva: Geb. u. Grundst. 175 000, Masch. 83 172, Fuhrpark 5150, Bestände 133 500, Kassa 1075, Wechsel 500, Debit. 306 943, Fehlbetrag 190 692. – Passiva: A.-K. 660 000, Interims-K. 55 342, Akzepte 15 397, Kredit. 165 293. Sa. RM. 896 033. Bilanz am 30. Juni 1929: Aktiva: Geb. u. Grundst. 175 000, Masch. 83 172, Fuhrpark 5150, Bestände 133 500, Kassa 1274, Wechsel 956, Debit. 304 618, Fehlbetrag 192 631. – Passiva: A.-K. 660 000, Interims-K. 55 342, Akzepte 15 397, Kredit. 165 563. Sa. RM. 896 304. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust 190 692, Unk. 765, Zs. 1086, Fabrikations-K. 87. Sa. RM. 192 631. – Kredit: Verlust RM. 192 631. Kurs Ende 1925 –1928: 25, 21, 24, 22.5 %. Freiverkehr Berlin. Dividenden 1912/13–1927/28: 0, 0, 0, 0, 8, 10, 7½, 9, 18, 24, 400, 0, 0, 0, 0, 0 %. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Bankier A. Ephraim, Bankier Martin Cohn, Berlin; C. Wollberg, Hildesheim; Komm.-Rat Dr. ing. h. c. Jul. Gebauer, Charlottenburg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: A. Ephraim.