Industrie der Steine und Erden. 5981 Schloss-Schmirgelwerk, Akt.-Ges., Benrath am Rhein, Urdenbacher Allee 21. Laut amtl. Bek. v. 22./5. 1926 wurde die Ges. gemäss Goldbilanzverordn. v. 28./12. 1923 für nichtig erklärt. Die Ges. wurde lt. Bek. v. 5./3. 1929 aufgefordert, binnen 3 Monaten Widerspruch gegen die Löschung ihrer Firma zu erheben. In Nichtachtung dieser Auf- forderung wurde die Firma am 8./10. 1929 von Amts wegen gelöscht. Letzte ausführliche Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Alemannia Vereinigte Tonwerke Akt.-Ges. in Berlin SW. 11, Dessauer Strasse 39–40. Gegründet: 11. bzw. 25./11. 1921; eingetr. 6./12. 1921. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Zweck: Herstell. u. der Vertrieb von Erzeugnissen der Tonindustrie. Besitztum: Die Betriebe der Ges. sind folgende: 1. Richau, das grösste Werk, 7 km von der Kreisstadt Wehlau, unmittelbar an der schiff baren Alle. Grundfläche 20, 72, 51 ha. Vorhanden sind ausser den Ziegeleigebäuden 6 Arbeiterwohnhäuser, 1 Beamtenwohnhaus, 1 Direktionsgebäude, Stallungen u. Wirtschaftsgebäude. Richau besitzt 2 Ringofengebäude mit je 22 Kammern, 1 Dampfer u. 4 Kähne. Jahresleistung 8 Mill. Fabrikate. 2. Annenhof- Reinitz, 3 km nördlich von Sagan (Niederschlesien). Grundfläche 25, 75, 78 ha. In Annenhof sind ausser 1 Wohnhaus für den Verwalter, 2 Arbeiterwohnhäusern, Ziegelei- u. Wirtschafts- gebäuden, Stallungen, 1 Ringofengebäude mit einer Jahresleistung von 3 Mill. Fabrikate vorhanden. In Reinitz sind ausser 1 Wohnhaus für den Meister, 1 Arbeiterwohnhaus, Stall-, Wirtschafts- u. Ziegeleigebäuden, 1 Brennofen mit einer Jahresleistung von 4 Mill. Fabrikate vorhanden. – Ausreichende Tonvorkommen stehen überall zur Verfügung. Kapital: RM. 1 200 000 in 60 000 Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 15 Mill., von den Gründern zu 100 % übernommen Die G.-V. v. 13./11. 1922 beschloss Erhöh. um M. 45 Mill., zu 110 % ausgegeben in 15 000 Akt. zu M. 3000. Der in der G.-V. v. 24./11. 1923 gefasste Beschluss, das Kap. auf M. 180 Mill. zu erhöhen, wurde lt. G.-V. v 26./4. 1924 wieder aufgehoben u. die also verbleib. 60 Mill. wurden umgestellt auf RM. 1 200 000 in Akt. zu RM. 20; ferner wurde beschlossen, das A.-K. um RM. 200 000 durch Ausgabe von 10 000 Akt. zu RM. 20 zu erhöhen. Dieser Beschluss ist aufgehoben. Geschäftsjahr: 1./1.–31./12. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 985 972, Betriebseinricht. u. Fuhrpark 349 256, Kassa u. Wertp. 445, Forderungen 152 316, Vorräte 180 832, Übergangs- posten 1172, Verlust 498 077, (Avale 568 251). – Passiva: A.-K. 1 200 000, Delkr.- u. Still- standskosten-Res. 10 016, Hyp. 287 847, sonstige Schulden 655 465, Übergangsposten 14 744, (Avale 568 251). Sa. RM. 2 168 073. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Roh-, Brenn- u. Betriebsstoffe 123 227, Löhne u. Gehälter 350 742, Betriebskosten 110 324, Zs., Steuern, Versicherungs- u. Stillstandskosten 79 724, Abschr. 83 157, Abrechnungskosten verk. Werke u. Skonti 2356. Gewinn 72 828. Sa. RM. 822 362. – Kredit: Aus Fabrikaten u. sonst. Erträge RM. 822 362. Dividenden 1921–1928: 0, 30, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Victor Lanz, B.-Steglitz; Arthur Täuber, Richau b. Wehlau. Prokuristen: Alfred Zwirner, Paul Seiler. Aufsichtsrat: Dir. Emil Roderwald, B.-Wilmersdorf; Verbands-Dir. Karl Penther, Lands- berg a. W.; Dir. Max Köhler, Wiesa. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Berliner Glas- u. Spiegel-Manufactur A.-G. in Liquid. in Berlin-Zehlendorf, Hauptstr. 56. (In Konkurs.) Die Ges. trat lt. G.-V. v. 25./6. 1925 in Liquid. Liquidator: Ing. Johannes Andresen, Berlin-Zehlendorf, Spandauer Str. 21. Die Liquid. der Ges. wurde dadurch bedingt, dass infolge 50 % igen Sinkens der Glaspreise das Glaslager fast völlig entwertet wurde, durch Streiks der Schleifer u. Glaser übern. Liefer. nicht ausgeführt werden konnten u. früher betrieb. Wasserwerke mit Vorkaufsrecht seitens der Gemeinden in der Inflation im Gegensatz zum Buchwert mit Verlust abzutreten waren. Ferner beanspruchte das Reichsfinanzamt RM. 350 000 Oblig.-Steuer, welche Summe für die Ges. nicht tragbar ist. Lt. Mitt. des Liqui- dators vom Mai 1927 konnte die Liquidation bis auf die Veräusser. der beiden Grund- stücke der Ges. durchgeführt werden. Die Veräusser. dieser Grundstücke war wegen der hohen Wertzuwachssteuer der Stadt Berlin nicht möglich. Am 27./5. 1927 wurde über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. verwalter: Kaufm. Paul Schuster in Berlin, Königgrätzer Str. 85. Die Anmeld. des Konkurses wurde dadurch notwendig, dass Obligationen im Werte von PM. 722 000 auf GM. 108 300 u. 10 % Genussrecht = GM. 72 200, zus. GM. 180 500 aufgewertet wurden; desgl. Hyp. auf GM. 64 244. Der Verlust übersteigt dadurch das gesamte A.-K. Ein Ab- wertungsantrag der Ges. bezüglich der Anleihen wurde im April 1927 kostenpflichtig abge- wiesen. Eins von den beiden Grundstücken der Ges. gelangte Ende Juni zur Zwangs-