Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 5913 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 243 745, Abschr. 221 688, Übergangsposten 54 811, Reingewinn 231 897. – Kredit: Betriebsüberschuss 744 575, transitor. Konten 7567. Sa. RM. 752 142. Dividenden: 1922/23–1923/24: 0, 0 %; 1924–1928: 0 %. Direktion: Paul Diener, Marienberg. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikant Jörgen Skafte Rasmussen, Zschopau; Bankdir. Kurt Schwarzkopf, Plauen; Fabrikdir. Rich. Blau, Fabrikdir. Dr. Hahn, Zschopau. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Akt.-Ges. Harwald Automobil- und Fahrradwerke, Zossen. (In Konkurs.) Über das Vermögen der Ges. wurde am 5./7. 1924 das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Teichner, Charlottenburg, Wilmersdorfer Str. 15. Es entfällt nur auf die Vorrechtsford. der I. Kl. eine Div., wogegen alle übrigen Ford. ausfallen. Das A.-K. ist verloren. Das Verfahren wurde am 21./7. 1927 aufgehoben (Schlusstermin). Amtl. Firmenlöschung steht noch aus. Letzte ausführliche Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Zschopauer Motorenwerke J. S. Rasmussen Akt.-Ges. in Zschopau. Gegründet: 22./12. 1923 mit Wirk. ab 1./12. 1923; eingetr. 19./2. 1924. Gründer u. Einbring.-Werte s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der 1906 gegründeten Unternehmen der Firma Zschopauer Motorenwerke J. S. Rasmussen. Herstellung von DK W.-Motorrädern, DK W.-Motoren u. Dk W.-Aggregaten, Rasmussen-Automobilen. Entwicklung: Die Ges. kaufte 1926 das Werk Scharfenstein der ehemal. Mollwerke A.-G. mit der ausgedehnten Fabrikanlage von 10 000 qm bebauter Fläche, 700 PS Wasser- kraft u. grossem Maschinenpark u. wird es unter dem Namen „Zschopauer Motoren- werke J. S. Rasmussen A.-G. Werk I Scharfenstein“ führen. Ferner wurde gekauft 1928 ein 2. Werk in Scharfenstein mit einer Wasserkraft von 400 PS. 1928 erfolgte der Erwerb der Aktienmajorität der „Schütthof“ A.-G. Chemnitz u. der Audiwerke A.-G. in Zwickau, ferner der Erwerb des Werkes Wittigsthal der Firma Nestler & Breitfeld als Graugiesserei. Produktion im Herbst 1928 ca. 300 Motorräder pro Tag. In Berlin-Spandau wird ein Zweigwerk unterhalten für die Herstell. der DK W-Wagen. Ca. 6100 Arbeiter u. Angestellte innerhalb des Konzerns. 3 Kapital: RM. 10 000 000 in 10 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 9000 St.-Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 250 Mill. in 225 000 St.-Akt. u. 25 000 Vorz.-Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 20./4. 1925 beschloss Umstell. von M. 250 Mill. auf RM. 1 000 000 in 5000 St.-Akt. zu RM. 100, 800 St.-Akt. zu RM. 500 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Lt. G.-V. v. 24./11. 1929 Kap. erhöht um RM. 9 000 000, gleichzeitig Umwandl. der bisher. Vorz.-Akt. in St.-Akt. u. Neustückelung des A.-K. Die Übernahme der Akt. erfolgte teils durch den bisherigen alleinigen Aktionär u. Leiter der Firma, Ing. Joergen Skafte Rasmussen, teils durch ein Konsortium. Anleihe: 1929 Aufnahme eines langfristigen Darlehns von RM. 5 000 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. RM. 100 = 1 St., 1 St.-Akt. RM. 500 = 5 St., 1 Vorz.-Akt. RM. 100 5 St. in best. Fällen. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grundst. 86 649, Geb. 1 803 800, Masch. 2 631 000, Transmiss. u. Beleucht. 1, Inv. 1, Fuhrpark 1, Werkzeuge 1, Wasserkraftanl. 1, Modelle 1, Patente 1, Beteil. 191 936, Bankguth., Kassa, Aussenstände 3 906 482, Wechsel 3 689 130, Fertigfabrikate 6 648 857, Rohmaterial u. Halbfabrikate 6 313 644, (Avale 247 000). – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 300 000. Dispos.-F. 818 635, Wohl.-F. 30 000, Hyp. 30 000, langfristige Restkaufgelder 657 489, Anzahl. 3 994 208, Banken (Winterkredit) 4 365 557, Warenschulden u. Akzepte 10 355 279, Rückstell. für Provis., Löhne usw. 458 396, do. für Steuern 688 588, (Avale 247 000), Reingewinn 2 573 352. Sa. RM. 25 271 507. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs., Diskont, Steuern, Steuerrückstell. u. soziale Lasten 2 522 709, diverse Unk. einschl. Reklame u. Provis. 5 692 771, Abschreib. 1 663 256, Reingewinn 2 573 352. Sa. RM. 12 452 089. – Kredit: Betriebsüberschuss RM. 12 452 089. Dividenden 1924–1928: 0, 0, 0, 0, 10 %. Trotz ausreichenden Gewinnen wurden die erzielten Reingewinne in den Jahren 1924–1927 vorgetragen u. zum Ausbau des Unter- nehmens verwandt. Vorstand: Ing. Jörgen Skafte Rasmussen, Dir. Dr. Carl Hahn, Dir. Richard Blau. Prokuristen: C. O. Ohske, O. Frassa, E. Chr. Krieger, Fr. Walther, Frl. M. Grosse, Dr. Br. Witzel, M. B. Dieterich, H. Hopkes. Aufsichtsrat: Vors. Staatsbankdir. Dr. Bleicher, Chemnitz; Stellv. Privatmann Moritz Richter. Mittweida; Frau Therese Rasmussen, Zschopau; Eugen Kummer, Chemnitz. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Chemnitz: Staatsbank.