5928 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. der Norddeutschen Telephonfabrik A.-G., Hamburg (A.-K. RM. 250 000) und der Telefon- u. Installationsges. A.-G., Hannover (A.-K. RM. 50 000). Das gesamte A.-K. dieser Unternehm. war bereits vor der Fusion im Besitz der Ges. Die Sudicatis Telefonfabrik u. Schrauben- industrie A.-G. B.-Steglitz befasst sich mit der Erzeug. von Metallschrauben, Fassonteilen, Automobil- u. Fahrrad-Ventilen sowie Telephonapparaten. Die Gesamtfläche des dieser Ges. gehörigen, in Lichtenberg in der Boxhagener Strasse 76–78 gelegenen Grundst. beträgt 8617 qm mit 4507 qm bebauter Fläche. 3 Die G.-V. v. 6./9. 1928 der König, Kücken & Co. A.-G., Berlin, genehmigte den ÜUber- gang auf die Telephonfabrik Berliner unter Ausschluss der Liduidation durch Umtausch der Aktien im Verhältnis von 100: 1, dergestalt, dass auf RM. 6000 Akt. der König, Kücken & Co. A.-G. RM. 60 der Telephon Berliner entfallen. Beteiligungen: Das Wiener Werk der Telephon-Fabr. J. Berliner wurde 1919/20 in eine A.-G. mit einem Kap. von K 15 000 000 u. dem Namen „OÖsterreichische Telephon-Fabrik A.-G. vorm. J. Berliner' umgewandelt. Die Beteilig. besteht in 37 500 Akt. zu K 200. Die Ges. besitzt ferner sämtliche Aktien bzw. Anteile folgender Unternehmungen: Märkische Telephonfabrik A.-G. Berlin (RM. 750 000); Westdeutsche Telephonfabrik A.-G., Düsseldorf (RM. 250 000); Süddeutsche Telephonfabrik A.-G., Mannheim (RM. 250 000); Mitteldeutsche Telefon A.-G., Dresden (RM. 50 000); Magdeburger Telefon- u. Installationsges. m. b. H., Magdeburg (RM. 80 000); Süddeutsche Installations- u. Telefon-Ges. m. b. H., München (RM. 80 000); Automatische Fernsprech-Anlagen-Baugesellschaft m. b. H. in Berlin (RM. 100 000), sonst. Effekten RM. 284 257. Die im Aug. 1926 erworbenen Anteile der Dr. Erich F. Huth G. m. b. H. wurden im Nov. 1926 an die C. Lorenz A.-G. verkauft. Die Telephon-Fabrik J. Berliner besitzt eine Anzahl von Patenten, die zumeist noch eine längere Laufzeit haben. Die Ges. gehört dem Verbande Deutscher Schwachstrom-Industrieller an. Interessengemeinschaft: Die Ges. schloss 1926 einen Interessengemeinschaftsvertrag mit der Telephon- u. Telegraphenbau G. m. b. H., Frankf. a. M. (Fuld-Konzern). Durch diesen Vertrag ist eine Aufteilung der Arbeitsgebiete erfolgt, die eine zweckmässige u. unkosten- mindernde Rationalisierung ermöglicht. Von dem Fuldkonzern sind die Mietanlagen der Ges. erworben worden. Der an die Ges. abzuführende Betrag ist weitgehend gesichert u. wird in garantierten Jahresraten getilgt. Darüber hinaus bleibt die Ges. in angemessenem Verhältnis am Erträgnis aus diesem Geschäftszweig des Fuldkonzerns beteiligt. Mitte 1929 erfolgte der Abschluss eines Abkommens mit der Fa. Kolster, New York— London. Das Abkommen bezieht sich auf die Zurverfügungstell. der techn. Entwicklungs- arbeiten der Kolsterschen Laboratorien u. Fabriken auf dem Gesamtgebiete des Rundfunks u. der verwandten Gebiete an die Telephonfabrik Berliner A.-G. unter Mitwirkung des Bau- erlaubnisvertrages mit Telefunken. Der Vertrieb soll in Zukunft durch eine im Entstehen begriffene Tefag-Kolster-Radio-A.-G. als besondere Vertriebsorganisation der Tele phonfabrik Berliner A.-G. erfolgen. Kapital: RM. 7 110 000 in Stamm-Akt. zu RM. 100, Stamm-Akt. zu RM. 1000 u. 5000 Akt. Lit. B zu RM. 42. Die Akt. Lit. B haben 10fach. Stimmrecht u. nehmen an der Div. erst teil, nachdem die übrigen Aktion 5 % Div. erhalten haben; der ev. Rest des Reingewinns wird an beide Akt.-Arten gleichmässig verteilt. – Vorkriegskapital: M. 5 000 000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht 1899 um M. 500 000. Weitere Erhöh. 1902 um M. 500 000, 1904 um M. 1 000 000, 1908 um M. 1 000 000. 1912 Erhöh. um M. 1 000 000, 1918 um M. 2 500 000, 1920 um M. 5 000 000, 1921 nochmalige Erhöh. um M 7 500 000 Aktien u. M. 2 500 000 Aktien Lit. B zu M. 1000, mit Sperrpflicht bis 31./12. 1930. 1921 Erhöh. des A.-K. um M. 20 000 000. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 8./12. 1922 um M. 80 000 000 in 47 500 St.-Akt. zu M. 1000, 2000 St.-Akt. zu M. 5000, 2000 St.-Akt. zu M. 10 000 u. 2500 Akt. Lit. B zu M. 1000.. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 16./12. 1924 von M. 120 000 000 auf RM. 7 110 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. zu bisher M. 1000, M. 5000 u. M. 10 000 auf RM. 60 bzw. RM. 300 bzw. RM. 600 u. der der Aktien Lit. B von bisher M. 1000 auf RM. 42 denominiert wurde. Lt. Bekanntm. v. Juli bzw. Sept. 1928 Umtausch der Akt. zu RM. 300 u. 600 u. der Akt. zu RM. 60 in solche zu RM. 100 u. 1000. Anleihen: 1) Anleihe von 1906: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. zu M. 500 1000 u. 2000. Zs.: 2./1., 1./7 Tilg.: von 1904 ab zu 102 % bis 1931; gekündigt zum 1./7. 1921 Die Anleihe wurde in Berlin notiert. 2) Anleihe von 1921: M. 10 000 000 in 5 % Teilschuldverschr., u. zwar 7 500 St. zu M. 1000, 300 St. zu M. 5000 u. 100 St. zu M. 10 000, aufgewertet auf RM. 9.58 bzw. RM. 47.90 bzw. RM. 95.80. Die Stücke wurden abgestempelt auf RM. 9 für je M. 1000, RM. 40 für je M. 5000 u. RM. 90 für je M. 10 000 unter Auszahl. des Restbetrages in bar von RM. 0.58 bzw. 7.90 bzw. 5.80. Tilg. zu 102 % ab 1./8. 1926 durch Auslos.; verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit dreimonatiger Frist zulässig. –— Zahlst.: Berlin, Hamburg u. Hannover: Commerz- u. Privatbank u. deren Fil.; Börsenzulass. im Juni 1921. Kurs in Berlin Ende 1921–1925: 97, 104, 200, 0.58, 0.30 %. Notiz 1926 eingestellt * Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1927: 1./7.–30./6.). Gen.-Vers.: Bis 31./5. des folg. J ahres. Stimmrecht: Je RM. 1000 St.-A.-K. = 1 St., 1 Aktie B = 10 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 5 % Div. an St.-Akt., gleichfalls bis 5 % Div. an Akt. Lit. B, vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, 10 % Tant. an den A.-R. nach Abzug von 4 % Div., (ausser einer festen Jahresvergüt. von RM. 1000 für jedes Mitgl. u. RM. 2000 für den Vors. u. dessen Stellv.), Rest Super-Div. bzw. zur Verf. der G.-V. 8