Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 5869 die vorhandene Masse nicht aus, die berechtigten Forderungen zu decken. Für die Aktion. sowie für die anderen Gläubiger ist irgendeine Quote nicht zu erwarten. Letzte ausführl. Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1928. Apparatebau Akt.-Ges. in Radolfzell. un Konkur-.) Über das Vermögen der Firma wurde am 3./12. 1924 das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanw. Riedlinger, Radolfzell, Untertorstr. 21. Lt. Bek. v. 19./11. 1928 ist das Konkursverfahren nach Abhaltung des Schlusstermins aufgehoben. Im Handels- register wird die Firma nicht mehr aufgeführt, obgleich eine amtliche Bekanntgabe der Firmenlöschung bisher unterblieben ist. Letzte ausführliche Aufnahme s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927. Eschweiler-Ratinger Metallwerke-Akt.-Ges., Ratingen. (In Konkurs.) Durch die Schwierigkeiten der Stahlwerk Becker A.-G., mit der die Ges. in enger Fühlung stand, kam auch sie 1924 in finanzielle Bedrängnisse. Im Juni 1924 trat die Ges. unter Geschäftsaufsicht. Bei der im Anschluss an den Zwangsvergleich im Dez. 1924 erfolgten Sanierung (s. a. Kap.) wurden die für die Befriedigung der Gläubiger u. für die Wiederinbetriebnahme erforderlichen Mittel von der Creditbank für Industrie u. Landwirt- schaft zur Verfügung gestellt, welche dafür hypothekarische Sicherheiten erhielt. Die Geschäftsaufsicht wurde dann im Januar 1925 aufgehoben. Die Produktion der Ges. wurde nach Verkauf des Eschweiler Werks an den Eschweiler Bergwerkeverein auf die Ratinger Röhren-Abteilung beschränkt. Für 1924/25 schloss die Ges. mit RM. 68 000 Verlust ab, durch den Verkauf des Eschweiler Werks waren die Schulden (zum grossen Teil bei der Creditbank für Industrie u. Landwirtschaft in Berlin) um RM. 2 000 000 auf rd. RM. 300 000 herabgedrückt worden. Für 1925/26 ergab sich wieder ein Verlust, u. zwar von etwa RM. 50 000. Am 4./3. 1927 wurde über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Verwalter: Rechtsanw. Dr. jur. Nakatenus, Ratingen, Düsseldorfer Str. 35. Wie der Konkurs- verwalter in der Gläubigerversammlung v. 4/4. 1927 berichtete, ist mit der vollen Befriedigung der bevorrechtigten Forderungen zu rechnen. Für die nichtbevorrecht. Forderungen wird eine ansehnliche Quote herausspringen. Ob auch die Aktionäre noch irgendeinen Anteil erhalten, hängt von dem Ausgang der schwebenden Verkaufsverhandlungen ab. Durch den Verkauf des Eschweiler Werkes im Betrage von RM. 1 500 000 seien der Ges. nur RM. 1 100 000 zugeflossen, die restlichen RM. 400 000 habe die Creditbank für Industrie u. Landwirtschaft auf Abwicklungs-K. gutgeschrieben, Verrechnungen seien jedoch bisher nicht erfolgt. Beim Verkauf des Eschweiler Werkes übernahm der Eschweiler Bergwerksverein auch die Warenvorräte u. hielt von dem zu zahlenden Betrag RM. 100 000 zurück, die als Sicherheit für die noch zu leistende Zahlung aus dem Dawes-Plan dienen sollte, mithin ein Gut- haben der Ges. an den Eschweiler Bergwerksverein darstelle. Eine weitere Forderung in Höhe von etwa RM. 200 000 stehe der Ges. zu gegen die Creditbank für Industrie u. Land- wirtschaft, u. zwar aus dem Grunde, weil der Vors. des A.-R. der Ges. u. Repräsentant der Kreditbank, um der Ges. Mittel zur Verfügung stellen zu können, seinerzeit einen Wechsel diskontiert u. als Sicherheit einen Hypothekenbrief von RM. 1 000 000 an den Gen.-Dir. der Knorrbremse, Berlin, gegeben hat. Dieser Wechsel wurde jedoch nur in Höhe von etwa RM. 520 000 in Anspruch genommen. Auch die Ansprüche, die der Ges. aus den dem Stahlwerk Becker A.-G. gegebenen Fälligkeitsakzepten zustehen, sind noch nicht endgültig geklärt. Die Fried. Krupp Akt.-Ges. hat ihre Forderungen an die Ges. vorläufig gestundet u. zur Auslieferung gewisser in Arbeit befindlicher Aufträge auch Mittel zur Verfügung gestellt. Im Juli 1927 wurde das Ratinger Werk von dem Röhren- verband in Düsseldorf für RM. 1 000 000 käuflich erworben u. auf unbestimmte Zeit an den Gläubigerausschuss verpachtet. Nach Aufarbeitung der noch vorliegenden Aufträge wurde der Pachtvertrag aufgehoben u. das Werk Ende August 1927 vollständig stillgelegt. Nach Mitteilung des Konkursverwalters vom Nov. 1927 wird nach dem augenblicklichen Stand auf die nicht bevorrechtigten Gläubiger nur eine gewisse Quote entfallen. Die Möglichkeit,-diese Gläubiger voll zu befriedigen, besteht nur, wenn noch ein Betrag von rd. RM. 270 000 für die Masse hereingeholt werden könnte. Dies hängt aber von dem Ausgang mehrerer noch schwebender Prozesse ab. In der Gläubigerversammlung vom 18./2. 1929 wurde vom Konkursverwalter mitgeteilt, dass die bevorrechtigten Gläubiger jetzt sämtl. befriedigt worden seien mit Ausnahme von nachträgl. Forder. des Finanzamtes. Die Forder. der Fried. Krupp A.-G., die urspr. RM. 475 000 betrug, konnte infolge des Ent- gegenkommens von dieser Seite auf RM. 200 000 heruntergedrückt werden. Der Konkurs- verwalter hofft, noch eine weitere Ermässigung bewirken zu können. Als Gegenwert seien der Firma Krupp dafür alle noch vorhandenen Aussenstände übertragen worden. Den Prozess mit der Stahlwerk Becker A.-G. hoffe man durch einen Vergleich erledigen zu können. Es sei gelungen, sich auf einen Betrag von RM. 140 000 zu einigen, während die urspr. Forder. des Stahlwerks Becker A.-G. sich auf 270 000 stellte. Beabsichtigt ist nach ―‚‚ ‚―――― ――――