5982 Industrie der Steine und Erden. versteigerung. Das zweite Grundstück sollte im Juli zur Versteigerung kommen. Lt. Mitt. des Konkursverwalters vom 10./12. 1927 kann das Konkursverfahren noch nicht beendet werden. Zur Zeit wird eine Schadensersatzklage gegen den früheren Liquidator wegen schuldhafter Geschäftsführung geführt. Andererseits ist eine Anfechtungsklage gegen das Bankhaus Delbrück, Schickler & Co. in Aussicht genommen, welches zunächst sämtliche Schadensersatzansprüche abgelehnt hat. Von dem Ausgang der schwebenden Sachen ist es abhängig, wie hoch sich die Konkursquote beläuft, die sich nach dem heutigen Stande der Sache höchstens auf einige Prozente erstreckt. Die Aktien sind als vollkommen wertlos zu betrachten. Letzte ausführliche Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1928. Deutsche Fensterglas-Akt.-Ges. in Liquid., Berlin. Gegründet: 13./10. u. 16./11. 1909; eingetr. 15./12. 1909. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1911/12. Ende 1926 bilanzmässiger Verlust von RM. 243 767. Der G.-V. v. 15./8. 1927 wurde mitgeteilt, dass mehr als die Hälfte des A.-K. verloren ist. Sanierungsverhandlungen scheiterten u. es wurde Geschäftsaufsicht beantragt. Das Briesener Werk der Ges. hat grosse Verluste verursacht u. wurde stillgelegt. Im Verlaufe von Verhandlungen mit den Gläubigern der Ges. wurde ein Moratorium auf der Basis von 30 % vereinbart, befristet bis zum 23./12. Einige Tochterges. wurden 1927 abgestossen. Der Abschluss des Jahres 1927 ergab einen Verlust von RM. 978 757. Die G.-V. v. 21./3. 1928 beschloss Liqu. der Ges. Liquidator: Gustav Holle, B.-Wilmersdorf, Hindenburgstr. 86. Die Verwaltung bemerkt in ihrem Liquidationsbericht, dass es gelungen sei, einen grossen Teil der Aktiva abzustossen. Hierbei sind jedoch weitere Verluste eingetreten, u. zwar dadurch, dass langfristige Verträge abgelöst werden mussten. Diese Verluste ändern aber das Bild der Bilanz nicht bedeutend, da es für das Endresultat nur wesentlich ist, wie die Märk. Tafelglashüttenwerk G. m. b. H. in Briesen i. Mark verwertet werden kann. Lt. Zeitungsmeldungen vom Sept. 1929 ist beab- sichtigt, die Briesener Hütte zur öffentlichen Versteigerung zu bringen. Da die Gläubiger bereits abgefunden sind, ist es möglich, dass für die Aktionäre doch noch eine mässige Quote herauskommen werde. Zweck: Gewerbebetrieb in allen Arten Glas u. damit verwandten Handelsartikeln. Die Ges. betreibt ausschliesslich den Handel von Flachglas aller Art teils selbst, teils durch 14 Untergesellsch., die die Form von G. m. b. H. haben. Sie besitzt sämtliche Anteile dieser Untergesellsch., die, in Berlin u. im östlichen Deutschland ansässig, ihren Bedarf an Fensterglas durch die Mutterges. decken. Die Ges. besitzt 2 Grundstücke in Stettin bzw. Stettin-Zabelsdorf mit Lagerhäusern u. Gleisanschluss (Gesamtgrösse 6632 qm, hiervon sind 2206 qm mit mehrstöckigen Häusern bebaut). Die Lagerhäuser sind modern ausgestattet, mit Krananlagen versehen u. verfügen z. T. über Gleisanschluss. Die Ges. ist im Besitz der Märkische Tafelglashüttenw. G. m. b. H., Briesen i. Mark. Zur Sicher. der Braunkohlen- versorg. Vertrag mit der Märkischen Braunkohlenwerke Treplin G. m. b. H. Kapital: RM. 1 000 000 in 50 000 St.-Akt. zu RM. 20. Urspr. A.-K. M. 2 250 000 (Vorkriegskapital); erhöht 1920 um M. 2 250 000, 1922 um M. 45 000 000. Kap.-Umsgtell. lt. G.-V. v. 26./11. 1924 von M. 50 000 000 auf RM. 1 000 000 (50: 1) in 50 000 Aktien zu RM. 20. Liquidations-Eröffnungs-Bilanz am 22. März 1928: Aktiva: Grundst. u. Geb. 145 500 Barbestände 861, Wechsel 20, Waren 12 473, Beteil. u. Guth. bei den Firmen 731 745, Aussen- stände 35 726 (Avalbürgschaft 500 000), Verlust 996 115. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hyp. 50 000, Buchschulden 872 442, (Avalverpflicht. 500 000). Sa. RM. 1 922 442. Kurs Ende 1922–1928: 3600, 1.5, 1.80, 65.50, 60, 6.50, – %. 1922 an der Berliner Börse eingeführt. Notiz 1929 eingestellt. Dividenden 1913–1927: 0, 0, 4, 5, 10, 10, 25, 25, 25, 40, 0, 0, 0, 0, 0 %. Aufsichtsrat: Vors. Dr. jur. W. Mackensy, Berlin; Stellv. Dr. jur. M. Manasse, Berlin; Paul Hartmann, Sorau. Zahlstellen: Berlin: Dresdner Bank u. deren sämtl. Niederlass. Deutsche Hume Röhren Akt.-Ges., Berlin W 15, Kurfürstendamm 59/60. Gegründet: 25./4. 1923; eingetr. 17./5. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1924/25. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Betonwaren jeder Art, insbes. von Betonrohren u. Eisenbetonrohren, die nach dem Humeverfahren angefertigt werden. Die Ges. steht den Charlottenburger Wasserwerken, der Continentalen Gasges. in Dessau u. den Deutschen Ton- u. Steinzeugwerken nahe. Kapital: RM. 400 000 in 1000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 300 Vorz.-Akt. zu RM. 1000. Ursprünglich M. 100 Mill. in 10 000 Aktien zu M. 1000, 8000 Aktien zu M. 5000, 5000 Aktien zu M. 10 000, übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. Goldmark-Bilanz wurde das A.-K. von M. 100 Mill. auf RM. 1 Mill. in 10 000 Akt. zu RM. 100 umgestellt unter Einsetz. eines Kap.-Entwert.-K. in Höhe von RM. 900 000 unter Aktiva. Die G.-V. v. 30./3. 1927 beschloss Herabsetzung des A.-K. um RM. 900 000 auf RM. 100 000 u. zugleich Erhöhung des A.-K. um RM. 300 000 auf RM. 400 000. Die neuen Aktien ausgeg. zu 100 %, sind 7 % Vorz.-Akt. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.- Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 Aktie 1 St.