92 Banken und andere Geld-Institute. gemäss nur mit Genehmig. des Senats der Freien Stadt Danzig im Grundbuch gelöscht werden. Die Genehmig. der Löschung wird von einer Bescheinig. der Treuhänder ab- hängig gemacht, dass Roggenrentenbr. über eine entsprechende Zahl von Zentnern Roggen aus dem Verkehr gezogen u. vernichtet sind. Die Roggenrentenbr. gelten im Gebiet der Freien Stadt Danzig als mündelsicher. 5 % Roggenrentenbriefe, Serie A, Ausgabe I u. II über den Geldwert von zusammen Ztr. 198 605 Roggen; Stücke: 9200 Ausg. 1 u. 3400 Ausg. II zu je Ztr. 2, 3861 Ausg. I u. 4200 Ausg. II zu je Ztr. 5, 2080 Ausg. I u. 4100 Ausg. II zu je Ztr. 10, 1800 Ausg. II zu je Ztr. 25 u. 263 zu je Ztr. 100 Roggen. Zs.: 5 %; 2./1. u. 1./7. – Tilg.: Die Roggenrentenbr. sind seitens des Gläubigers unkündbar; sie können von der Danziger Hypothekenbank durch Rückkauf oder nach erfolgter Auslos. durch Kündig. zum 2./1. oder 1./7. jeden Jahres getilgt werden. Der jährl. auszulosende Betrag darf den im Wege der planmässig. Tilg. der Reallasten getilgten Betrag nicht übersteigen. Der Hypothekenbank steht jedoch das Recht zu, über die genannte Grenze hinaus Roggenrentenbr. nach Auslos. zu kündigen, wenn im Falle der Zwangsversteigerung eines beliehenen Grundstücks oder im Falle der Kündig. seitens der Bank die zum Zwecke der Ablös. erforderl. Roggenrentenbr. auf diesem Wege beschafft werden müssen, weil die Roggenrentenbr. im Kurse höher steben, als der jezeitige Roggenpreis es rechtfertigt. – Der Geldwert der Zinsen u. der ausgelosten Roggen- rentenbriefe berechnet sich für die am 2./1. fälligen Leistungen nach dem Durchschnitts- roggenpreise in der Zeit vom 15./10.–14./11. des vergang. Jahres, für die am 1./7. fälligen Leistungen nach dem Durchschnittsroggenpreis vom 15./4.–14./5. des lauf. Jahres. Mass- gebend für die Berechnung ist a) die amtliche Roggenpreisnotierung für verkehrsfreien Roggen an der Börse in Danzig, b) falls eine Preisnotierung an der Danziger Börse nicht erfolgt, der von einer anderen hierfür zuständigen Behörde oder einer Organisation, die der A.-R. der Danziger Hypothekenbank zu bestimmen hat, festgesetzte Roggenpreis. Ist eine Festsetzung in der vorgeschriebenen Weise nicht zu erreichen, 80 wird der Durch- schnittspreis des Roggens für den massgebenden Zeitpunkt von dem A.-R. der Danziger Hypothekenbank festgesetzt. Zahlstellen: Danzig: Kasse der Danziger Hypothekenbank A.-G., der Landwirtschaftlichen (vormals Landschaftlichen) Bank A.-G.; Berlin: Deutsche Giro- Zentrale, Deutsche Kommunalbank. –— Die Zahlung der Zinsen erfolgt in Danziger Gulden, u. Zwar effektiv. Im Umlauf waren ult. Dez. 1929: 5 % Roggenrentenbriefe Serie A Ztr. 147 015. Kurs in Berlin Ende 1924–1928: RM. 4.75, 3.86, 7.85, 8.20, 8.25 für 1 Ztr. Roggen. Die Roggenrentenbriefe Serie A, Ausg. I/II, wurden an der Berliner Börse am 28./7. 1924 zu RM. 2.35 für 1 Ztr. Roggen eingeführt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: in den ersten 6 Monaten, jede Aktie = 1 St. Gewinnverteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K), sodann Abschreib. u. Rückl., hiernach bis 4 % Div.; vom verbleib. Gewinn 10 % an A.-R. (ausser fester Vergüt. von Gulden 1000 für jedes Mitgl.), vertragsmäss. Tant.; Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz ain 31. Dez. 1929: Aktiva: Nicht eingez. A.-K. 250 000, Kassa u. Giroguth. 61 309, Guth. bei Banken 1 982 558 (davon in ausländ. Währung 977 438), gedeckte Kontokorrent- Debit. 266 858, eig. Wertp. 870 623, Hyp. 30 657 291 (davon ins Hyp.-Register eingetragen 30 620 470), eingetrag. Roggenwertrenten (147 015 Ztr.) 1 308 436, Kommunaldarlehen 622 000, Hyp.-Zs. u. Renten 261 244, Inv. 1. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 345 000, Kredit. 361 451, 8 % Hyp.-Pfandbr. 17 451 375, 7 % do. 12 533 750, 6 % do. 302 000, 5 % Danz. Roggenrenten- 3 briefe (147 015 Ztr.) 1 308 433, 8 % Kommunalobl. 622 000, fällige u. laufende Zinsscheine 1 029 131, Gewinn 327 181. Sa. Danz. G. 36 280 322. Gewinn- u. Verlust- Konto: Debet: Pfandbrief-Zs. 2 247 718, Roggenrentenbrief-Zs. 63 481, Kommunalobl.-Zs. 44 880, Handl.-Unk. 183 992, Steuern 85 294, Gewinn 327 181 (davon: Div. 135 000, Tant. an A.-R. 21 569, R.-F. 120 000, Vortrag 50 612). – Kredit: Gewinn- vortrag 51 483, Hyp.-Zs. 2 543.931, Roggenrenten 69 866, Kommunaldarlehns-Zs. 44 902, Kontokorrent-Zs. 104 672, sonst. Erträgnisse 137 693. Sa. Danz. G. 2 952 549. Kurs: Ende 1927–1929: 135.25, 139, 132 %. Zulass. der nom. 1 000 000 GId. vollgez. St.-Akt. (Nr. 1–5000) in Berlin März. 1927 erfolgt. Usance: Umrechn. für Danz. G. 100 = RM. 80. – Auch notiert in Danzig. Dividenden: 1925–1929: 0, 8, 8, 8, 9 % (Div.- -Schein Nr. 5). Staatskommissar: Senator Dr. Alfred Evert, Danzig. Treuhänder: Obergerichtsrat Rich. Kettlitz, Danzig: Stellv.: Reg.-Rat Dr. Sandheim, Danzig. Vorstand: Dr. Carl Schaefer, Danzig-Langfuhr; Hans Dahsler, Danzig-Oliva. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Konrad Meissner, Präs. der Bank von Danzig, Danzig; L stellv. Vors.: Bankier Dr. Ernst Goldschmidt, Berlin: II. stellv. Vors. Bank-Dir. Konsul Otto Drewitz, Danzig; Mitgl.: Bank-Dir. Willy Anspach, Danzig: Ludwig Bendix, New-York: Bankier Georg Berghold, Danzig; Rittergutsbes. Erich Burandt, Gross-Trampken (Freie Stadt Danzig); Max Caskel, Danzig-Langfuhr; Staatsrat Kurt Claassen, Danzig; Gutsbes. Johannes Dyck II, Ladekopp (Freie Stadt Danzig); Bankier Bruno Hornemann, Danzig; Oberamtmann Georg Möller, Nowe; Gen.-Dir. Dr. Heinrich Niehuus, Danzig; Bank-Dir. Sigmund Pospischil, München; Bank-Dir. Konsul Alfred Weinkrantz, Danzig; Gutsbes. Franz Ziehm, Liessau (Freie Stadt Danzig). Zahlstellen: Danzig: Ges.-Kasse, Bank von Danzig; im Deutschen Reich: Darmstädter und Nationalbank, Dresdner Bank, Berlin und deren sämtliche Niederlassungen; Berlin: E. L. Friedmann & Co.