Holz-Industrie, Schnitzstoftgewerbe, Musikwerke, Spielwaren. 6377 Konkursverfahren nach erfolgter Abhaltung des Schlusstermins aufgehoben. Im Handels- register wird die Firma nicht mehr aufgeführt, obgleich eine amtliche Bekanntgabe der Firmenlöschung bisher unterblieben ist. Letzte ausführl. Aufnahme s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Boyen & Co., Piano-Flügel-Fabrik K.-G. a. A. in Berlin-Schöneberg, Innsbrucker Str. 50, bei W. Ball. Gegründet: 11./11. 1922; eingetr. 28./12. 1922. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Zweck: Herstell., Erwerb u. Veräusser. von Pianos, Flügeln u. sonstigen Musik- instrumenten sowie Handel u. Fabrikation von musikalischen Apparaten oder deren Teilen, insbes. Erwerb u. Betrieb des von der , Boyen & Co., Piano- u. Flügelfabrik, Komm.-Ges.“, B.-Schöneberg, betriebenen Unternehmens. Kapital: RM. 128 000 in 3200 Akt. zu RM. 40, ferner Kapital der persönl. haftend. Gesellschafter RM. 20 000. Urspr. M. 3 200 000 in 3200 Inh.-Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %, umgest. lt. G.-V. v. 14./10. 1924 auf RM. 128 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1928: Aktiva: Inv. 1430, Masch. 7440, Betriebsutensilien 7820, Modelle 1710, Kassa u. Banken 4734, Wechsel 2946, Debit. 65 960, Waren 109 578, Verlust 96 697. – Passiva: A.-K. 128 000, Kap. der pers. haft. Ges. 20 000, R.-F. 2000, Akzepte 75 466, Kredit. 72 850. Sa. RM. 298 317. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.-Unk. 9900, Löhne 121 762, Gehälter 16 195, Soz. Versich. 7913, Miete 16 322, Handl.-Unk. 9512, Reklame 1380, Frachten 834, Provis. 6913, Steuern 3466, Zs. u. Spesen 15 681, Abschr. 1928 2057. – Kredit: Warenüberschuss 151 229, Verlust 1927/28 60 710. Sa. RM. 211 940. Dividenden 1924/25–1927/28: 0 %. Direktion: Wilh. Ball. Aufsichtsrat: Bankier Pasch, Berlin; Rechtsanwalt Dr. Gert Bahr, Charlottenburg; Fabrik-Dir. Ludwig Ullmann, B.-Schöneberg; Rechtsanw. Dr. Heinr. Kuntze, Charlotten- burg; Emil Ball, B.-Lichterfelde-Ost. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Brandenburgische Holzindustrie Akt.Ges. in Berlin W. 35, Kurfürstenstr. 151. Im Laufe des Jahres 1928 fanden in den Aktien der Ges. grosse Betrugsmanöver statt. Die Aktien, die Anfang 1928 im Freiverkehr an der Berliner Börse mit 6 % gehandelt wurden, stiegen bis Ende August auf 220 %, hielten sich auf dieser Höhe bis Ende Okt. 1928 u. stürzten dann am 31./10. auf 30 %. Der Börsenvorstand untersagte daraufhin den Handel in den Aktien. Der Vorstand bestand aus den Herren Heinrich Witz u. Fritz Elbe; diese wurden nach dem Zusammenbruch abberufen, u. es wurde Herr Dr. Achilles neu gewählt. In der am 19./12. 1928 abgehaltenen Aktionärversammlung der Gesellschaft, zu der mangels der dazu nötigen Barmittel offiziell nicht eingeladen worden war, legte der Vorstand, Dr. Achilles, den von ihm ausgearbeiteten Status vor. Der Status weist Aktiven von RM. 1 525 000 gegenüber RM. 355 000 Passiven aus, wobei das Aktienkapital von RM. 2 005 000 nicht berücksichtigt ist. Die Buchprüfung durch die Staatsanwaltschaft hat zu Bemängelungen keinen Anlass gegeben, andererseits sollen aber vielfach Über- bewertungen erfolgt sein. Der ergebnislose Verlauf der Versammlung wird voraussichtlich zu dem Antrag auf Konkurseröffnung führen, der jedoch mangels Masse abgelehnt werden wird. In welcher Weise die Gläubiger befriedigt werden, steht noch dahin. Es besteht Aussicht, durch Stellung von Regressansprüchen einen Teil des A.-K. zu retten. Näheres über die Ges. wurde nicht bekannt. Gegründet: 1./11. bzw. 18./12. 1920; eingetr. 28./12. 1920. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1921/22. Firma bis 23./3. 1923: Brandenburgische Futtermittel u. Holzindustrie A.-G. Zweck: Bearbeitung von Holz, insbes. Anfertig. von Eisenbahnschwellen, Holzwolle, Kisten, Hobeldielen usw. Die Ges. besitzt in Erkner bei Berlin 72 000 qm Gelände in günstigster Lage mit Gleis- u. Wasseranschluss. Die Ges. erwarb 1921 die Anlagen der Märkischen Futtermitfel-Centrale G. m. b. H. in Erkner bei Berlin. Zu den Anlagen gehören u. a. eine Holzwollefabrik u. ein Sägewerk. Mit der Firma Elbe & Co. in Berlin-Danzig, die mehrere Sägewerke in Pommerellen betreibt, wurde eine Interessengemeinschaft abgeschlossen. Der 1928 beschlossene Zu- sammenschluss mit der Firma Elbe & Co. konnte nicht durchgeführt werden, da die Firma Fritz Elbe inzwischen in Konkurs geraten ist. Die Ges. besitzt sämtl. Kuxe der Gühlitzer Braunkohlenwerke. Kapital: RM. 2 005 000 in 37 500 St.-Akt. zu RM. 20, 2500 St.-Akt. zu RM. 100, 1000 St.- Aktien zu RM. 1000 u. 500 6 % Vorz.-Akt. zu RM. 10. Urspr. M. 3 Mill. 1921 Erhöh. um M. 4 Mill. Dann erhöht lt. G.-V. v. 8./1. 1923 um M. 13 Mill. in 13 000 Aktien u. lt. G.-V. v. 23./3. 1923 um M. 4 Mill. in 400 Vorz.-Akt. zu M. 10 000. Ferner erhöht lt. G.-V. vom 2./6. 1923 um M. 30 Mill. in 3000 St.-Akt. zu M. 10 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 20./9. 1923 um M. 100 Mill. in 20 000 St.-Akt. zu M. 1000 u. 8000 St.-Akt. zu M. 10 000. Kap.-Umstell. *3