Banken und andere Geld-Institute. 131 Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: A.-K. (75 % auf RM. 500 000 Akt. Lit. B nicht ein- gezahlt) 375 000, Kassa, Postscheck u. Giro 7684, Guth. bei Banken 400 000, Wechsel 423 900, Debit. 3906, Inv. 1. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 29 952, Delkr.-F. 8100, Kredit. 129 754, rückst. Div. 270, Div. 37 500, Tant. 1116, Vortrag auf 1930 3799. Sa. RM. 1 210 492. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter, Unk., Steuern 54 002. Gewinn 56 415 (davon R.-F. 8400, Delkr.-F. 5600, Div. 37 500, Tant. 1116, Vortrag 3799). – Kredit: Vortrag von 1928 1420, Zs. 55 383, Provis. 53 614. Sa. RM. 110 418. Dividenden: 1928–1929: 3 % (für ½ Jahr), 6 % (Div.-Schein 2). Vorstand: A. Friedlaender, H. E. Hartmann, P. Mendel. Prokuristen: P. St. Hartwig, W. M. H. Siefke. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Hans Wilhelm Julius Peters; Stellv. Otto Friedeberg, Bankier Dr. Fritz Warburg, Bank-Dir. Dr. Fritz Jessen, Bankier Percy Hamberg, Ernst Mackprang, Hugo Hoppe, John Hausmann, Herbert Naumann, Bank-Dir. D. zum Felde, Hamburg. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Hamburger Privat-Bank von 1860 Akt.-Ges. in Hamburg, Kleine Johannesstr. 10/12. Gegründet: Die Bank bestand seit 1860 als Genossenschaftsbank, wurde am 16./3. 1921 umgewandelt in eine Aktienbank; eingetragen 12./4. 1921. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Zweck: Betrieb von Bank- u. Handelsgeschäften, namentlich für die Kreise des Mittel- standes und Übernahme und Fortführung der Hamburger Privat-Bank von 1860, eingetr. Genossenschaft m. b. H. Sanierung: Die Ges. begab sich wegen ungemügender Liquidität im Mai 1924 unter Geschäftsaufsicht. Eine Gläubigerversammlung im Aug. 1924 hat den Vergleichsvorschlag der Bank angenommen. Die Bank musste demnach zunächst eine Abschlagzahl. von 10 % leisten u. sollte die restl. 90 % ihrer Verpflicht. im Laufe von 10 Monaten auskehren. Die Geschäftsaufsicht über das Unternehmen wurde aufgehoben. Im Sept. 1925 geriet die Bank abermals in Schwierigkeiten. Am 17./9. 1925 wurden die Zahl. eingestellt, am 24./9. 1925 wurde die Geschäftsaufsicht angeordnet. Diese wurde nach Annahme eines Zwangsver- gleiches am 5./7. 1926 wieder aufgehoben. Nach dem Vergleich sollen die Gläubiger mit Forder. unter RM. 50 u. diejenigen, die ihre Forder. auf RM. 50 ermässigen, voll befriedigt werden. Die restl. Gläubiger sollen mind. 20 % ihrer Forder. erhalten. Die Gläubiger, die ihre Forder. auf RM. 50 ermässigen, sollen ihre Beträge nach dem Verkauf des Verwal- tungsgrundstücks der Bank ausgezahlt erhalten, die übrigen mindestens 10 % zum gleichen Zeitpunkt. Die Auszahlung derkrestl. Quoten soll bis spätestens 31./12. 1927 erfolgen. Zur Deckung der Forderungen der Gläubiger sollen die erforderlichen Beträge bei der Reichs- bank sichergestellt werden. Nach Annahme des Vergleichs wurden sämtliche Vermögens- werte der Bank einem Treuhänderausschuss überlassen. Kapital: RM. 500 000 in 24 000 St.-Akt. u. 1000 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 5 000 000 in 4400 Inh.-St.-Akt. u. 600 Nam.-Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die Vorz.-Akt. sind mit 5 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 10 fachem Stimmrecht ausgestattet. Lt. G.-V. v. 17./3. 1923 Erhöh. um M. 20 000 000 in 19 200 Akt. u. 800 Nam.-Vorz.-Akt. zu M. 1000, davon M. 10 000 000 im April 1922 zu 170 % u. M. 10 000 000 zu 400 % den bish. Aktion. im Verh. 1: 2 im Januar 1923 angeb. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 19./4. 1923 um M. 50 000 000 in 50 000 Inh.-Akt. zu M. 1000, von einem Konsort. zu 1050 % übern. u. den Aktion. im Verh. 1:2 zu 1200 % £ Börsenumsatzsteuer im Juni 1923 angeb. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 27./12. 1923 um M. 75 000 000 in 70 000 St.-Akt. u. 5000 Nam.-Vorz.-Akt. zu M. 1000, davon die St.-Akt. angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1: 1 im Januar 1924 zu 1 $ plus Steuern je Aktie. Lt. G.-V. v. 6./12. 1924 Umstell. von M. 150 000 000 auf RM. 500 000 in 24 000 St.-Akt. u. 1000 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 20. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 10 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: Von dem Reingewinn erhalten zunächst die Vorz.-Aktien 4 % auf das eingez. A.-K., sodann die St.-Aktien 4 % auf das eingez. A.-K. Von dem dann ver- bleib. Betrage erhalten die Mitglieder des A.-R. 10 % Tant.; von dem Rest erhalten die Vorz.-Akt. eine weitere Div. von 1 %. Der Überschuss wird an die Stammaktionäre verteilt. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Kassa, Bank u. Sparkasse 6112, Verlust 502 949. – Passiva: A.-K. 500 000, R.-F. 5000, Kredit. 4061. Sa. RM. 509 061. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 2 382 540, Debit. 5333, Kontokorrent 2786, Hyp.-Aufwert. 16 184, Inv. 1057, Unk. 8895. — Kredit: Kredit. 1 831 114, Steuern 1255, Zs. 1322, Dubiose 80 155, Verlust 502 949. Sa. RM. 2 416 797. Kurs: Ende 1924–1925: 0.18, – %. In Hamburg notiert. Notiz 1926 eingestellt. Dividenden: 1924–1928: St.-Akt.: 0, 0, 0, 0, 0 %: Vorz.-Akt.: 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorstand: Johann Gechter, Gastronom August Haslwanter. Aufsichtsrat: I. Vors. Erich Beuss, II. Vors. William Frieborg, Robert Weidenhagen, Hans Havemann, Ernst Lindemann, Franz Schmidt, Carl Tegtmeyer, Hamburg. Zahlstelle: Ges.-Kasse. 9