Banken und andere Geld-Institute. 29 Kapital: Das Kapital der Deutschen Rentenbank wird entsprechend der Veränderung der Belast. auf Grund des Liquid.-Gesetzes auf 2000 Mill. Rentenmark herabgesetzt. (Kapital u. Rücklage hatten vorher M. 3200 Mill. betragen.) Der Betrag wird jetzt lediglich von der Landwirtschaft aufgebracht. Bei Bemessung des Kapitals der Deutschen Renten- bank in ihrer veränderten Gestalt ist von dem Ergebnis der bisher nur im unbesetzten Gebiet durchgeführten Belast. der dauernd land-, forstwirtschaftl. oder gärtnerischen Zwecken dienenden Grundstücken ausgegangen worden. Die Belastung wird auch im besetzten Gebiet durchgeführt werden. – Während die bisherige Belastung sich nach dem ursprüngl. Wehrbeitragswert richtete, soll nunmehr der für die Vermögensteuer berichtigte oder nach- träglich ermittelte Wehrbeitragswert für die Vermögensteuer 1924 zugrunde gelegt werden. Näheres über bisher. Kap. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925 I. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Nach der neuen Satzung vom 21./10. 1924 wird die zukünftige General- versammlung die Vertretung der Anteilseigner der Deutschen Rentenbank sein. Diese besteht aus 110 Mitgl., die durch den Deutschen Land wirtschaftsrat (30 Mitgl.), dem Reichs- landbund, die Vereinigung der Deutschen Bauernvereine, dem Reichsverband der Deutschen Landwirtschaftl. Genossenschaften u. den Generalverband der Deutschen Raiffeisen-Genossen- schaften (alle diese je 20 Mitgl.) als Treuhänder der Anteilseigner bestellt werden. Gewinnverteilung: Der § 18 der alten Rentenbankverordnung ist hinfällig geworden. Nach der neuen Satzung des Gesetzes über die Liquidierung des Umlaufs an Rentenbank- scheinen kommt die Verteilung einer Dividende nicht mehr in Frage. Der aus der fest- gelegten Bilanz nach Vorlage sämtl. Abschreibungen u Rücklagen sich ergebende Überschuss aller Aktiva über alle Passiva bildet den Reingewinn der Deutschen Rentenbank. Dieser soll gemäss § 9 des Rentenbankschein-Liquidierungsgesetzes für Zwecke der Landwirtschaftl. Kreditanstalt oder für verwandte Zwecke benutzt werden. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Belastung der Landwirtschaft (mit Feingoldmark 2 000 000 000) 2 000 000 000, (Bestand an Rentenbriefen Feingoldmark 899 844 000), Darlehen an das Reich 550 605 129, ausstehende Forder. (Deutsche Rentenbank-Kreditanst.) 13 135 821, Kassa, Reichsbankgiro-, Postscheck- u. Bankguth. 38 646 158, Wertp. 2 532 423, Bankgeb. 300 000, Mobil. u. Büroutensilien 1, sonstige Aktiva 158 318. – Passiva: Grundkapital (Renten-M. 2 000 000 000) 2 000 000 000, Umlauf an Rentenbankscheinen (im Verkehr befindlich Renten-M. 410 284 133, in einem Asservat der Reichsbank Renten-M. 70 082 498) 480 366 631, Umlauf an Rentenbriefen (Feingold-M. 156 000) 156 000, der Reichsbank zu vergütende Zs. (§ 11 Abs. 4 des Liquidier.-Ges.) 70 082 498, noch einzulös. Zinsscheine von Rentenbriefen (Feingoldmark 3950) 3950, sonstige Passiva 557 260, Rückstell. 5 492 189. Pens.-F. 1 438 430, Gewinnreserve 1924/27 44 519 873, Reingewinn 2 761 018. Sa. RM. 2 605 377 852. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 144 374, Rentenbrief-Zs. 6800, Rein- gewinn 2 761 018. – Kredit: Zs. aus Krediten u. kurzfristigen Anlagen 2 809 525, Zs. aus Wertp. 102 667. Sa. RM. 2 912 193. Präsident: Staatsminister Dr. Lentze. Vorstand: Geh. Finanzrat Dr. Kissler, Dir. Lipp, Dr. Szagunn. Kommissar der Reichsregierung: Ministerial- Rat Bayrhoffer; Stellv. Oberreg.-Rat Dr. Pflüger. Kommissar der Reichsbank: Vizepräsident Dreyse; Stellv. Reichsbank-Dir. Ehrhardt. Verwaltungsrat: Präs. Dr. Brandes, Zaupern-Insterburg; Reg.-Präs. im e. R., Gen.-Dir. Frhr. von Braun, Dr. Crone-Münzebrock, M. d. R., Reg.-Rat Gennes, Berlin; Gutsbes. Hermann Hillger, M. d. L., Spiegelberg; Landes-Ökonomierat Präs. Dr. h. c. Johannssen, Hannover: Präs. Graf von Kalckreuth, Nieder-Siegersdorf b. Freystadt (Niederschl.); Gen.-Sekretär Dr. Dr. Kayser, Berlin; Reg.-Präs. a. D. Dr. Kutscher, Falkenhain b. Neufinkenkrug (Osthavelland); Verbands- Dir. Petry, Sigmaringen. Aufsichtsrat: Vom Deutschen Landwirtschaftsrat: Präs. Gutsbes. Adorno, Kaltenberg bei Tettnang; Präs. Rittergutsbes. Dr. Brandes, Zaupern-Insterburg; Generallandschafts-Dir. v. Grolman, Breslau; Reg.-Präs. a. D. Dr. Kutscher, Falkenhain bei Neufinkenkrug; Präs. Frhr. von Lüninck, Bonn; Landrat a. D., Gutsbes. Dr. h. c. Frhr. von Maltzan, Moltzow (Mecklb.); Präs. Rittergutsbes. von Oppen, Dannenwalde (Prignitz); Präs. Rittergutsbesitzer Vogelsang, Ebersbach b. Döbeln; vom Reichslandbund: Ökonomierat Landwirt Bachmann, M. d. R., Westheim bei Gunzenhausen; Präs. Karl Hepp, Seelbach (Oberlahnkreis); Gutsbes. Hermann Hillger, M. d. L., Spiegelberg; Präs. Rittergutsbes. Graf von Kalckreuth, Nieder- Siegersdorf bei Freystadt (Niederschl.); Präs. Reichsmin. a. D. Dr. h. c. Schiele, Berlin; Landrat a. D. Rittergutsbes. Frhr. v. Wilmowski, Marienthal bei Eckartsberga; von der Vereinigung der Deutschen Bauernvereine; Dr. Crone-Münzebrock, M. d. R., Reichsminister a. D. Rittergutsbesitzer Dr. Hermes, Präs. der Vereinigung der Deutschen Bauernvereine, Dr. Dr. Kayser, Berlin; Prof. Dr. Schlittenbauer, München; Hofbes. Stamerjohann, Eichenhof bei Horst (Holstein); Staatsrat Landwirt Weisshaupt, Pfullendorf (Baden): vom Reichsverband der deutschen landwirtschaftl. Genossenschaften: Reg.-Rat Gennes, Berlin; Geh. Landes-ÖGkonomierat, Verbands-Dir. Hohenegg, München; Landes-Ökonomierat Präs. Dr. h. c. Johannssen, Hannover; Landrat a. D., Verbands-Dir. Rittergutsbes. von Köller, Hoff b. Rewahl; Verbands-Dir. Rittergutsbes. Frhr. von Loé, Burg Bergerhausen (Bez. Köln); Landes-