6660 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Mülheimer Aktienbrauerei Akt.-Ges. Mülheim-Ruhr in Mülheim (Ruhr) -Styrum. Lt. G.-V. v. 4./3. 1927 ist die Brauerei mit Wirk. ab 1./1. 1927 durch Fusion in den Besitz der Dortmunder Union-Brauerei übergegangen. Im Handelsregister wird die Firma nicht mehr aufgeführt, obgleich eine amtl. Bekanntgabe der Firmenlöschung bisher unterblieben ist. Letzte ausführl. Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927. Münchener Export-Malzfabrik München A.-G. in München 9, Wirtstrasse 17. (Börsenname in Frankfurt a. M.: Malzfabrik, Exp., München.) Gegründet: 20./3. 1901; eingetr. 25./4. 1901. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1902/1903. Zweck: Malzfabrikation u. Herstell. von Nahrungsmitteln. Seit 1910 Fabrikation des Münchener Kapuziner-Malzkaffees. Besitztum: Die Ges. besitzt in München, Wirtstr. 17 eine Malzfabrik (0.621 ha); ferner die Anwesen Bergstr. 12, Zehentbauernstr. 10 u. St. Martinstr. 13. Das der Ges. gehörige Fabrikanwesen an der Tegernseer Landstrasse 37 (0.291 ha) ist seit 1918 an die Kapuziner- Malzkaffee-Fabrik München (s. auch Beteilig.) verpachtet. In Memmingen besitzt die Ges. eine Mälzerei (0.154 ha). Der Grundbes. beträgt insges. 1.55 ha. – Angest. u. Arb. 18 u. 55. Beteiligungen: Die Ges. besitzt sämtliche Anteile der Bayerischen Malzfabrik München G. m. b. H. (Kap. RM. 20 000) und ist mit 48 % beteiligt an der Kapuziner Malzkaffeefabrik München, Kommandit-Ges. Entwicklung: Die Ges. übernahm bei der Gründung das früher von der Firma „Max Weisenfeld Münchener Export-Malzfabrik München“' betriebene Fabrikationsgeschäft mit Fabrikanwesen an der Tegernseer Landstrasse 37 (0.291 ha). 1905 wurde eine Zweig- niederlassung in Pilsen errichtet u. der Betrieb der fürstlich Lobkowitzschen Mälzerei auf mehrere Jahre gepachtet. 1905 wurde der Betrieb der Kolosseumsmälzerei in München übernommen. 1906 Erwerb der Malzfabrik August Forster in Memmingen. Anfang 1908 erwarb die Ges. die sämtlichen Gesellschaftsanteile der Vereinsmälzerei München G. m. b. H., bisher im Besitze der Mitgl. des Vereins Münchener Brauereien; die Ges. wurde dadurch Besitzerin der Bergbräumälzerei, sowie der Kellereien der früheren Bergbrauerei, an der Wirtstr. 17 in München-Giesing belegen. Die Münchener Export-Malzfabrik brachte auf diese Weise die schon längst geplante Erweiter. ihrer Betriebsanlagen zur Durchführung. Die neu erworbenen Anlagen liegen in nächster Nähe der alten Fabrik. Die Leistungs- fähigkeit der Mälzerei ist durch Umbauten der grossen Kellereien zu Malzzwecken eine derartige geworden, dass der Gesamtbetrieb der Münchener Export-Malzfabrik zu einer Vermälzungsfähigkeit von jährl. rund 400 000 Ztr. gelangte. Die Fabrik Tegernseer Landstr. 37 wurde 1918 pachtweise an eine besondere Ges. unter der Firma „Kapuziner- Malzkaffeefabrik München Kommandit-Ges.' (s. auch Beteil.) überlassen. 1925/26 Erwerb des an das Fabrikanwesen Tegernseer Landstr. 37 angrenz. Anwesens St.-Martin-Str. 13 nebst Lagerplätzen. Kapital: RM. 1 000 000 in 1000 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M 1 000 000. Urspr. M. 500 000, erhöht 1906 um M. 250 000, 1907 um M. 250 000. Kap.-Umstell. erfolgte lt. a. o. G.-V. v. 20./4. 1925 in voller Höhe auf RM. 1 000 000 in 1000 Akt. zu RM. 1000. Hypoth.-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. v. 1909 zu M. 1000 u. 500, abgestemp. auf RM. 150 bzw. RM. 75 (Aufwert.-Betrag). In Umlauf Ende Juli 1929 nom. M. 773 000, auf- gewertet RM. 115 950. Kurs in Frankfurt a. M. Ende 1914–1928: 91.20*, –, 93, –, 93*, –, 95, 93, 90, 500, 10, –, 77, 68, 70 %. – Für Altbesitz Ausgabe von Genussrechts-Urkunden. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: Spät. Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis 10 % des A.-K.), ev. bes. Abschreib. u. Rückl., vertr. Tant. an Vorst., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einem Fixum von RM. 8000), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Juli 1929: Aktiva: Immobil. 812 148, Masch. u. Einricht. 36 050, Säcke 7527, Fuhrpark 14 167, Patente u. Schutzmarken 1, Kassa u. Postscheck 6326, Wechsel 295 771, Eff. 21 477, Vorräte 482 051, Debit. 652 916, Beteil. 16 115, (Avale 33 600). – Passiva: A.-K. 1 000 000, Teilschuldverschreib. 115 950, Hyp. 145 707, Oblig.-Zs., unerhoben 1507, Genussrechte Gewinnanteilscheine, unerhoben 223, do. Gewinnanteile-K. 38, Kredit. 655 641, (Avale 33 600), R. F. 105 000, Arb.- u. Beamten-Unterstütz.-F. 15 000, Delkr. 65 000, Genussrechteé Rückstell. 45 000, Werkerhalt.-K. 40 000, Gewinn 155 487. Sa. RM. 2 344 552. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 673 999, zweifelhafte Aussenstände 14 201, Werkerneuerung 40 000, Abschr. 32 829, Gewinn 155 487 (davon: Div. 80 000, Delkr. 30 000, Arb.- u. Beamten-Unterstütz.-F. 5000, Grunderwerbssteuer-K. 17 337, an Oblig.-Genussrechts- inhaber 2120, Vortrag 21 030). – Kredit: Gewinnvortrag 17 187, Bruttoerträgnis aus Malz, Malzkeimen, Mieten usw. 899 330. Sa. RM. 916 518. Kurs Ende 1913–1929: In München: 93, 94*, –, 107, –, 120*, 125, 280, –, 7000, –, 77.50, 88, 185, 182, 156, 161 %. – In Frankf. a. M.: 93, 94.20*, –, 107, 125, 120*, 115, –, 800, –, –, 72, 90, 180, – (178), 154, 161 %. Dividenden 1913/14–1928/29: 3, 4, 7, 8, 10, 8, 10, 20, 40, 0, 0, 10, 10, 10, 7, 8 %.