6540 Plantagen- und Kolonial-Gesellschaften. Grossaktionäre: Die Deutsche Togo-Ges. hat im Austausch gegen eigene Anteile sämtl. Aktien der Togo-Pflanzungs-Akt.-Ges. erworben. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Sept.-Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % an R.-F., sodann 4 % Div., vom Rest 15 % als Tant. an A.-R. Bilanz am 30. April 1929: Aktiva: Entschäd.-Anspruch an das Deutsche Reich 1 Deutsche Togo-Ges. Unterbeteil. 8500, Reichsentschäd.-Amt Restanspruch 42 129. – Passiva: A.-K. 8500, Deutsche Togo-Ges. 42 130. Sa. RM. 50 630. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: An Deutsche Togo-Ges. abgetretene Entschäd. 135 000, Bewert.-Differenz Reichsschuldbuchforder. 52 371. – Kredit: Entschäd. 135 000, Uebernahme der Bewert. Differenz durch Deutsche Togo-Ges. 52 371. Sa. RM. 187 371. Dividenden: 1912/13–1920/21: 0 %. 1921/22–1928/29: 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorstand: Dr. H. Kristeller. Aufsichtsrat: Vors. Dir. C. J. Lange, Stellv. Prof. Dr. Otto Warburg, Dr. Georg Buchelt, Berlin; Beno Freiherr von Herman, Mittenheim. West-Indische Compagnie Akt.-Ges., Berlin. Gegründet: 5./7. 1923; eingetr. 27./12. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925 II. Zweck: Deutschen Kolonialgesellschaften, die durch den Versailler Frieden ihren Kolonialbesitz eingebüsst haben, die Möglichkeit zu geben, ihre Kolonialaufgabe in West- indien u. andern Ländern neu zu verwirklichen. Zu diesem Zwecke ist die Ges. berecht., Grundbesitz zu Eigentum oder Pacht zu erwerben, Land- u. Plantagenwirtsch. zu betreiben, Industr. zur Gewinn. von Bodenschätzen zu schaffen u. sich an solch. Unternehm. zu beteiligen, Handels- u. Bankgeschäfte u. Schiffahrt zu betreiben, Verkehrswege zu Wasser u. zu Lande u. in der Luft zu schaffen u. zu entwickeln, Handelsbezieh. zu pflegen u. die zur Erreich. der Gesellschaftszwecke erforderl. finanziellen Grundlagen u. Organisationen zu schaffen. Kapital: RM. 100 000 in 99 Akt zu RM. 1000 u. 10 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 1 013 789 000 in 1300 Akt. A zu M. 10 000, 789 Akt. A zu M. 1000, 8000 Akt. B zu M. 100 000, 20 000 Akt. B zu M. 10 000, übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 30./12. 1924 Umstellung auf RM. 1 014 000 in 1014 Akt. zu RM. 1000 nach Umwandl. der bisher. Vorz.-Akt. in St.-Akt. Lt. G.-V. v. 27./6. 1927 Herabsetz. des Kap. auf RM. 100 000 in 99 Akt. zu RM. 1000 u. 10 Akt. zu RM. 100. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst.-K.: Berlin, Trebbiner Str. 13 132 290, Beteil. 5000, Unterbilanz 9941. – Passiva: A.-K. 100 000, Hyp. 43 750, Verwaltung von Bodenbesitz A.-G. 3481. Sa. RM. 147 231. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. auf Geb. u. Baulichkeiten usw. 2652, Steuern 203, Unk. 1360, Zs. 1312. – Kredit: Hausertrag 2391, Verlust 3138. Sa. RM. 5529. Dividenden 1923– 1927: Je 0 %. Direktion: Ministerialrat z. D. Karl Lindenberg, B.-Schöneberg, Wilhelm-Hauff-Str. 8. Aufsichtsrat: Bankier Mr. Ysbrand Anton Schuller tot Peursum, Amsterdam; Max Bauer, Berlin-Charlottenburg; Rechtsanwalt Dr. Bruno Apt, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Mercator-Oloff, Bremer Kolenial u. Handels-Akt.-Ges. in Bremen, Hinter der Mauer la. Gegründet: 27./9. 1905 mit Wirkung ab 1./4. 1905; eingetr. 27./10. 1905. Gründungs- hergang s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1921/22. Firma bis 26./6. 1922: Bremer Kolonial- Handelsges. vorm. F. Oloff & Co. A.-G. Zweck: Betrieb von Handelsgeschäften u. Beteilig. bei anderen geschäftlichen Unter- nehm. aller Art, sowie nach dem Ermessen des A.-R. damit zus. häng. Geschäfte. Entwicklung: Die ausländischen Niederlassungen der Gesellschaft sind liquidiert. Die Entschädig.-Ansprüche gegen das Reich sind durch das Kriegsschädenschlussgesetz vom März 1928 geregelt. 1921 hat die Ges. geschäftliche Verbindungen nach Japan und China aufgenommen, die sich befriedigend entwickelt haben. Der Aufbau des Geschäfts nach Japan hat durch die Erdbebenkatastrophe im September 1923 einen empfindlichen Rückschlag erlitten. Ein Teil der dort lagernden Waren wurde vernichtet u. ist als Total- verlust abgeschrieben worden. Des weiteren hat die Ges. Verbindungen nach einer grossen Zahl überseeischer u. auch europäischer Länder aufgenommen, die zum Teil schon heute befriedigend arbeiten u. im übrigen ihren Wert als Organisation für die Zukunft erweisen werden, sobald die deutsche Ware im vollsten Umfang für den Weltmarkt wieder wett- bewerbsfähig geworden ist. 1922 Erwerb der Mercator Handels-Ges. m. b. H., Bremen, u. damit im Zusammenhang Anderung der Firma wie oben. 1927 Aufnahme der Tätigkeit in Westafrika durch Beteiligung an einer dort gegründeten Ges. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. beträgt 1233.2 qm. Kapital (Erhöh. beschlossen): RM. 805 000 in 20 250 Akt. zu RM. 20 u. 4000 Akt. zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 1 250 000.