352 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. — betriebe. Die Produktionsfähigkeit der Stahlwerke beträgt 180 000 t Rohstahl, der Walz- werke 150 000 t Bleche jährlich. Zum Werk gehören 89 Wohnhäuser mit 168 Wohnungen. 5. Das Werk Wittenau bei Berlin besitzt Werkstätten für Herstellung von Eisen- konstruktionen; Leistungsfähigkeit ca. 10 000 t jährlich. 6. Der Erzbergwerksbesitz bei Brotterode (Thür.) umfasst 3 Eisenerzfelder (tonige Eisenerze) mit einer Gerechtsame von rund 656.4 ha. Der Betrieb ruht zur Zeit. Statistik: Produktion 1926/27–1928/29: Braunkohle (Förderung) 1 302 049, 1 567 080, 1 843 308 t, Briketts 223 290, 305 044, 389 161 t, Strom 115 122 838, 121 548 260, 149 678 200 kwh, Rohstahl 515 840, 477 511, 538 167 t. – Angest. u. Arbeiter Ende Sept. 1929: 1210 u. 9834. Beteiligungen bei Verbänden: Für die aufgeführten Werksanlagen betragen die Verbands- quoten: 1. Stahlwerksverband Düsseldorf: Abteilung Rohstahlgemeinschaft 646 714 t (4.2 % d. Gesamtquote), Abteil. Formeisenverband 50 000 t (4.14 %), Abteil. Stabeisenverband 178 020 t (4.2 %), Abteil. Grobblechverband 174 368 t (10.6 %); 2. Röhrenverband 6 %; 3. Deutscher Gussrohrverband Gruppe I 4.451 %, Gruppe II 5.288 %; 4. Deutsche Rad- reifengemeinschaft 10.7 Anteile (= 9.45 %); 5. Deutsche Radsatzgemeinschaft 10 Anteile (= 9.6 %); 6. Stahlräderverband 5.82 %, 7. Fittingsverband 10.0 % der Gesamtquote. Die Leistungsfähigkeit der Stahl- u. Walzwerksbetriebe ist jedoch mit den vorstehend an- gegebenen Beteiligungsziffern nicht erschöpft. Nicht syndizierte Fabrikate, wie Universal- eisen, Mittel- u. Feinbleche werden laufend in grossen Mengen hergestellt. Wertpapiere u. Beteiligungen am 30./9. 1929: RM. 15 000 000 Aktien der Vereinigten Oberschlesischen Hütten werke A.-G., Gleiwitz (A.-K. RM. 30 000 000); RM. 5 0 18 000 Aktien des Stahl- und Walzwerkes Hennigsdorf A.-G., Hennigsdorf (A.-K. RM. 8 000 000); RM. 50 000 Aktien der Bamberger, Leroi & Co. A.-G., Frankfurt a. M. (A.-K. RM. 3 000 000); RM. 39 000 Anteile der Spezialfabrik für Aluminium-Spulen u. Leitungen G. m. b. H., Berlin (Stammkapital RM. 78 000); RM. 7600 Anteile der Eisenbahnbetriebsges. Tegel- Borsigwalde m. b. H., Tegel (Stammkapital RM. 69 000); RM. 1 000 000 Aktien der Schweitzer & Oppler A.-G., Berlin (A.-K. RM. 2 000 000); 24 Anteile von insges. 413 Anteilen der Stromversorgungs-Genossenschaft Kgl.-Neudorf; 15 Anteile von insges. 145 Anteilen der Elektrizitäts-Genossenschaft Burghammer u. Umgebung, Burghammer; ferner einige kleine Beteilig. bei gemeinnützigen u. Vertriebs-Gesellsch. Kapital: RM. 50 000 000 in 100 000 Akt. zu RM. 100 u. 40 000 Akt. zu RM. 1000. Das urspr. Kapital der A.-G. für Hüttenindustrie von RM. 50 000 wurde lt. G.-V. v. 2./11. 1926 auf RM. 50 000 000 erhöht. Von den RM. 49 950 000 neuen Aktien wurden: I. RM. 37 970 000 der Linke-Hofmann-Werke Aktiengesellschaft in Berlin zum Kurse von 110 % gegen die Verpflichtung überlassen, in die Mitteldeutsche Stahlwerke A.-G., Berlin, mit Wirkung vom 1./10. 1926 ab die Werksanlagen ihrer Werke und Betriebe in Riesa, Gröditz, Lauchhammer, Burghammer, Wünschendorf, Wittenau, Elbingerode, Brotterode u. Bottendorf nebst einem Teil der Vorräte auf diesen Werken, ferner ihre Beteiligungen bei der Stahl- u. Walzwerk Hennigsdorf Aktiengesellschaft und bei einigen weiteren Gesellschaften sowie verschiedene vertraglich festgelegte Rechte einzubringen mit der Massgabe, dass durch diese Einlagen die nom. RM. 37 970 000 Aktien als zum Kurse von 110 % voll gedeckt gelten; II. die rest- lichen RM. 11 980 000 der Vereinigte Stahlwerke Aktiengesellschaft in Düsseldorf zum Kurse von 110 % gegen die Verpflichtung überlassen, in die Mitteldeutsche Stahlwerke A.-G. in Berlin mit Wirkung vom 1./10. 1926 ab die Werksanlagen des Stahl- u. Walz- werks Weber in Brandenburg a. H. sowie einige kleinere Kapitalbeteiligungen u. ver- schiedene vertraglich festgelegte Rechte einzubringen mit der Massgabe, dass durch diese Einlagen die nom. RM. 11 980 000 Aktien als zum Kurse von 110 % voll gedeckt gelten. Grossaktionäre: Vereinigte Stahlwerke A.-G., Düsseldorf. Anleihe: RM. 25 000 000 in 7 % Teilschuldverschreibungen. Stücke zu RM. 1000 u. RM. 500. Zs. 2./1., 1./7., zahlbar auf Goldbasis. Die Anleihe ist hypothekarisch gesichert durch Eintragung einer Feingoldhyp. von RM. 27 500 000 auf den Grundbesitz u. Bergwerks- besitz der Ges. von insges. rd. 1500 ha – Rückzahl. der Anl. erfolgt zu 102 % nach voraus- gegangener, mind. 10 Wochen vor Rückzahl. vorzunehmender Auslos. in jährl., 1932 be- ginnenden Raten in der Weise, dass ein Viertel der gesamten Anl. innerhalb der ersten darauffolg. 10 Jahre u. drei Viertel der Anl. in den letzten 10 Jahren zur Tilg. gelangt, so dass die gesamte Anl. spätest. am 2./1. 1951 getilgt sein muss. Verstärkte Tilg. u. Ge- samtkünd. ab 1932 zulässig. – Den Obligationären wird ein Optionsrecht auf Aktien der Mitteldeutsche Stahlwerke A.-G. derart eingeräumt, dass der Besitz von je nom. RM. 5000 Obl. zum Bezuge von je nom. RM. 1000 Aktien zum Kurse von 125 % berechtigt. Das Bezugsrecht wird bis zum 30./9. 1930 eingeräumt u. kann bis dahin jederzeit ausgeübt werden. Die für das Bezugsrecht bestimmten nom. RM. 5 000 000 St.-Akt. mit lauf. Div.- Scheinen sind der Darmstädter u. Nationalbank Berlin zu treuen Händen übergeben worden. Falls die Ges. ihren Aktion. bis zum 30./9. 1930 Bezugsrechte auf neue Aktien einräumt, soll auch jeweils denjenigen Gläubigern der Teilschuldverschr., die spätestens bis zum Tage vor Ablauf der Bezugsfrist auf neue Aktien ihr Optionsrecht ausgeübt haben, das Recht auf den Bezug der jungen Aktien gewährt werden. – Soweit von dem Bezugsrecht kein Gebrauch gemacht wird, wird die Danatbank die freiwerdenden Bezugsrechte bestmöglich verwerten. Der auf die Schuldverschr. anteilig entfallende Erlös des verwerteten Bezugsrechts wird bei Ausübung des Optionsrechtes herausgezahlt werden. Sofern bis zum 30./9. 1930 von dem Optionsrecht kein Gebrauch gemacht werden sollte, ―――