Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 6687 Kapital: RM. 200 000. Urspr. M. 300 Mill. in Akt. zu M. 100 000, übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 20./10. u. 29./11. 1924 Umstell. auf RM. 1000 (300 000: 1) in 50 Akt. zu RM. 20, gleichz. Erhöh. um RM. 199 000. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Masch. u. Werkzeug 1, Inv. u. Utensil. 1, Waren 307, Kontokorrent 19 648, Resteinzahl. 150 000, Verlust 47 558. – Passiva: A.-K. 200 000, Konto- korrent 17 517. Sa. RM. 217 517. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. a. Masch. u. Werkzeug 499, do. auf Inv. u. Utensil. 1499, Unk. 506, Verlust 750, Verlustvortrag 44 303. – Kredit: Verlustvortrag 44 303, Verlust 1927 3255. Sa. RM. 47 558. Dividenden 1923–1927: 0 %. Aufsichtsrat: Dir. Johannes Carl Müller, Prok. Carl Wilh. Müller, Kosterwitz b. Dresden; Dir. Bruno Wagner, Dresden. Humboldtmühle, A.-G. in Berlin, Burgstr. 26. Gegründet: 24./6. 1893. Zweck: Betrieb des in Tegel belegenen Mühlenetabliss. „Hum- boldtmühle-“. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. umfasst insgesamt 447 a 54 qm, die zum grössten Teil an beiden Seiten der gepflasterten Schlossstrasse in Tegel liegen. Von diesen sind 4153 qm bebaut. Die Anlagen der Ges. haben Bahnanschluss. Die Ges. verfügt über 15 628 qm Bau- land. Die Gebäude bestehen aus einem Wohnhaus, 3 Speichern, 1 Mühlengebäude, 1 Masch. u. 1 Kesselhaus, Kontorgebäude, Sackspeicher, 2 Familienhäusern etc. Die Ges. beschäftigt zur Zeit 20 Beamte u. 64 Arb. Entwvicklung: Am 27./6. 1912 zerstörte ein Brandunglück beide Mühlen; die Versich.-Ges. vergüteten ca. M. 600 000, doch hat der Neubau, der 1912/13 errichtet wurde, ca. M. 500 000 mehr erfordert; Betriebseröffn. im Aug. 1913. Am 10./3. 1915 neues Brandunglück, wodurch ein Teil des neuen Werkes vernichtet wurde. Nachdem die Masch. u. Kesselanlagen völlig unversehrt geblieben, wurde in den vorhandenen grösseren Gebäuden mit einer Interims- anlage der Mühlenbetrieb wieder aufgenommen. Diese Anlage hat % der früheren Leistungs- fähigkeit erreicht u. entspricht den der Mühle zugewiesenen Rohmaterialmengen. Inzwischen wurde der Neubau der Humboldtmühle in grösstem Stil u. mit Ausnützung der neuesten technischen Errungenschaften durchgeführt u. 1917/18 vollendet. 1915/16–1919/20 war die Ges. nur in Lohnmüllerei, besond. für die Reichsgetreidestelle beschäftigt, 1921/22 jedoch nur noch mit 54 % der Gesamtleistung. 1923 Betätig. an der Mühlen-Kredit-Vereinigung A.-G. mit M. 50 Mill. Die G.-V. vom 8./4. 1926 beschloss Beteiligung an der „Betriebsgesellschaft Berliner Mühlen m. b. H. & Co.“ u. Abschluss der damit zus. hängenden Verträge. Ab 1./7. 1926 wurden die gesamten Anlagen der Ges. an die Betriebsges. Berliner Mühlen m. b. H. & Co. verpachtet, die den Betrieb für eigene Rechnung führte. Ab 1./8. 1927 schied die Ges. aus der Betriebsges. aus u. arbeitet wieder selbständig. Kapital: RM. 2 000 000. – Vorkriegskapital: M. 1 000 000. Urspr. M. 1 Mill. Nach verschied. Wandlungen betrug das A.-K. 1905 M. 500 000. Näheres hierüber s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1921/22. Dann erhöht 1910 um M. 500 000. Weiter erhöht von 1920–1923 auf M. 100 000 000 in 40 000 Akt. zu M. 1000 u. 20 000 Akt. zu M. 3000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 11./12. 1924 von M. 100 Mill. auf RM. 2 Mill. in 40 000 Akt. zu RM. 20 u. 20 000 Akt. zu RM. 60 durch Abstempel. der Aktien zu M. 1000 bzw. M. 3000 auf RM. 20 bzw. RM. 60. — Die G.-V. v. 29./10. 1928 beschloss Zus. legung des A.-K. im Verh. von 5:3 zwecks Beseitigung des Verlustes u. Erhöh. um bis RM. 300 000 auf RM. 1 500 000. Die Sanierung wurde nicht durchgeführt. Grossaktionäre: Ein unter Führung der Victoriamühle A.-G. stehendes Konsort. (Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Blumenstein-Gruppe) besitzt ca. 80 % des A.-K. der Ges. Anleihe: M. 4 000 000 in 5 % Teilschuldverschr. It. G.-V. v. 13 /3. 1922. Zwecks Bar- ablösung zum 1./10. 1926 gekündigt. Ablös.-Betrag einschl. der gesetzl. Zs. = RM. 1.58 für je M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 1926: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Sept. Stimmrecht: Je RM. 20 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 1000 für jedes Mitgl., der Vors. u. dessen Stellv. je RM. 2000), Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grundst. 450 000, Geb. 490 000, Masch. 623 614, Kraft- wagen 5920, Wagen, Pferde u. Geschirre 280, Graben 1. Anschlussgleis 1, Inv. 1, Beteil. 1, Eff. 1781, Kassa 52 399, Wechsel 33 253, Waren 1 516 227, Säcke 44 255, Kohlen 17 550, Material. 2840, Debit. 612 282, Verlust 890 380. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Oblig. 1541, noch ein- zulösende Div. 265, Akzepte 313 692, Kredit. 2 425 288. Sa. RM. 4 740 788. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 80 841, Handl.- u. Betriebs-Unk. 306 877, Steuern 46 783, Löhne 216 028, Verlust-Vortrag 800 000. – Kredit: Warenbruttoüberschuss 558 219, Mietseinnahmen 1929, Verlust 890 380. Sa. RM. 1 450 530. Kurs Ende 1913–1929: 130, 133.50*, –, 140, 155, 175*, 216, 332, 970, 5000, 4.75, 2.60, 102, 115.75, 70, 34.50, – %. Notiert in Berlin.