Holz-Industrie, Schnitzstoffgewerbe, Musikwerke, Spielwaren. 6405 Zweck: Die Ges. befasst sich mit dem Anbau, der Bearbeit. von u. dem Handel mit Korbweiden, Stöcken, u. Korbmaterialien, sowie mit der Fabrikation von u. dem Handel mit Erzeugnissen der Korbindustrie. 1924 mit Wirkung ab 1. Nov. Verschmelzung mit der Korbfabrik Rossberg & Zscheile in Freiberg i. Sa. Die Fa. hatte bis 1925 den Zusatz „Weiden- bau u. -Verwertung“. Kapital: RM. 125 000 in 150 St.-Akt. zu RM. 20, 1170 St.-Akt. zu RM. 100 u. 50 Vorz.- Aktien zu RM. 100. Urspr. M. 10 Mill. in 10 000 Aktien zu M. 1000, übernommen von den Gründern zu 125 %. Die G.-V. v. 9./3. 1923 beschloss Erhöh. um M. 45 Mill. in 4000 St.-Akt. zu M. 5000, 2000 St.-Akt. zu M. 10 000 u. 250 Vorz.-Akt. zu M. 20 000, von einem Konsort. zu 100 % übern., den alten Aktion. im Verh. 1: 1 zu 125 % angeboten. It. G.-V. v. 26./11. 1923 abermals erhöht, u. zwar um M. 50 Mill. in 100 St.-Akt. zu M. 10 000 u. 490 St.-Akt. zu M. 100 000. Lt. G.-V. v. 24./11. 1924 ist das A.-K von M. 105 Mill. auf RM. 65 000 umgestellt worden. Von den St.-Akt. (M. 100 Mill.) wurde zunächst M. 1 Mill. eingezogen und die übrigen M. 99 Mill im Verh. 1650: 1 auf RM. 60 000 umgestellt. Die Vorz.-Akt. wurden im Verh. 1000: 1 auf RM. 5000 umgestellt, nachdem von den Aktion. eine Zuzahl. von RM. 2000 geleistet worden war. Die gleiche G.-V. beschloss die Erhöh. um RM. 60 000 in 600 St.-Akt. zu RM. 100. Die G.-V. v. 19. 6. 1926 sollte über Umwandl. der Vorz.-Akt. in St.-Akt. beschliessen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: RM. 20 St.-Akt. = 1 St., RM. 20 Vorz.-Akt. = 6 St. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst. u. Weidenkulturen 66 301, Masch., Betriebs- u. Büroeinricht. 11 950, Fuhrpark u. landwirtschaftl. Geräte 10 300, Kassa, Postscheck, Giro u. Bankguth. 8066, Wechsel 7389, Debit. 41 280, Übernahmekonsort. 42 736, Waren 58 881, Material. 821, Feldkonto 1429, Eff. 1100. – Passiva: A.-K. 125 000. R.-F. 2000, Darlehn 10 000, Hyp. 18 000, Bankkredit 15 000, Akzepte 33 911, Div. 1045, Kredit. 40 995, Gewinn 4303. Sa. RM. 250 255. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen-Unk. 69 242, Abschr. 1018, Reingewinn 4303 (davon: R.-F. 500, Div. 3500, Vortrag 303). Sa. RM. 74 564. – Kredit: Bruttoertrag RM. 74 564. Dividenden 1923–1927: St.-Akt. 0, 6, 0, 6, 4 %; Vorz.-Akt. 0, 8, 4, 6, 4 %. Direktion: Korbwarenfabrikant Friedrich Wilhelm Rossberg, Kaufm. Friedrich Wilhelm Curt Rossberg, Freiberg. Aufsichtsrat: Bank-Dir. Dr. Eduard Reinhard Beyer, Zittau i. S.; Fabrikant Karl Friedrich Ludwig, Baden-Baden. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Gebr. Himmelsbach, Akt.-Ges. in Freiburg (Baden), Rempartstr. 16. Am 20./4. 1927 wurde über die Firma die Geschäftsaufsicht angeordnet u. am 29./7. 1927 Konkurs eröffnet. Konkursver walter: Rechtsanwalt Dr. Waller, Berlin W. 9, Linkstr. 15 u. Waldemar Dinner, Freiburg i. B. Als Gründe für den Zusammenbruch werden vom Vorstand angegeben einmal der Fehlschlag bei der Mologa A.-G., an der die Gesellschaft beteiligt ist. Die zweite Ursache des Zusammenbruchs liegt nach den Angaben des Vorstandes in der Boykottbewegung durch die staatlichen Forstverwaltungen. Die Ges. hat gegen das Reich, Preussen, Bayern u. Hessen eine Schadenersatzforderung von RM. 20 106 269 gestellt. Die erste Gläubigervers. fand am 7./5. 1927 statt. In dem Bericht der Aufsichtspersonen heisst es u. a., dass das A.-K. verloren sei u. für die un- gedeckten Gläubiger bilanzmässig eine noch nicht ermittelte Quote in der Masse liege, aucä wenn man zunächst vollständig davon absehe, die Ansprüche an die Mologa, Berlin, sowie die an das Reich u. die Länder zu berücksichtigen. Der grösste u. ungedeckte Gläubiger sei die Gelsenkirchener Bergwerks-A.-G. mit einer Forderung von RM. 8.7 Mill. Die erste Gläubiger-Vers. im Konkurs fand am 29./8. 27 statt. Der Konkursverwalter führt die Geschäfte fort u. liquidiert die Aktiven. Es lässt sich noch nicht abschätzen, welche Quvte in der Masse liegt u. ob ein Zwangsvergleich möglich ist, bevor feststeht, ob u. wie der Prozess der Ges. gegen Reich u. Länder erledigt werden kann u. ob Bayern seine Ansprüche auf M. 3.5 Mill. Schadensersatz für die von den Franzosen in der Pfalz beschlagnahmten u. an die Ges. verkauften Staatswaldungen aufrechterhält. In der Gläubigervers. v. 7./11. 1927 machte der Konkursverwalter folgende Ausführungen: Die in der Konkursbilanz mit RM. 5 000 000 ausgewiesenen Warenbestände sind auf RM. 3 000 000 zurückgegangen. Von diesen Restbeständen sollen für RM. 2 000 000 zur Ab- lieferung auf Verkaufsabschlüsse verwandt werden; sie bringen einen angemessenen Nutzen. Bei der restlichen RM. 1 000 000 sei mit einem Ausfall zu rechnen; immerhin wurde die in der Konkursbilanz aufgestellte Rücklage von RM. 750 000 auf die Warenbestände nur zum Teil in Anspruch genommen. Die auf den Warenbeständen lastenden Bankkredite seien bis auf RM. 1 000 000 durch Verfrachtungen abgedeckt. Der Eingang der Debitoren wickle sich normal ab; Ausfälle seien nicht zu verzeichnen. Von den RM. 650 000 Ge- schäfts- u. Wohngebäuden seien für RM. 350 000 verkauft. Vorhanden seien nur noch die Bureaugebäude in Freiburg u. Regensburg, deren Verkauf bis zur Veräusserung der Werke zurückgestellt werden müsse. Über den Verkauf der Werke schwebten nach mehreren Seiten Verhandlungen. Der Gesamterlös des Gutes Unterbaar habe einen Gewinn von RM. 500 000 ergeben. während der Verkauf des Gutes Grünbach einen Gewinn von