Holz-Industrie, Schnitzstoffgewerbe, Musikwerke, Spielwaren. 6429 erklärten sich in der Gläubiger-Vers. vom 28./5. 1926 die nicht bevorrechtigten Gläubiger damit einverstanden, dass sie auf 80 % ihrer Forder. verzichten würden u. ihnen der Rest von 20 % in zwei Raten von je 10 % am 31./12. 1926 und 31./7. 1927 bar ausgezahlt wird. Infolge Verzögerung der Sanierungsverhandl. mit der früheren Bankverbindung bis in den Dezember 1926 hinein konnte der Betrieb trotz genügender Aufträge nicht entsprechend aufgenommen werden, wodurch ein Herauswirtschaften der fällig gewesenen vollen Akkord- quote unmöglich war. Auch konnten die von anderer Seite der Ges. angebotenen neuen Betriebsmittel nicht in Anspruch genommen werden, weil die Hergabe dieser Mittel von dem Ausgang der erwähnten Verhandl. u. von der Einigung mit allen Gläubigern abhängig gemacht wurde. Einem neuen Vergleichs-Vorschlag stimmte der ehemal. Vorst. der Ges- nicht zu. Der seinerzeit geschlossene Vergleich wurde nunmehr hinfällig, u. die Gesamt- forderungen der Gläubiger erlangten ihre volle Geltung, was eine Überschuldung der Ges. u. ihren Konkurs zur Folge hatte. – Am 9./3. 1927 wurde dann über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Kaufm. Paul Meinhold, Leipzig, Weststr. 12. Lt. Zeitungsmeldungen von Juni 1928 wird auf die nichtbevorrechtigten Gläubiger nur eine ganz geringe Div. entfallen, da sehr beträchtliche Vorrechtsforderungen zu berück- sichtigen sind. Die Aktien werden als wertlos bezeichnet. Lt. Bek. des Amtsger. Leipzig ist Schlusstermin auf den 4./7. 1929 bestimmt worden. Es wurde eine Quote von 3.44 % ausgezahlt. Lt. Bek. v. 5./12. 1929 wurde das Verfahren nach Abhaltung des Schlusstermins aufgehoben. Letzte ausführliche Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1928. Patent-Möbel-Akt.-Ges. (Pamag) in Liqu. in Liegnitz. Die G.-V. v. Mai 1925 beschloss Auflös. u. Liqu. der Ges. Liquidator: Alfred Hotop, Liegnitz, Scheibestr. 2. Lt. Mitteil. des Liquidators v. 17./12. 1926 sind die Aktien wertlos, da die Gläubiger der Ges. nur einen Bruchteil ihrer Forder. erhalten. Im Handelsregister ist die Firma nicht mehr aufgeführt, obgleich eine amtl. Bekanntgabe der Firmenlöschung bisher unterblieben ist. Letzte ausführl. Aufnahme s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Badische Holzindustrie Akt.-Ges. Linkenheim, Linkenheim. Gegründet: 5./11. 1923; eingetr. 4./12. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24 II. Zweck: Erricht. und der Betrieb eines Sägewerks, Fabrikation und Handel von Gegen- ständen aus Holz, Handel mit Holz. Kapital: RM. 25 000 in 1250 Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 1 Milliarde in 50 000 Akt. zu M. 10 000, 70 000 zu M. 5000, 100 000 zu M. 1000, 500 Vorz.-Akt. zu M. 100 000, übern. von den Gründern zu 400 %. Die G.-V. v. 19/2. 1926 beschloss Umstell. des A.-K. auf RM. 25 000 in 1250 Akt. zu RM. 20. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschaftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Immobil. 16 200, Masch., Utensil. 6620, Debit. 38 386, Kassa u. Postscheck 227, Vorräte 14 737, Verlustvortrag 8507. – Passiva: A.-K. 25 000, Kredit., Bank, Akzepte 52 439, Rückstell., Delkr. 7239. Sa. RM. 84 678. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet:- Abschr. 812, Gen.-Unk. 84 496, Verlust 7720. – Kredit: Umsatz 84 521, Verlustvortrag 7720, Verlust 787. Sa. RM. 93 029. Dividenden 1924– 1927: 0 %. Direktion: Friedrich Mailänder. Aufsichtsrat: Fabrikant Gotthold Hasser, Hochstetten; Kaufm. Albert Kammerer Graben; Bücherrevisor Adolf Walter, Karlsruhe. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Lippspringer Holzwarenfabrik, Act.-Ges. in Lippspringe. (In Konkurs.) Über das Vermögen der Firma wurde am 23./12. 1929 der Konkurs eröffnet. Konkurs- verwalter: Rechtsanwalt Dr. Rose, Paderborn. Gegründet: 24./2. 1908 mit Wirkung ab 1./1. 1908; eingetragen 9./7. 1908 in Paderborn. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1908/09. Übernommen wurde die Firma Ruthe & Jahrand. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Holz- und Bürstenwaren aller Art. Kapital: RM. 74 000 – Vorkriegskapital: M. 100 000. Urspr. M. 100 000 in St.-Akt. 28./10. 1909 Herabsetzung von M. 100 000 auf M. 10 000 durch Zus. legung des A.-K. 10: 1. gleichzeitig Erhöh. um M. 90 000 (auf M. 100 000) durch Ausgabe von 90 Vorz.-Akt. auf Namen mit Vorz.-Div. von 7 %. Umstell. lt. Goldmark-Bilanz von M. 100 000 auf RM. 74 000. Bilanz am 31. bez. 1927: Aktiva: Kassa 438, Wechsel 457, Debit. 29 437, Fabrikanl. 105 121, Lager 69 658. – Passiva: A.-K. 74 000, Kredit. u. Akzepte 117 095, Hyp.-Aufwert. 12 500, Gewinn 15 16. Sa. RM. 205 112, Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 7998, Gen.-Unk. u. Zs. 85 575, Abschr. 4047, Gewinn 1516. Sa. RM. 99 138. – Kredit: Kontokorrent u. Fabrikation 99 138. Dividenden 1914–1927: Bisher 0 %. Direktion: Tüllmann, Kayer. Aufsichtsrat: Wilh. Uhle, Dir. W. Peters, Rechtsanw. Auffenberg, Freih. A. von Elverfeldt, Gutsbes. Heinr. Voss, Jos. Tüllmann, Carl Tüllmann.