Industrie der Steine und Erden. 5983 Bilanz am 31. März 1928: Aktiva: Betriebsanlage 510 550, Kassa 2433, Eff. 16 700, Debit. 59 677, Vorräte 187 875, Verlust 24 518. – Passiva: A.-K. 400 000, Darlehen 225 000, Rückstell.-K. 11 383, Bankschulden 87 189, Akzepte 38 430, Kredit. 39 751. Sa. RM. 801 754. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Geschäfts-Unk. 88 042, Steuern, öffentl. Abgaben 12 079, Abschr. 27 037, Gewinn 32 281. – Kredit: Fabrikationsgewinn 138 285, Zs. 4454, Effekten (eigene, franko valuta eingelief. Aktien) 16 700. Sa. RM. 159 440. Dividenden 1923/24–1927/28: 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Rudolf Märtens, Berlin W 15; Stellv. Walter Süssmann, B.-Charlottenburg. Prokurist: Siegfried Peyser, B.-Schöneberg. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Dr. jur. Curt Goldschmidt, Berlin; Stellv. Gen.-Dir. Nikolaus Jungeblut, Charlottenburg: Gen.-Dir. Oberbaurat Bruno Heck, Dessau; Dir. Baurat Alfred von Feilitzsch, B.-Lichterfelde; Bankier Hans Arnhold, Berlin; E. Landseer-Jones, London; Bankier Richard Frenkel, Berlin. Zahlstelle. Ges.-Kasse. Deutsche Reichsbahn Kiesbelieferungs-Akt.-Ges. Glöwen in Berlin-Schöneberg, Coburger Str. 4 (bei C. Niegisch). Obgleich die Ges. weder eine Kapitalsumstell. vorgenommen noch Goldmark- u. darauf- folgende Bilanzen bekanntgegeben hat, wird die Firma immer noch im Handelsregister aufgeführt. – Nachstehend der bis ult. 1923 bekanntgewordene Status der Ges. Gegründet: 3./12. 1923; eingetr. 23./1. 1924. Gründer: Max Höpfner, Lehrer Camille Lamey, Rektor Ernst Ziemann, Johannes Stox, Gustav Hermankus, Berlin. Die G.-V. v. 3./12. 1924 sollte über ev. Liquidation der Ges. Beschluss fassen. Zweck: Verwertung des in der sogenannten Barenthinischen bei Glöwen belegenen Kiesgrube vorkommenden Kieses in erster Linie zwecks Belieferung der Deutschen Reichs- Eisenbahn, daneben die Veräusserung von Kies für Bauzwecke u. die Herstell. von Bau- materlalien. Kapital: M. 3 Md. in 200 Akt. zu M. 1 000 000, 500 zu M. 100 000, 1000 zu M. 50 000, 150 000 zu M. 5000, 400 000 zu M. 3000, 200 000 zu M. 2000, 350 000 zu M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: M. 1000 Aktie 1 St. Direktion: Dr. phil. Wilhelm Andreae, Magdeburg; Bankier Curt Niegisch, B.-Schöneberg. Aufsichtsrat: Rechtsanw. Dr. Heinrich Kuntze, Bankier Wilhelm Reinrich Classen, Berlin; Geschäftsführer Max Wiechmann, B.-Neutempelhof. Zahlstelle: Ges.-Kasse. 8 Fabrik feuerfester und säurefester Producte, Act.-Ges. in Liquid. zu Berlin. Gegründet: 2./2. 1891. In Konkurs seit 11./11. 1901, dieser aufgehoben 13./4. 1904; seitdem in Liquid. Näheres über die Ges. u. das Konkursverfahren s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrgänge 1902/1903, 1903/1904 u. 1915/1916. Am 13./4. 1904 erfolgte die gerichtl. Aufhebung des Konkurses; seitdem ist die Ges. in Liquid. getreten. Liquidatoren: Alb. Lohmann, Köln; Rechtsanwalt Paul Hennig, Berlin Sw. 48, Wilhelmstr. 147. Die Liquidations- gesellschaft verteilte 1907–1918 bereite 7 Raten von zus. 25 % = M. 250 pro Aktie oder zusammen M. 1 500 000 an die Aktionäre. Nach den Berichten der Liquidatoren hat sich der Verlust, der am 31. Dez. 1908 mit M. 4 790 057 ausgewiesen wurde, bis Ende 1920 auf M. 4 454 107 ermässigt. Die Aussenstände betrugen Ende 1919 M. 273 433, von denen ein grosser Teil uneinbringlich sein dürfte. Die Bankguth. betrugen noch M. 81 050. Die Prozesse gegen die Brüder Boeing wurden 1918 durch Vergleich beendet. Für die Masse sind nun noch die (auch von einer Anzahl anderer Gläubiger) gepfändeten Boeing'schen Immobilien zu verwerten. Die Ges. hofft, die Zustimmung aller Gläubiger zu einer freiwilligen Versteigerung dieser Immobilien zu erlangen, wodurch die endgültige Auseinandersetzung zwischen den Gläubigern gefördert u. erhebliche Kosten erspart würden. Die G.-V. v. 27./10. 1928 ermächtigte die Liquidatoren zur Verwert. der noch vorhandenen ausstehenden Forderungen u. zur Anmeldung der Beendig. der Liquidation. Lt. Geschäfts- bericht konnten die Gesellschaftsorgane während der letzten drei Jahre mangels Barmittel keine Tätigkeit ausüben. Es war nicht möglich, eine Klarstellung der Hypothekenbelast. auf dem Grundstück, an dem die Ges. beteiligt ist. herbeizuführen oder seine Zwangs- versteigerung zu betreiben. Da auch sonst niemand bereit ist, Barmittel vorzuschiessen, bleibt den Gesellschaftsorganen nichts anderes übrig, als zum Zwecke der Beendigung der Liquidation die vorhandenen Aussenstände der Ges. zu veräussern. Vorhanden sind Forderungen an Boeing mit RM. 180 000 u. Gegenforderungen seitens der Liquidatoren u. Aufsichtsräte von rund RM. 19 000. Sollte die Veräusserung noch einen Überschuss ergeben, so soll er unter die Aktionäre verteilt werden. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien zu M. 1000. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Eff. 1, Kassa 1, Kontokorrent 180 000. – Passiva: Kontokorrent 19 001, Gewinn 161 000. Sa. RM. 180 002.