――― Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. 6075 Kapital: RM. 5 000 000 in 5000 Aktien zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu 105 Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Vorstand: Heinrich Simon, Marcel Steger; Stellv. Otto Heinecke. Prokuristen: Max Schallamach, Nathan Baum, Albert Just, Alfred Hornfeck, Hermann Siewert. Aufsichtsrat: Vors. Privatmann Dr. phil. h. c. James Simon, 1. Stellv. Bank-Dir. Gustaf Schlieper, Berlin; 2. Stellv. Geh. Komm.-Rat Otto Lindenmeyer, Augsburg; Bankier Dr. Arthur Rosin, Bank-Dir. Karl Goetz, Bank-Dir. Dr. Erich Alexander, Berlin; Fabrikbesitzer Rudolf von Baum, Elberfeld; Bank-Dir. a. D. Erich Heinrich von Berger, Berlin; Fabrik- besitzer Marc Bernheim, Basel; Fabrikbesitzer Bernhard van Delden, Gronau i. W.; Fabrik- besitzer René Friedmann, Mülhausen (Els.)) Komm.-Rat Dr. Julius Gebauer, Charlottenburg; Stadtrat Max Hamburger, Landeshut i. Schles.; Komm.-Rat Friedrich Uebel, Plauen i. V.; Rechtsanwalt Dr. Friedrich Ullmann, Freiburg i. S.; Dir. Herbert Willner, Wüstewalters- dorf; Fabrikbesitzer Floris Rost, Schüttorf i. Hannover. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Gebrüder Simon —– Vereinigte Textilwerke A.-G. in Berlin C. 2, Klosterstr. 80-–85. „Die G.-V. v. 28./1. 1930, der Mitt. gemäss 5§ 240 H. G. B. gemacht wurde, sollte u. a. über Anderung der Fa. Beschluss fassen. Gegründet: 27./11. 1920; eingetr. 16./12. 1920. Zweck: Anschaffung u. Darleihung von Geld zum Zwerke der Gewährung von Krediten an Unternehmen auf dem Gebiete der Textilindustrie und verwandten Industrien sowie die Fabrikation u. der Handel auf diesem Gebiete. Die Gründung diente dem engeren Zu- sammenschluss der Interessen der Firma Gebrüder Simon u. der Vereinigten Textilwerke G. m. b. H., Berlin. Der Zusammenschluss bezweckt neben der Wahrnehmung der Handels- interessen der genannten Firmen die Angliederung industrieller Interessen auf dem Gebiete der Textilindustrie. Durch diese Gründ. wird die selbstständige Geschäftsführung der beiden Firmen u. der einzelnen Werke in keiner Weise berührt. Die Ges. ist mit einer Einlage von M. 20 Mill. u. 66 ¾ % Gewinnbeteil. alleinige persönl. haft. Ges. der Textilhandelsfirma Gebrüder Simon, Kommanditges. in Berlin. Seit Mitte 1924 sind nach u. nach sämtl. Beteil. (s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925) bis auf die bei der Firma Gebr. Simon abgestossen. Die noch im Besitz der Gruppe Blumenstein u. Disconto befindl. 19 % des A.-K. der Ges. sind August 1925 von der Firma Gebr. Simon übern. worden, 8o dass diese Firma bis auf wenige im Börsenverkehr befindl. Aktien wieder Besitzerin des A.-K. der Ges. ist. Diese Firma besteht seit 1852 u. befasst sich mit der Veredelung von rohen baumwollenen u. wollenen Geweben sowie dem Engroshandel mit sämtl. Manufakturwaren. Sie beschäftigt etwa 500 kaufmännische Angestellte u. Handelshilfsarbeiter. Beteiligungen: 1928 hat sich die Ges. massgebend an der E. Friedrichs A.-G., Elberfeld, beteiligt. Kapital: RM. 12 000 000 in 240 000 Akt. zu RM 50. Urspr. M. 50 Mill. in 50 000 Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 13./12. 1922 erhöht um M. 50 Will. in 50 000 Akt. zu M. 1000, ausgeg zu 100 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 26./10. 1923 um M. 400 Mill. zur Stärk. der Betriebsmittel, davon M. 100 Mill. 1: 1 zu 1 Mill. % an die Aktionäre. Von den weiteren M. 300 Mill. sind M. 100 Mill. einem Bankenkonsort. (Führung: Disc.-Ges.) zum Nennwert überlassen worden mit der Verpflicht., sie im Interesse der Ges. freihändig zu veräussern. Die restl. M. 200 Mill. neuen Akt. sind einem der Verwalt. der Ges. nahestehenden Konsort. als Schutzaktien zum Kurse von 1 Mill. % überlassen worden. Lt. G.-V. v. 27./11. 1924 Kap.-Umstell. von M. 500 Mill. nach Einzieh. von M. 200 Mill. Schutz- Akt. u. M. 60 Mill. Verwert.-Akt. mithin von M. 240 Mill. auf RM. 12 Mill. (Verh. 20:1) durch Abstempel. der 240 000 St.-Akt. von M. 1000 auf RM. 50. Anleihe: M. 25 000 000 (= RM. 75 000 aufgewertet) in 5 % Teilschuldverschr. v. 1922. Im Umlauf Ende 1927: RM. 5090. Gesetzl. Aufwert.-Betrag RM. 3.45 für je nom. M. 1000. Gekündigt zum 1./7. 1927; Barablösungsbetrag RM. 3.07. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 5 % Div., 10 % an A.-R., Rest Superdiv., soweit die G.-V. nicht anderweitige Verwendung beschliesst. Geschäftsjahr: Kalenderj. Stimmrecht: Je RM. 50 A.-K. 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Kassa 5745, Debit. 7 253 758, Beteil. 5 000 001, eigene Aktien 857 900. – Passiva: A.-K. 12 000 000, Oblig. 5090, Kredit. 1 094 699, nicht eingel. Div. 664, Gewinn 16 951. Sa RM. 13 117 404. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 147 578, Unk. 541 736, Gewinn 16 951. Sa. RM. 706 265. – Kredit: Verrechnungs-K. RM. 706 265. Ende 1924–1929: 5.25, 141, 128, 123, 123, 21.50 %. M. 100 Mill. Akt. Dez. 1923 in rlin zugel. Dividenden: 1920/21–1921/22: 6, 10 %; 1922–1927: 30, 0, 6, 0, 0, 0 %. Direktion: Heinrich Simon, Otto Heinecke. Aufsichtsrat: Vors. Dr. James Simon, 1. Stellv. Staatssekretär a. D. Oscar Meyer, Gustaf Schlieper, Dir. Dr. Kurt Schoeller. Komm.-Rat Paul Millington-Herrmann, Bank-Dir. Curt Sobernheim, Dr. A. Rosin, Dir. Dr. Erich Alexander, Erich Heinrich von Berger, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Darmstädter u. Nationalbank, Deutsche Bank u. Dis- conto-Ges., Commerz- u. Privat-Bank A.-G., Deutsche Orientbank A.-G.