――――― Industrie der Steine und Erden. 6001 Kapital: Fr. 5000 in 5 Akt. zu Fr. 1000. Urspr. M. 5000 in 5 Akt. zu M. 1000; übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 31./12. 1924 Umstell. auf Fr. 719.50 u. Erhöh. aus dem bei der Aufstell. der Frankenbilanz. sich ergebenden Überschuss auf Fr. 5000 in 5 Akt. zu Fr. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im März. Bilanz am 31. Dez. 1924: Aktiva: Immobil. 42 140, Masch. u. Anl. 51 337, Debit. 22 546, Waren u. Vorräte 75 000, Verlust 4346. – Passiva: A.-K. 5000, Bankschulden 94 255, Kredit. 27 085, Darlehen 69 029. Sa. Fr. 195 369. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Aufwand 40 258, Kohlenverbrauch 25 270, Löhne u. Gehälter 83 197, Ton 113 164, Unk. 47 343, Abschr. 6564, Gewinn 21 553. – Kredit: Brutto- gewinn 163 450, Darlehnsnachlass 173 899. Sa. Fr. 337 349. Dividenden 1920–1924: 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Otto Ranker, Neunkirchen (Saar), Wellesweilerstr. Aufsichtsrat: Prof. Peter Ranker, Margarethe Ranker, Neunkirchen; W. H. Ranker, Mittel-Bexbach. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Fraureuther Porzellanfabrik, Akt.-Ges., Fraureuth. Gegründet: 13./10. 1927; eingetr. 10./2. 1928. Gründer: Kommerzienrat Alexander Maliniak, Walter Schumacher, Fritz Schröder, Arnold Meyer, Rechtsanw. Dr. Bruno Bley, Berlin. Kommerzienrat Alexander Maliniak bringt in die Ges. in Fraureuth belegenen Grundbesitz zum Preis von RM. 1 190 000 ein. In Anrechnung auf den Übernahmepreis wird die auf dem Grundst. lastende Hypothek von RM. 425 000 von der Ges. übernommen. Die Ges. übernimmt ferner die Erstattung rückständiger Zinsen in Höhe von RM. 65 000. Die Akt.-Ges. gewährt Herrn Kommerzienrat Maliniak als Entgelt für diese Einbringung 650 Stammaktien u. 50 Vorzugsaktien zum Nennwert von insgesamt RM. 700 000. Zweck: Betrieb einer Porzellanfabrik unter Verwendung u. Verwertung der Liegen- schaften u. Einrichtungen der bisher von der Porzellanfabrik Fraureuth Akt.-Ges. zu Frau- reuth betriebenen Porzellanfabrik sowie überhaupt der Betrieb der Porzellanfabrikation u. damit verbundener Nebengewerbe. Kapital: RM. 1 000 000 in 900 St.-Akt. u. 100 Vorz.-Akt. zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst. u. Zubehör 1 190 000, Debit. 243 282, Verlust 41 717. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 50 000, Hyp. 425 000. Sa. RM. 1 475 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Steuern, Zs. RM. 42 717. – Kredit: Hausertrag 1000, Verlust 41 717. Sa. RM. 42 717. Dividende 1927: 0 %. Vorstand: Rechtsanw. Dr. Bruno Bley. Aufsichtsrat: Rechtsanw. Dr. Drahota, Greiz; Kommerzienrat Alexander Maliniak, Berlin; Dir. Fritz Schlesinger, Berlin-Westend. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Porzellanfabrik Fraureuth Act.-Ges. in Fraureuth. (In Konkurs.) Über das Vermögen der Ges. wurde am 28./6. 1926 der Konkurs eröffnet. Konkurs- verwalter: Rechtsanw. Leisewit/, Greiz. Zentastr. 10. Über die Gründe, die zum Konkurse des Unternehmens führten, wurden in der G.-V. v. 10./7. 1926 folgende Mitteilungen gemacht: Im Laufe des Jahres 1925 zogen sich sämtl. Grossbanken, zuletzt die Disconto-Ges. aus der Verwalt. zurück. So mussten die damaligen Bankverpflicht. abgedeckt werden, u. es gelang, nur ein Darlehen von RM. 425 000 der Reichs. versicherungsanstalt gegen Eintrag. einer erststelligen Hyp. zu erhalten. Wegen rückständ. Steuern liess das Reichsfinanzmmisterium eine Sicher.-Hyp. von RM. 400 000 eintragen. Mit dem Reichsfinanzministerium wurden langwierige Verhandl. zwecks Milderung der Steuer- schulden geführt, die aber zu keinem Ergebnis führten. Weil die flüssigen Mittel fehlten, wurde im Mai 1925 die Tunnelfabrik in Fraureuth stillgelegt. Im Oktober 1925 wurden Kreditverhandl. mit den Grossbanken u. auch mit dem Auslande ohne Erfolg geführt. Die Verwalt. versuchte daher, um den Betrieb aufrechtzuerhalten, von den Behörden staatliche Unterstütz. zu erhalten, insofern als rund 500 Arb. u. Angestellte beschäftigt waren. Die Thüring. Staatsbank wollte zunächst RM. 1 Mill. als erste Hyp. geben unter der Beding., dass das andere Geld aufgebracht würde. Als es dem A.-R. gelungen war. RM. 800 000 zu beschaffen, lehnte plötzlich die Thüring. Staatsbank ab. Als dann nach Verhäng. der Ge- schäftsaufsicht das Finanzamt Greiz für Steuerschulden Waren im Werte von RM. 175 000 pfändete u. festlegte, war es nicht mehr möglich, den Betrieb aufrechtzuerhalten. u. der Konkurs war unvermeidlich. Nach einem Status betragen die Aktiven RM. 1 825 000, die Passiven über RM. 3 Mill. Unter den Verbindlichkeiten befinden sich bevorrechtigte Forder. in Höhe von ca. RM. 2 250 000. Ende Oktober 1926 hat der Konkursverwalter im Ein- verständnis mit dem Finanzamt, dem Kreisamt u. der Gemeinde sich dazu bereit erklärf, Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1929. 376