Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 387 Hyp. 76 493, Oblig.-Aufwert. 62 700, verschied. Gläubiger 4 318 806, rückständ. Löhne 55 204, Gewinn 344 966, (Avale 43 000). Sa. RM. 8 158 171. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 231 077, soziale Lasten 206 678, Steuern 122 803, Zs. 352 697, Abschr. 500 044, Gewinn 344 966 (davon Steuerrückstell. 80 000, Div. 240 000, Tant. an A.-R. 11 496, Vortrag 13 470). Sa. RM. 1 758 267. – Kredit: Betriebs- überschüsse RM. 1 758 267. Kurs: Ende 1923–1926: In Frankfurt: 3.75, 7, 28, 37.50 %. Zur Notiz zugelassen im Oktober 1923; amtliche Notiz 1926 eingestellt. Im Freiverkehr Bremen Ende 1925–1929: 19.60, 29, 9, 17, 89 %. Dividenden: 1913/14: 0 %; 1924–1929: 0, 0, 0, 0, 0, 8 %. Direktion: Emil W. Maassen, Stellv. Louis Müller, Dr. Bruno Evers. Aufsichtsrat: Vors. Dr. phil. Alb. Sondheimer, Frankfurt a. M.; Präs. Dr. Ing. e. h. Phil. Heineken, Bremen; Justizrat Dr. Alb. Katzenellenbogen, Dir. Fritz Sondheimer, Frank- furt a. M.; Reg.-Rat a. D. Dir. Arnold Petzet, Bankier J. F. Schröder, Bremen; Gen.-Dir. Albert Janus, Essen; Liebert Eyben, Antwerpen; Dir. Waller, Utrecht (Holland); vom Betriebsrat: Böseler, Kropla. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Nordenham: Commerz- u. Privat-Bank; Bremen: J. F. Schröder Bank K. a. A.; Frankf. a. M.: Beer, Sondheimer & Co., Tellus A.-G. für Bergbau u. Hütten- betrieb, Mitteldeutsche Creditbank Niederlass. der Commerz- u. Privat-Bank. Geisweider Eisenwerke Actiengesellschaft, Geisweid, Kreis Siegen. Gegründet: 30./12. 1879; eingetr. 7./1. 1880. Firma 3./12. 1920 Geisweider Eisenwerke A.-G. Vorbes. J. H. Dresler sen. Zweck: Betrieb von Bergwerken u. Hütten, insbes. der Hochöfen, Stahlwerke u. Walzwerke der Ges., Verhüttung, Verarb. u. Verwert. der von der Ges. auf eig. Gruben gefundenen oder anderweitig angeschafften Eisenerze u. sonst. Mineralien, Metallen, Erden u. Fossilien. Besitztum: Die Ges. übernahm das seit 50 Jahren von der Firma J. H. Dresler sen. betrieb. Eisenhütten- u. Walzwerk in Geisweid. Die Ges. betreibt ein mit Cowper-Apparaten, Dampf- u. Gasgebläsemasch. ausgerüstetes Hochofenwerk mit 2 Hochöfen, 2 Siemens-Martin-Stahl- werke mit 6 Martinöfen, ein Block- u. Platinenwalzwerk. ein Grob- u. Mittelblech-Walzwerk, ein Feinblechwalzwerk u. ein Stab- u. Faconeisen-Walzwerk. Die Beteil. der Ges. sind in der Rohstahlgemeinschaft 150 797 t, Stabeisenverband 31 980 t, Grobblechverband 43 383 t. Die Ges. beschäftigt z. Zt. 950 Arb. u. Beamte. Entwicklung: Im Geschäftsj. 1924/25 lag das Grob- u. Mittelblechwalzwerk still, während ein Hochofen mit kleinen Unterbrechungen das ganze Geschäftsjahr über im Betrieb war u. das Feinblech-, Stabeisen- u. Blockwalzwerk ziemlich regelmässig arbeiten konnten. Im Geschäftsjahr 1925/26 war die Wiederinbetriebnahme des Grob- u. Mittelblechwalzwerkes nicht möglich. Der im Betrieb befindl. Hochofen musste wegen zu grosser Roheisenvorräte Ende Oktober 1925 einige Monate ausser Betrieb genommen werden. Der gesamte Effekten- besitz der Ges. wurde 1925 zum Buchwerte von RM. 3 980 000 verkauft. Beteiligungen: Ende 1916 erwarben die Geisweider Eisenwerke die Mehrheit der Kuxe der Erzgrube Pfannenberger Einigkeit, davon sind 300 Stück an den Lothringer Hütten- verein Aumetz-Friede weiter verkauft, im Besitz der Geisweider Eisenwerke sind zurzeit 303 Kuxe, auf welche im J. 1926 eine Zubusse von M. 300 pro Kux erhoben wurde. Auch erwarben die Geisweider Eisenwerke die Kuxenmehrheit der Gew. Ulrich, welche die Grube Alte Landeskrone besitzt. Ferner besitzt die Ges. 323 Kuxe der Gewerkschaft Thalsbach, deren Anlagen stilliegen. Die Beteilig. an den Grevenbrücker Kalkwerken mit einem Kapital von RM. 159 000 beträgt 50 %. Kapital: RM. 4 500 000 in 4100 St.-Aktien u. 400 Prior.-Aktien zu RM. 1000. Die Prior.- geniessen Anspruch auf 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Pflicht. – Vorkriegskapital: I. 4 500 000. Das St.-A.-K. betrug urspr. M. 1 200 000; nach u. nach erhöht bis 1911 auf M. 4 500 000. Die Kap.-Umstell. erfolgte It. G.-V. v. 29./1. 1925 in bisher. Höhe auf Reichsmark-Währ. Grossaktionäre: Das A.-K. befindet sich fast ganz im Besitz der Vereinigten Stahl- werke Akt.-Ges. u. der Klöckner-Werke Akt.-Ges. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Okt. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. ¼0 des A.-K.), vertragsm. Tant. an Beamte, 6 % Div. an Prior.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, ferner an Spez.-R.-F., der in erster Linie zur Sicherstell. der pünktl. Zahlung der Div. an die Vorz.-Akt., dann aber auch zur Rückzahl. von aufzunehmenden Grundschulden dienen soll, RM. 15 000 (bis RM. 60 000), 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R., (mind. RM. 1500 jährl. an jedes Mitgl.), Überrest weitere Div. gleichmässig an beide Aktienarten nach Verhältnis ihres Nennbetrages bzw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1929: Aktiva: Werksanlagen 2 525 123, Wohnhäuser 698 000, Grund- stücke 307 000, Beteil. 494 352, Debit. 1 158 948, Kassa, Wechsel, Giro, Postscheck 5286, 285