Gas-, Wasser- und Eiswerke. 6475 Die im Jahre 1920 erworbenen Kuxe der Braunkohlengew. Friedrich in Hungen wurden 1929 an die Preuss. Elektriz. A.-G. in Berlin verkauft. Die Gew. erforderte im Jahre 1928 eine Zubusse von ca. RM. 2 800 000. Kapital: RM. 25 000 000 in 25 000 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 13 600 000. Urspr. fl. 700 000, erhöht bis 1909 auf M. 13 600 000, dann erhöht von 1920 bis 1923 auf M. 400 000 000 in 400 000 Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbewegung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die Kap.-Umstellung erfolgte lt. G.-V. v. 30./12. 1924 von M. 400 000 000 auf RM. 20 000 000 durch Herabsetz. des Nennwertes der Aktien von M. 1000 auf RM. 50. Die G.-V. v. 14./5. 1927 beschloss, das A.-K. um RM. 5 000 000 auf RM. 25 000 000 zu er- höhen durch Ausgabe von 5000 Aktien über je RM. 1000. Die neuen Aktien, div.ber. ab 1./7. 1927, wurden zu 137.50 o% begeben; hiervon erhielt die Stadt Offenbach a. M. RM. 3 563 000 Akt. auf Grund ihres mit der Frankfurter Gasges. abgeschlossenen Vertrags v. 23./3. 1927, die restl. RM. 1 437 000 Akt. wurden von der Stadt Öffenbach zum gleichen Kurse übernommen. Die Aktien zu RM. 50 werden lt. Bek. v. Oktober 1929 in Aktien zu RM. 1000 umgetauscht. Dawesbelastung: RM. 4 312 000. Grossaktionäre: Stadt Frankfurt a. M. (mehr als 50 0%), Rhein.-Westfäl. Elektrizitäts- werke (40 %), Stadt Offenbach a. M. (RM. 3 563 000). 4½ % Hyp.-Anleihe von 1920: M. 13 000 000 in Stücken zu M. 1000. Die Anleihe wurde gekündigt. Die Barablösung betrug RM. 6 für je M. 1000, zahlbar am 1./7. 1926. Den Altbesitzern wurde an Stelle der ihnen zustelenden Genussrechte eine Barabfindung von RM. 4.20 für je M. 1000 gewährt. Kurs: Eingeführt in Berlin u. Frankf. a. M. Okt. 1921,. Kurs Ende 1921–1925: In Berlin: 109.75, 84, 200, 0.86, 1 %; in Frankf. a. M.: 100, 102, –, 0.75, 1 %. Notiz 1926 eingestellt. Anleihe: Die G.-V. v. 30./6. 1928 genehmigte die Aufnahme einer Anleihe in Höhe von 3 000 000, verzinslich zu 6½ %. Die Anleihe hat eine Laufzeit von 25 Jahren u. einen Ausgabekurs von 94 %. Die Anleihe Xst hypothekarisch sichergestellt. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1924: 1./4.–31./3.). Gen.-Vers.: Jan.-Juli. Stimmrecht: 1 Aktie zu RM. 50 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F.; wenn u. soweit der R.-F. nicht zu dotieren ist, als- dann bis 4 % Div., etwaige a. o. Abschreib. u. Rückl., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., wobei die Anteile der städtischen Vertreter an die Stadthauptkasse in Frankf. a. M. abgeführt werden, vertragsm. Tant. an die Dir., Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Solange die Ges. für aufgenommene Anlehen Schuldverschr. hat, ist eine Res. (Amort.-F.) zur Tilg. dieser Schuld zu bilden; über die Verwendung dieser Res. verfügt der A.-R. im Einvernehmen mit der Direktion. Der Disp.-F., welcher der Direktion unter Genehmig. des A.-R. zur Verfüg. steht, soll insbes. für Versuchszwecke, zur Deckung a. o. Ausgaben u. Verluste, zu ver- stärkten Abschr. dienen, kann auch bei Unzulänglichkeit des Reingewinnes zur Aufbesser. der Div. bis zu 5 % herangezogen werden. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Anlagen in Frankfurt a. M.: Grundst. 4 508 619, Geb. 2 737 229, Fabrik-Einricht. u. Anl. 6 557 051, Rohrnetz 4 877 435, Strassenbeleuchtung 1 055 259, Gasmesser u. Automatenanlagen 2 558 463, Fuhrpark 33 697, Mobil. 160 945, Anlagen und Konzessionswerte in Offenbach: Gaswerk 3 223 366, Kraftwerk 1 507 374, Kohlenfelder Rossenray 5 749 919, Beteil.: Siedlungsges. Rossenray 25 000, Südwestdeutsche Gas-A.-G. (25 % von M. 100 000 Beteil.) 25 000, Gew. Friedrich (Kuxe) 598 200, Grube Neue Hoffnung 40 000, K. W. Passage-A.-G. 659 677, Vereinigte Installationsgeschäfte Frankfurter Gasges. u Karl Winterstein G. m. b. H. 14 700, Frankfurter Kohlen- u. Koksges. m. b. H. 30 000, Warenvorräte 2 546 209, Darlehen an Siedlungsges. Rossenray (Kohlenfelder) 2 510 081, Restkaufpreis Stadt Köln (Kohlenfelder) 2 771 957, Debit. 6 739 644, Kassa u. Postscheck 45 326, Eff. 608 050, Disagio aus Dollaranleihe 1926 bei der Stadt 222 275 (Bürgschaften 4 969 000). – Passiva: A.-K. 25 000 000, R.-F. 540 514, Schuldverschreib. u. Hyp. 1 294 352, Bankschulden 14 453 745, Kred. Restkaufgeld aus dem Erwerb der Kohlenfelder 5 543 914, laufende Verpflicht. 2 766 459, Delkr. 206 500 (Bürgschaften 4 969 000). Sa. RM. 49 805 486. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Betriebskosten 5 920 459, Unterhalt.-Kosten 1 613 292, Verwalt.-Kosten 6 568 663, Rückstell. auf Delkr. 206 500, Abschr. auf Anl. 1 784 669, Zubusse an Gew. Friedrich 2 786 803. – Kredit: Gewinnvortrag aus 1927 96 387, Erlös aus Gas 13 154 227, do. aus Nebenprodukten 3 298 692, verschiedene Einnahmen 596 868, Verlust (über R.-F. vorbehaltlich der Zustimmung der G.-V. abgeschrieben) 1 734 211. Sa. RM. 18 880 387. Kurs Ende 1914–1929: In Frankf. a. M.: 202*, –, 180, –, 130*, 100, 155, 302, 2300, 4.5, 4.90, 76, 140, 155, 144.50, –— (120) %. In Berlin: 205*, –, 180, 180, 130*, 160, 154, –, 2300, 3.5, 4.80, 75.25, 144, 155.25, 145, 119 %. 9 1913/14–1923/24: 10, 10, 10, 10, 6, 0, 10, 10, 15, 1000, 0 %. 1924–1928: 5½, 7, 6, 0 %. Direktion: Dipl.-Ing. Ernst Schumacher, Dr. Ludwig Winkler. Aufsichtsrat: Stadtrat Bruno Asch, Stadtverordn. Dr. Salli Goldschmidt, Stadtverordn.- Vorst. Leonhard Heisswolf, Stadtverordn. Severin Nelles, Stadtrat Dr. Alfred Schmude, Stadtrat Bankier Ernst Kahn, Bank-Dir. Julius Jacob, Stadtverordn. Konrad Lang, Bankier Werner Mankiewitz, Stadtrat Willi Mietens, sämtl. Frankf. a. M.; Dir. Alfred Thiel, Essen;