38 Banken und andere Geld-Institute. Deutsche Zuckerbank Akt.-Ges., Berlin NW 7, Friedrichstr. 100. Gegründet: 7./9. 1923; eingetr. 9./10. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Zweck: Beschaffung von Geldmitteln zur Förderung u. Unterstütz. von Landwirtschaft u. Industrie, soweit sie den Anbau von Zuckerrüben u. die Herstell. u. Weiterverarbeitung von Zucker betreiben. Die Ges. wird wertbest. Anleihen zum Zwecke der Beschaffung der für die Rüben bauende Landwirtschaft u. die Zuckerindustrie erforderlichen Geldmittel aufnehmen u. sie der deutschen Zuckerindustrie gegen angemessene Sicherheit zur Ver- fügung stellen. Seit 1926 auch Depositen- u. Depotgeschäfte. Bis Ende 1925 waren der Deutschen Zuckerbank 167 deutsche Zuckerfabriken angeschlossen. Kapital: RM. 600 000 in 1500 Aktien zu RM. 400. Urspr. M. 10 Md. in 100 Aktien zu M. 100 Mill., übern. von den Gründern zu 115 %. Erhöht lt. G.-V. v. 13./10. 1923 um 140 Md. 15 1400 Aktien zu M. 100 Mill. Die Kap.-Umstellung erfolgte lt. G.-V. v. 17./12. 1924 von 150 Md. im Verh. 250 000: 1 auf RM. 600 000 derart, dass der ert der Aktien von Bs M. 100 Mill. auf RM. 400 ermässigt wurde. Grossaktionäre: Die Aktien der Bank befinden sich fast . im Besitz von deutschen Zuckerfabriken u. deren Rübenlieferanten. 6 % Zuckerwertanleihe von 1923 im Geldwert von 2 Mill. Ztr. Verbrauchszucker. Im Umlauf am 31./8. 1929: 1 311735 Ztr. Stücke: 400 000 über den Geldwert von 1 Ztr., Reihe A Nr. 1– 400 000; 200000 über den Geldwert von 5 Ztr., Reihe B Nr. 400 001 bis 600 000; 60 000 über den Geldwert von 10 Ztr. Reihe C Nr. 600 001–660 000. ZB. 1./7. – Die Einlösung der Zinsscheine per 1./7. 1929 erfolgt für die Zinsscheine über den Geld- wert von: 6 Pfd. Verbrauchszucker mit RM. 1.04 nelto, 30 Pfd. do. mit RM. 5.21 netto, 60 Pfd. do. mit RM. 10.42 netto. Die Kapitalertragsteuer ist hierbei bereits in Abzug gebracht. — Tilgung zum Nennwert von 1925 an durch Auslosung oder freihändigen Rückkauf derart, dass die Anleihe am 1./7. 1936 vollständig zurückgezahlt ist. Die Auszahlung der aus- gelosten Stücke erfolgt am 1./7. jeden Jahres, erstmalig am 1./7. 1925. Verstärkte Tilgung zulässig. Zahl. von Kapital u. Zs. in deutscher Reichswähr. (bei Schaff. einer neuen Währung Zahlung auf dieser Grundlage) zu dem jeweil. Geldwert von Verbrauchszucker ohne Sack u. Verbrauchsabgabe; massgeb. ist der Mittelkurs der amtl. Notier der Magdeburger Zucker- börse für gemahl. Mehlis nach dem Durchschnitt im vorhergehenden Monat Mai. Zahlst.: Berlin: Ges.-Kasse, Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Commerz- u. Privat-Bank, Dresdner Bank; Braunschweig: Commerz- u. Privat-Bank; Hildesheim: Hildesheimer Bank Fil. der Deutschen Bk. u. Disconto-Ges.; Magdeburg: Commerz- u. Privat-Bank, Deutsche Bk. u. Disconto-Ges.; Breslau: Schlesischer Baukverein Fil. der Deutschen Bauk u. Disc.- -Ges., Commerz- u. Privatbank, Dresdner Bank, Deutsche Bk. u. Disconto-Ges. Eingeführt an der Berliner Börse am 1./2 1924 mit GM. 12.50 per Ztr. In Breslau u. Magdeburg zu- gelassen im Oktober 1924. Kurs Ende 1924–1929: In Berlin: 9.95, 9.06, 18.20, 17.50, 17, 18.35 RM. p. Ztr. – In Breslau: 9.50, 8.85, 18.50, 17.50, 16.75, 18.25 RM. p. Ztr. – In Magdeburg: 10, 8.80, 18.50, 17.70, 16.75, 18.25 RM. p. Ztr. Geschäftsjahr: 1. 9 =31. 8. Gen.-Ver Ss.? Im 1. Geschäftshalbj. Gewinn-Verteilung: Von dem Reingewinn ist mind. der zwanzigste Teil der gesetzl. Rückl. u. sodann mind. der gleiche Betrag einer besond. Rückl. zu überweisen solange die gesetzl. Rückl. nicht den zehnten Teil des Gr undkap., die besond. Rückl. nicht den zehnten Teil der Summe der ausgegebenen Darl. überschreitet. Von dem dann verbleibenden Reingewinn 5 % Div. u. ferner der A.-R. tantiemesteuerfrei eine Tant. von 10 %. Der Rest des Reingewinns steht zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. August 1929: Aktiva: Zuckerwertdarlehen (Ztr. 1 313 665.86 zu RM. 15 je Ztr. 19 704 987 abzügl. Abschr. 300 000) 19 494 987, Kassa einschl. Guth. bei der Reichsbank u. Postscheck 12 994, Guth. bei Banken 539 530, andere Debit. 180 474, Wertp. 1 050 457, Mobil. 1. – Passiva: A.-K. 600 000, R.-F. 60 000, besond Rückl. 115 000, Zuckerwertanleihe- umlauf (Ztr. 1 311 735 zu RM. 15 je Ztr.) 19 676 025 noch einzulösende Zinsscheine 72 966, Kredit. 514 761, Gewinn 149 691. Sa. RM. 21 188 444. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zuckerwertanleihe-Zs. 1 689 182, Unk. 173 483. Ein- lösungsspesen 917, Gewinn 149 691. – Kredit: Gewinnvortrag 19 595, Zs. von Zuckerwert- darlehen 1 693 189, do. Wertp., Bank th usw. 154 950, Verwaltungskestenbeträge 71 354, Gewinn auf Wertp. 74 185. Sa. RM. 2 013 274. Dividenden: 1923/24–1928/29: 0, 15, 15, 15, 15, 15 %. Direktion: Dr. jur. Otto Schiller, Br. Phil. Robert Follenius. Prokurist: Steliv. Dir. H. Herrmuth. Treuhänder: Amtsrichter a. D. Rechtsanw. Theodor Sonnen, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Dr. Erich Rabbethge, Klein-Wanzleben; Stellv. Gen.- Dir. Dr. Oskar Köhler, Maltsch; Dir. Robert Aumüller, Delitzsch; Geh. Legationsrat Dr. Walther Frisch, Berlin; Dir. Wilhelm Gütte, Zeitz; Gen.-Dir. Fritz Harney, Nauen; Komm.-Rat Dr. Paul Millington- -Herrmann, Berlin; Bankdir. Ernst Huch, Braunschweig; Erich Langen, Opperau-Breslau; Hans E. von Langen, Köln a. Rh.; Bankdir. Leo Lehmann, Hildesheim; Fabrikbes. Karl Loss, Wolmirstedt; Dir. Ernst Müller, Barum; Bankdir. Richard Müller, Berlin; Oberamtmann Hermann Radbruch, Abtshagen; Herbert Freiherr von Schütz