6308 Papier-Industrie, Zellulose- und Kartonnagenfabriken, Buchbindereien. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Immob. 278 516, Masch. 64 575, Transmissionen u. Riemen 1, Heizungs- u. Trockenanlage 1, elektr. Anlagen 1, Fabrikmobil. 1, Büromobil. 1, Betriebsumstell. 1, Fuhrpark 1, Rohmaterial. 108 414, Waren 56 878, Aussenstände 231 934, Wechsel 1111, Kassa 305. – Passiva: A.-K. 183 000, R.-F. 70 000, Betriebsumstell.-F. 99 000, Hyp. 225 000, Depot-K. für versteigerte u. nicht eingelöste Aktien 849, Gläubiger 156 581, Saldo 7312. Sa. RM. 741 742. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 20 434, Vortrag 7312. – Kredit: Vortrag 5681, Überschuss auf Betriebskonto 22 065. Sa. RM. 27 746. Kurs Ende 1926–1929: ca. 40, ca. 45, 55, 42 %. Freiverkehr Düsseldorf, Essen u. Köln. Dividenden: St.-Akt. 1913–1928: 5, 0, 0, 6, 12, 9, 9, 15 2- 10, 25, 500, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Akt. 1921–1928: 5, 5, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Max Lion. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Dr. Josef Cüppers, Düsseldorf; Max Herrmann, Fürth; Adolf Zürndorfer, Düsseldorf; L. Lion, Fürth. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Act.-Ges. für Pappen-Fabrikation in Berlin W. 57, Zietenstr. 23. Gegründet: 14./3. 1872. Fabrikationsstätten in Altona, Breslau, Charlottenburg, Cöpenick u. Neustadt a. Rübenbz. Zweck: Fabrikation u. Vertrieb aller Sorten von Pappen u. Papieren, sowie der damit zusammenhängenden Erzeugnisse, ferner Beteil. an Unternehm. des Baufaches, der chem. Industrie u. der Testil-Ind. u. sonstiger verwandter Gewerbe. Die Ges. betreibt die Fabrikation roher Dachpappen in ihren Fabriken Charlottenburg, Breslau, Neustadt u. Cöpenick. Besitztum: Die Grundstücke in Charlottenburg sind ca. 84 a 94 qm gross, von denen 3 a 18 qm bebaut sind mit dem Verwalt.- u. Fabrikgebäude. In diesem befindet sich das Kesselhaus mit zwei modernen Wasserrohrkesseln, das Dampfmasch. haus mit einer 400 PS Heissdampf- masch. mit einem Dynamo zur Lichterzeug., Räume für die Sortier. u. Zerkleiner. der Lumpen, das Holländerhaus, in welchem 8 eiserne Holländer u. die Rührbütten, Papierkocher usw. untergebracht sind, sowie der Masch.-Saal mit zwei Langsiebrohpappenmasch. Neben dem Verwalt.- u. Fabrikgeb. steht ein einstöck. Lagerhaus, in welchem zwei Arbeiterwohn. ein- gebaut sind. Ferner ist noch ein einstöck. Stallgeb. vorhanden. Die Belegschaft des Werkes beträgt zurzeit 5 Beamte u. 85 Arb. Auf dem gleichen Fabrikgrundst. Charlottenb. Ufer 51 befinden sich ausserdem ein einstöck. Wohnhaus mit zwei Wohn. u. ein grosser Lumpen- schuppen. Ferner besitzt die Ges. das Wohnhaus Guerickestr. 31, Grundfläche 3 a 98 qm. Die in Breslau geleg. Grundstücke sind 67 a 62 qm gross, von denen 45 a 4 qm bebaut sind mit mehreren einstöck. Fabrikgebäuden. In diesen sind 2 Cornwallkessel mit 200 PS Dampfmasch., 4 eiserne Holländer, ein Hadernschneider u. eine Langsiebrohpappenmasch. aufgestellt. Ausserdem befinden sich in diesem Gebäude ein Raum für Lumpensortier. u. die Wohn. des Fabrikleiters. In Breslau werden zurzeit 2 Beamte u. 35 Arb. beschäftigt. Im Sommer 1922 hat die Ges. die Rohpappenfabrik von Sittig & Joch in Neustadt a. Rüben- berge gekauft. Die Ges. hatte urspr. diese Fabrik v. 1./10. 1919 ab auf 5 Jahre gepachtet, um dadurch Einfluss auf das westl. Absatzgebiet zu gewinnen. Zu dieser Fabrik gehört ein Areal von 62 Morgen, auf welchem u. a. ein zweistöck. massives Verwalt.-Geb. mit Wohn. für den Direktor u. Werksbeamten errichtet ist; ausserdem gehören zu der Fabrik 4 Arb.- Häuser. Das Werk selbst besitzt eine Dampfmasch. von ca. 200 PS, drei Dampfkessel mit zus. über 300 qm Heizfläche, 8 Mahlholländer, zwei Lumpenschneider sowie eine Langsieb- rohpappenmasch., ferner die nötigen Hilfsmasch., verschied. Wasserzuführ.- u. Wasserableit.- Pumpen, eine kleine Dampfmasch. Die Fabrik hat eigenen Gleisanschluss. Die Belegschaft dieses Unternehmens beträgt zurzeit 4 Beamte u. 50 Arb. 1923 erwarb die Ges. eine Fabrik in Copenick mit einem Areal von 17 367 qm; in der Fabrik. ist eine Pappenmasch. von 120 em Breite vorhanden; beschäftigt werden 35 Arb. Bezügl. Ander. des Besitzstandes der Ges. seit 1872 s. die früh. Jahrg. d. Hdb. d. Dt. A.-G. Beteiligungen: 1922 fand ein Aktienaustausch statt mit der A.-G. Joh. Jeserich in Berlin. Der Grund dieses Austausches war die Engergestaltung der Interessennahme beider Ges. auf dem Gebiete der Roh- u. Teerpappenfabrikation. 1921 Gründung der Fasoldwerke A.-G., deren ges. A.-K. die A.-G. für Pappenfabrikation besitzt. Die Ges. gehört dem Verbande Deutscher Rohpappefabriken G. m. b. H., Berlin, an. Anfang 1926 wurde mit der Rohpappen-Fabrik A.-G., Worms, u. der Stettiner Papier- u. Pappenfabrik vorm. Schrödter & Rabbow, Akt.-Ges., Stettin, eine Arbeitsgemeinschaft geschlossen. Die Fasoldwerke, A.-G. für Faser-, Papier- u. Pappenindustrie, deren gesamtes A.-K. von RM. 300 000 die A.-G. für Pappen-Fabrikation 1921 erworben hatte, sind 1927 mit Verlust verkauft worden. Kapital: RM. 1 560 000 in 75 000 St.-Akt. zu RM. 20 u. 10 000 Vorz.-Akt. zu RM. 6.– Vorkriegskapital: M. 1 275 000. Urspr. M. 2 700 000. Nach verschied. Wandl. (s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23) A.-K. 1921 M. 3 300 000, dann weiter erhöht bis 1923 auf M. 200 000 000 (s. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 30./12. 1924 Umstell. von M. 200 000 000 auf RM. 1 860 000 (St.-Akt. 100:1, Vorz.-Akt.