Plantagen- und Kolonial-Gesellschaften. 6541 Urspr. M. 750 000. 1909 Erhöhung um M. 250 000 in 250 Aktien; nochmals erhöht 1910 um M. 250 000 in 250 Aktien. Weiter erhöht 1920 um M. 1 250 000. 1922 erhöht um M. 13 500 000 in 13 500 Akt. zu M. 1000. Abermals erhöht Ende 1922 um M. 28 Mill. in 24 000 St.-Akt. u. 4000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Auf die Vorz.-Akt. wurden 25 % eingezahlt. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 30./10. 1924 von M. 44 Mill. auf RM. 405 000 (St.-Akt.: M. 10 000 gleich 5 Aktien zu RM. 20 bzw. 1 Akt. zu RM. 100). Die Vorz.-Aktien sind im Verh. 16:1 zusammengelegt u. der Nennwert der verbleibenden Akt. von M. 100 auf RM. 20 ermässigt. Dann lt. gleicher G.-V. erhöht um RM. 400 000 in 4000 St.-Akt. zu RM. 100, wovon zunächst. erst M. 250 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1925 fest begeben wurden. Ein Bezugsrecht der Aktionäre kam nicht in Frage; die restl. nom. RM. 150 000, div.-ber. ab 1./7. 1926, wurden 1926 zu pari begeben. Das Konsortium, welches die restl. neuen St.-Akt. übernommen hat, wird den Aktionären auf Wunsch ein Bezugsrecht einräumen. Die G.-V. v. 29./9. 1928 beschloss Umwandlung der Vorz.-Akt. in St.-Akt. u. Erhöhung um bis zu RM. 195 000 in St.-Akt. Die Erhöhung gilt als hinfällig, wenn sie nicht bis 1./10. 1929 eingetragen ist. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 20 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze o des A.-K.), 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer jährl. festzusetz. Aufwandsentschädig.), Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. März 1928: Aktiva: Grundst. u. Geb. 235 000, Kohlenleichter 1, Einricht. 1, Beteil. u. Wertp. 121 754, Kassa 2817, Wechsel 182 408, Waren 32 290, Schuldner 1 520 224. –— Passiva: A.-K. 805 000, R.-F. 45 000, Akzepte 57 911, Gläubiger 1 185 094, Gewinn 1490. Sa. RM. 2 094 496. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Steuern, soziale Lasten u. Zs. 185 959, Abschreib. 5000, Gewinn 1490. Sa. RM. 192 449. – Kredit: Erträgnisse RM. 192 449. Dividenden: 1914/15–1919/20: 0 %; 1920/21–1927/28: 10, 100, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Kurs Ende 1923–1929: 27 Bill., 0.75, 38.50, 80, 90, 75, 30 %. Notiert an der Bremer Börse seit 1923. St.-Akt. Nr. 1–20 000 über je RM. 20 sind im März 1925 an der Bremer Börse zugelassen. Direktion: Edmund Carl Emil Louis Nehrkorn, Julius Johann Focke, Dietrich Buse. Aufsichtsrat:- Vors. Präs. Dr.-Ing. h. c. Philipp Heineken, Stellv. Bank-Dir. Heinrich W. Müller, Max Hassenkamp, Reinhard Schmidt, Dir. Gust. Scipio, Rechtsanw. Dr. jur. B. Joh. Wilckens, Bremen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Bremen, Berlin, Hamburg u. Mannheim: Darmstädter und Nationalbank; Bremen: J. F. Schröder, Bank K. a. A., Carl F. Plump & Co., Bankverein für Nordwestdeutschland. Tabakbau- und Pflanzungsgesellschaft Kamerun Aktien-Gesellschaft in Bremen. Gegründet: 7./5. 1913; eingetr. 29./9. 1913. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Zweck: Pachtung, Ankauf u. Verkauf von Gelände, Tabakbau u. and. landwirtschaftl. Betrieb, die Ausübung aller damit in Verbind. stehend. gewerbl. Tätigkeit u. von Handels- geschäften aller Art sowie die Beteil. an anderen landwirtschaftl. u. gewerbl. Unternehm. jeder Art. Die frühere Besitzung der Ges. in Kamerun wurde von den Franzosen besetzt u. liquidiert. Die dafür erzielten künstlich niedergehaltenen Preise kennzeichnen, wie auch bei and. Kolonial-Ges., am besten die Verschleuderung deutschen Besitztums. Die Ges. schloss 1922 mit dem Reich einen Abfindungsvertrag, nach dem ihr eine vorläufige Entschäd. von M. 82 Mill. gezahlt wurde. Der Gesamtschaden ist von der Regier. mit RM. 3.67 Mill. anerkannt. Ueber die Geschäftsjahre 1924/28 wird berichtet, dass die Ges. gezwungen war, die im Dez. 1925 nach Kamerun gesandten Pflanzer im Sommer 1928 zurückzurufen, weil die vielfachen Bemühungen, im englischen Mandatgebiet Land zu kaufen oder wenigstens auf längere Zeit zu pachten, fehlgeschlagen sind u. deshalb beschlossen wurde, von einem weiteren Anpflanz abzusehen. Der Wiederaufbau ist seinerzeit mit den von der Regier. zur Verfüg. gestellten Darlehen erfolgt, die jetzt verrechnet sind, nachdem der Schluss- entschäd.-Bescheid eingegangen ist. Wie im Bericht weiter ausgeführt wird, habe die Ges. n. ich entschlossen, sich an einem Handelsunternehmen in Westafrika zu beteiligen. Kapital: RM. 205 000 in 400 Aktien Lit. A u. 1650 Aktien Lit. B zu RM. 100. Urspr. 2 600 000 in 2600 Aktien zu M. 1000 u. zwar: in 400 Stück mit der Bezeichnung „Lit. A“, die für voll eingezahlt gelten u. an die Deutsche Tabakbau-Ges. Kamerun m. b. H. übergeben wurden, u. in 2200 Stück mit der Bezeichnung ,Lit. B“, auf welche bei der Gründung der Ges. 25 % des Nennbetrages eingezahlt sind. Die G.-V. v. 16./10. 1929 be- schloss Umstell. des A.-K. auf RM. 260 000 in 400 Akt. A u. 2200 Akt. B zu je RM. 100 (letztere mit 75 % eingezahlt). Die gleiche G.-V. beschloss Herabsetz. des umgestellten A.-K. von RM. 260 000 auf RM 205 000 zwecks Befreiung der Akt. Lit. B von der Verpflicht. zur Vollzahl. durch Zusammenleg. dieser Aktien im Verh. von 4:3. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Goldmark-Eröffnungs-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Deutsches Reich 457 947, Wert- papiere 842, Forderungen 6135, Kassa 5,. Inv. 1. Forderung an die Aktionäre Lit. B (nicht volleingezahltes A.-K., 25 % von RM. 220 000) 55 000. – Passiva: A.-K. 260 000, R.-F. 37 931, Rückst. für Wiederaufbau usw. 222 000. Sa. RM. 519 931.