Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 6791 Ferdinand Karnatzki, Akt.-Ges. in Wernigerode a. H., Burgmühle. (In Konkurs.) Die G.-V. v. 17./12. 1927, der Mitteil. gemäss $§ 240 H.G. B. gemacht wurde, beschloss Fusion mit der Frankonia Schokolade- u. Konservenfabrik vorm. W. F. Wucherer & Co. A.-G. in Würzburg. Diese Fusion kam nicht zur Durchführung. Am 9./1. 1928 wurde über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Bankier Ehler Wilkens, Wernigerode. Die Fabrikanlagen wurden vom Karstadt-Konzern erworben. Lt. Mitt. des Verwalters vom Dez. 1928 ist die Konkurs-Div. in Höhe von 20.5 % bereits ausgeschüttet. Die Aktionäre gehen leer aus. Lt. Mitteil. v. Dez. 1929 ist mit einer Nachtragsverteil. von etwa 0, 75 % zu rechnen, die mit Rücksicht auf ein erst jetzt beendetes Prozessverfahren erst Anfang 1930 zur Ausschüttung kommt. Eine Löschung der Firma im Handelsregister ist noch nicht erfolgt. Letzte ausführliche Aufnahme s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1928. Maul's Kakao- und Schokoladen-Fabrik Akt.-Ges. in Wernigerode a. H. Gegründet: 5./6. 1921 mit Wirkung ab 1./7. 1920; eingetr. 3./9. 1921. Gründer u. Ein- bringungswerte s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Zweck: Übernahme u. Fortführ. der offenen Handelsges. Franz Maul & Co., Kakao- u. Schokoladen-Fabrik in Wernigerode sowie Betrieb aller mit der Schokoladenfabrikation verwandten Industrien u. Gewerbe. – Der Betrieb wurde am 31./3. 1928 bis auf weiteres stillgelegt. Besitztum: Die Ges. betreibt in Wernigerode eine Kakao- und Schokoladenfabrik und besitzt Grundstücke mit einem Flächeninhalt von rund 23 500 qam, von welchen ca. 5000 am bebaut sind, mit insges. 12 000 qm Arbeitsfläche. Die Fabrikation von Schokolade und Desserts befindet sich seit Aug. 1921 in der neu erbauten und mit den modernen Fabrikationsmasch. eingericht. Fabrik, Ilsenburgerstr. 31/33. Die Fabrik besitzt Anschluss- gleis. Der maschinelle Betrieb der Ges. umfasst 300 aller zur Fabrikation von der Kakao- bohne ab erforderl. Haupt- u. die dazugehörigen verschied. Hilfsmasch. u. Geräte. Ausser einer eig. Hausdruckerei sind die für Reparaturzwecke notwendigen Schlosser-, Schmiede- u. Tischlerwerkstätten vorhanden. Die neuzeitliche, soeben fertiggestellte Kraftanlage besteht aus 3 Steilrohrkesseln mit insges. 820 qm Heizfläche sowie je einer Dampfmasch. zu 800 u. 400 PS mit direkt gekuppelten Drehstromgeneratoren von 380/220 Volt. Ausserdem ist die Fabrik an die Überlandzentrale Derenburg angeschlossen, deren Erzeug. notfalls als Reserve zur Verfügung steht. Die an der Holtemme 9 gelegene alte Fabrik dient als Lager. Der Kraftwagenpark besteht aus 7 Fahrzeugen. Für den direkten Verkauf der Fabrikate sind in den Hauptabsatzgebieten Deutschlands Fabrikniederlagen errichtet. – Angestellte und Arbeiter ca. 350. Die Ges. ist Mitglied der Kakao-Einkaufs-Ges. m. b. H., Hamburg, die den direkten Einkauf aller zur Fabrikation erforderlichen Übersee-Rohstoffe vermittelt. Des weiteren gehört die Ges. folgenden Vereinig. an; 1. Verband deutscher Schokoladen-Fabrikanten e. V., Dresden; 2. Interessengemeinschaft deutscher Kakao- u. Schokoladefabriken G. m. b. H. (I. D. K.), Berlin. Kapital: RM. 1 000 000 in 3000 St.-Akt. zu RM. 20 u. 9400 St.-Akt. zu RM. 100. Urspr. A.-K. M. 2 000 000, erhöht bis 1923 auf M. 63 000 000 in 60 000 St.-Akt. u. 3000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. vom 31./1. 1925 unter Einzieh. von M. 3 000 000 Vorz.-Akt. mithin von M. 60 000 000 auf RM. 600 000 in 30 000 Akt. zu RM. 20. Dann lt. gleicher G.-V. erhöht um RM. 1 900 000 in 19 000 St.-Akt. zu RM. 100, die von den Gläubigern der Ges. übern. sind. Die G.-V. v. 17./2. 1927 beschloss Herabsetz. des Kap. um RM. 2 250 000 durch Zus. leg. der Akt. im Verh. 10: 1; sodann Erhöhung um RM. 750 000 in 7500 St.-Akt zu RM. 100 auf RM. 1 000 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 20 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vertragsmäss. Gewinn an Vorst. u. Be- amte, 10 % Tant. an A.-R., Rest-Superdiv. oder nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1928: Aktiva: Grundst. u. Geb. 880 000, Maschinenanlage 690 000, Fuhrpark, Geräte u. Utensilien, Gleisanlage, Mobiliar 4, Kassa-, Postscheck-, Wechselbestand, Banken 12 756, Aussenstände 23 855, Waren- u. Packmaterial 108 002, Wertpap. 448, Verlust- vortrag 88 778, Verlust 1927/28 161 620. – Passiva: A.-K. 1 900 000, R.-F. 100 000, Hyp. 550 465, Kredit. 314 999. Sa. RM. 1 965 465. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 290 865, Abschr. 23 224. – Kredit: Betriebs- u. sonst. Überschüsse 152 470, Verlust 161 620. Sa. RM. 314 090. Kurs Ende 1922–1924: 3500, 3, 0.425 %. Eingeführt in Berlin. Notiz 1925 eingestellt. Dividenden 1920/21–1927/28: 12, 25 £— (Bonus) 15, 0, 0, 0, 0, 0, 9%= Direktion: Fritz Krause. Stellv. Alfred Reh, Berlin. Aufsichtsrat: Arno Hartung, B.-Dahlem; Bank-Dir Paul Stengel, Königsberg i. Pr.; Kaufm. Wilh. Drewitz, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: F. W. Krause & Co.; Halberstadt: Mooshake & Lindemann; Wernigerode: Commerz- u. Privat-Bank.