Druck- und Verlagsgewerbe, Annoncen- und Reklame-Institute. 6359 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 1926 18 611, Fabrikat. 169 045, Handl.-Unk. 54 995, Steuern, Zs., Provis., Reise u. Propaganda 17 253, Abschr. 10 424. – Kredit: Roh- gewinn 230 629, div. K. 133, Schuldübernahme Dr. Geibel 15 000, Vortrag 24 567. Sa. RM. 270 330. Dividenden 1923– 1927: 0, 6, 0, 0, 0 %. Direktion: Paul Laessig. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat S. Koblenzer, Verlagsbuchhändler Dr. Carl Geibel, Gen.-Dir. J. Wochinger, München. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Druckerei & Kartonnagen vorm. Gebr. Obpacher Aktiengesellschaft in München, Hofmannstrasse 7 (Mittersendling). Gegründet: 12./11. 1888; eingetr. 1./12. 1888. Fa. bis 25./4. 1929: Lithographisch-artistische Anstalt München (vormals Gebrüder Obpacher) Akt.-Ges. Filialen in New York u. Berlin. Zweck: Fortbetrieb der im Besitze der Firma Gebr. Obpacher in München gewesenen lithograph.-artist. Anstalt, die Erweiterung dieses Unternehmens, ferner die Beteilig. an so- wie Gründung u. Erwerb von anderen in den Fabrikationszweig einschlagenden Geschäften, insbesondere die Herstell. von Kartonnagen u. Faltschachteln. Besitztum: Die Ges. besitzt in München an der Hofmannstr. ein Grundst. von 9576 am Grösse, davon 5128 qm bebaut mit 3 Fabrikgebäuden mit je 4, einem Fabrik- u. einem Büro- gebäude mit je 3 Stockwerken. In Tätigkeit sind 46 Schnellpressen. Angest. u. Arb. 50 u. 670. Die Ges. erwarb 1919 die Kunstanstalt Jos. Müller G. m. b. H. in München. Kapital: (Erhöh. beschlossen) RM. 1 200 000 in 3600 Aktien zu RM. 100 u. 840 Aktien zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 1 125 000. Urspr. M. 1 025 000. 1908 Erhöh. um M. 100 000. Weiter erhöht 1920 um M 875 000, lt. G.-V. v. 30./1. 1922 um M. 2 000 000 in 2000 Akt., lt. G.-V. v. 24./8. 1922 um M. 2 000 000 in 2000 St.-Aktien zu M. 1000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. vom 24./11. 1924 von M. 6 Mill. auf RM. 1 800 000 durch Abstemp. der 6000 Aktien zu M. 1000 auf RM. 300. Zwecks Sanierung beschloss die G.-V. v. 25./4. 1929 Herabsetz. des A.-K. auf RM. 360 000 durch Zus legung der Aktien im Verh. 5: 1, sodann Wiedererhöh. um bis zu RM. 1 440 000 in 1440 Aktien zu RM. 1000. Die Erhöh. ist zum Teilbetrag von RM. 840 000 erfolgt. Die neuen Aktien wurden zu 125 % ausgegeben. Die Erhöh. muss bis 30./6. 1931 durchgeführt sein. Dawesbelastung: RM. 272 500. Genüssscheine: Die G.-V. v. 25./4. 1929 beschloss die Ausgabe von bis zu 1290 Genuss- scheinen ohne Nennwert. Ein Teil wird freihändig verwertet werden. Der nach Aus- schüttung einer 10 % biv. verbleibende Gewinn soll, soweit die G.-V. nicht dessen Vortrag bestimmt, bis zur Hälfte zu gleichen Teilen auf die ausgegebenen Genussscheine verteilt werden. Die Genussscheine können jederzeit sämtlich oder zum Teil unter Einhaltung einer Kündig.-Frist von drei Monaten zum Schluss eines Geschäftsjahres eingezogen werden; die eingezogenen Genussscheine behalten für das Geschäftsjahr, auf dessen Schluss sie ge- kündigt sind, ihre Gewinnberechtigung. Die Einlös. der gekündigten Genussscheine erfolgt zu dem Betrage von RM. 1000 pro Stück. Anleihe: M. 700 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. v. 1908 Im Umlauf am 31./12. 1927 nom. M. 547 000, aufgewertet mit RM. 82 050. Zwecks Barablös. gekündigt zum 2./1. 1928. Ablös.-Betrag einschl. Zinsen = RM. 155 für je M. 1000. – Über die Altbes.-Genussrechte wurden besondere Urkunden für je RM. 50 bzw. RM. 100 für je M. 500 bzw. M. 1000 aus- gegeben u. mit RM. 2.25 für Abschnitte über PM. 11.25 abzügl. 10 % Kapitalertragssteuer. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1924 1./4.–31./3.). Gen.-Vers.: Bis Ende Juli. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis zu 4 % Div., 12 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt.), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Immobil. 689 500, Einbau 90 000, Einricht. 411 256, Originale 1, Prägeplatten 1, Lithographie-K. 41 000, Lithographiesteine 59 300, Buchdruck- schriften 10 000, Waren 685 900, Depot für Obligat-Einlös. 82 050, Kassa u. Wechsel 12 471, Debit. 590 386, Beteilig. 10 000, Hypoth.-Disagio 39 648, Verlust 365 104, (Avale 650 000). – Passiva: A.-K. 1 800 000, R.-F. 41 398, Rückstell. für ― K. 82 050, Hyp. 496 557, Kredit. 666 613, (Avale 650 000). Sa. RM. 3 086 618. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat. 1 890 014, allg. Unk. 460 248, Abschr. 154 101. – Kredit: Bruttogewinn 2 139 259, Verlust 365 104. Sa. RR. 2 504 364. Kurs Ende 1913–1929: 108, 120*, –, 80, –, 110*, 130, 330, 1050, 8000, 25, 25, 30, 58, 55, 33, 19 %. Notiert in München. 3„* 1912/13–1923/24: 7, 7, 0, 0, 0, 0, 0, 7, 20, 20 £ 10, 600, 0 %; 1924–1927: e 0 %. Direktion: Kurt Adami, Paul Laessig. Prokurist: Albert Saupe. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rechtsanw. Dr. Max Bauer; Stellv. Justizrat Dr. Ludw. Kahn, Gen.-Dir. Hans Herbst, Justizrat Salli Koblenzer, München; Hofrat Dr. Alexander Koch, Darmstadt; Rentier Friedrich Wochinger Traunstein; Bankier Ernst Kritzler, Berlin; Dir. Hildebert Klebert, Justizrat Emil Kraemer, Dir.-Jakob Wochinger, E. Millian Trinks, München; vom Betriebsrat: Bauer, Übelacker. Zahlstellen: Ges. -Kasse; München: H. Aufhäuser, Bayer. Vereinsbank.