Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 391 sitzt ferner ein Drittel des Kapitals der Kokerei-Vereinigung, Katowice (Kokerei-Neben- produkten-Verarbeitung u. Imprägnierwerke); fast 20 % des Aktienkapitals der „Wirek“, Kopalnie S. A. (Steinkohlengruben); eine Anzahl von Kuxen der Steinkohlengewerkschaft „Charlotte“; ausserdem unbedeutende Beteil. an der Lignoza S. A., an der Kokerei-Vereini- gung, Berlin. Spölka Akcyjna Ferrum in Katowice-Zawodgie (Polen). Der Grundbesitz dieser Ges. liegt in Bogucice bei Katowice u. hat eine Flächenausdehnung von 9.69 ha, wovon 5.5 ha auf die Werkanlagen, 1.42 ha auf Wohnkolonien u. Gärten u. 2.77 ha auf unbebautes Gelände für Erweiterungs- u. Ergänzungsbauten entfallen. Die Ges. hat folgende Betriebs- anlagen: Stahlgiesserei mit drei Martinöfen von je 12 t Fassung u. einer Leistungsfähigkeit von 15 000 t (zur Zeit nur 1 Ofen in Betrieb), Bessemeranlage mit einer Birne von 2 t Fassungsvermögen u. 2 Kupolöfen zur Herstell. von Eisenguss für den eigenen Bedarf, Achsenfabrik, Kleineisenfabrik (wird zurzeit erweitert), Wassergasschweisserei. Zur Zeit werden 1300 Arbeiter u. 130 Angestellte beschäftigt. Gewerkschaft Castellengo-Abwehr in Gleiwitz. Diese Gewerkschaft ver- einigt in sich die bis April 1927 im Besitz der Gräflich von Ballestremschen Güter- direktion befindlichen Castellengogrube und die mit ihr markscheidende, von der ehemaligen Donnersmarckhütte A.-G. übernommene Abwehrgrube. Der Grundbesitz der Gewerkschaft liegt in dem Gemeinde- u. Gutsbezirk Rokittnitz, in den Gemeindebezirken Mikultschütz u. Wieschowa u. im Stadtkreis Hindenburg O.-S. u. umfasst 275 ha; hiervon werden 50 ha durch die Grubenbauten u. die Wohnkolonie in Anspruch genommen; die übrigen 225 ha entfallen auf das landwirtschaftl. Dominium Wessola u. sonstige landwirt- schaftliche Betriebe; ferner ist die Okonomie Castellengo mit 100 ha Flächeninhalt gepachtet. Castellengo-Abwehr besitzt in den bereits genannten Gemeinden ein konsolidiertes Stein- kohlenfeld gleichen Namens mit einem Flächeninhalt von 729.75 ha = 3.3 preussischen Maxi- malfeldern. Der bis 1000 m Teufe anstehende Kohlenvorrat beträgt 100 Mill. Tonnen, wovon 54 Mill. Tonnen auf Flammkohle u. 46 Mill. Tonnen auf Kokskohle entfallen; erschlossen sind 30 Mill. Tonnen. Die Lebensdauer der Grube wird auf 40 Jahre berechnet. Es sind 4 Törderschächte von 250, 380, 380 u. 575 im Teufe, 1 Seilfahrschacht u. 2 Wetterschächte niedergebracht; drei von den Förderschächten werden auch zur Seilfahrt u. als ausziehender Wetterschacht benutzt. Von den 5 Fördermaschinen werden 4 elektrisch u. 1 mit Dampf betrieben u. leisten zusammen 6970 PS. Die 4 Separationen haben eine Gesamtleistungs- fähigkeit von 720 t/St. An Nebenbetrieben besitzt Castellengo-Abwehr ausser den erwähnten Landwirtschaften die Ziegelei Wieschowa mit einer Jahreserzeug. von 3 Mill. Steinen. Es wurden Mitte 1928 7430 Arbeiter u. 230 Angestellte beschäftigt. Die Beteiligung beim Oberschlesischen Steinkohlensyndikat stellt sich auf 2 967 000 t = 14.2 % der Gesamtbeteilig. Kapital: RM. 27 792 000 in 2500 St.-Akt. (Nr. 1–2500) zu RM. 1000, 102 000 St.-Akt- (Nr. 28 333 –130 332) zu RM. 100, 15 000 St.-Akt. (Nr. 153 333– 168 332) zu RM. 1000 u- 2300 Vorz.- Akt. (Nr. 130 333–132 632) zu RM. 40. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 6 % (Max.) mit Nachzahlungs-Verpflichtung u. erhalten bei einer Liquidation der Ges. vor Auszahlung eines Liquidationserlöses an die St.-Akt. aus dem Liquidationserlös einen Anteil bis zur Höhe von 112 % ihres Nennwertes zuzügl. etwa rückständiger Vorz.-Div. sowie 6 % laufender Zs. Die Vorz.-Akt. können mittels Auslos., Gesamtkündig., Ankaufs oder in ähnlicher Weise sowohl aus dem Gewinn als auch im Wege der Kap.-Herabsetz. eingezogen werden. Erfolgt die Einzieh. aus dem Gewinn, so dürfen in jedem Jahr nicht weniger als 5 % u. nicht mehr als 50 % des urspr. ausgegebenen Betrages der Vorz.-Akt. eingezogen werden. Von den St.-Akt. stehen nom. RM. 7 700 000 zur Verfüg. der Ges., ein durch ihren Verkauf der Ges. über den Buchwert hinaus zufallender Mehrerlös wird dem gesetzl. R.-F. zugeführt. – Vorkriegskapital: M. 48 000 000. Urspr. A.-K. M. 7 500 000, erhöht bis 1907 auf M. 48 000 000, dann erhöht von 1920 bis 1923 auf M. 300 000 000 in 15 000 St.-Akt. zu M. 600, 102 000 St.-Akt. zu M. 1000, 13 330 St.-Akt. zu M. 1200, 2 St.-Akt. zu M. 2000, 1500 St.-Akt. zu M. 100 000 u. 23 000 Vorz.- Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die Kap.-Umstell. erfolgte It. G.-V. v. 23./3. 1925 von M. 300 000 000 unter Einzieh. von M. 20 700 000 Vorz.-Akt. auf RM. 27 792 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. zu bisher M. 600 auf RM. 60, zu M. 1200 auf RM. 120, zu M. 2000 auf RM. 200, zu M. 1000 auf RM. 100 u. zu M. 100 000 auf RM. 10 000 denominiert wurde. Der Nennwert der restl. 2300 Vorz.-Akt. ist von bisher M. 1000 auf RM. 40 herabgesetzt worden. Die 1500 Aktien zu je RM. 10 000 wurden lt. G.-V.-B. v. 9./12. 1926 in 15 000 Akt. zu je RM. 1000 umgetauscht. Hypoth.-Anleihen: I. M. 7 500 000 in 4 % Schuldverschreib. von 1902, rückzahlb. zu 103 ― Stücke zu M. 2000, 1000, 500 aufgewertet u. abgest. auf RM. 300, 150, 75. Zs. 1./7. Die Anleihe war zur Rückzahl. zum 1./7. 1923 gekündigt. Notiert in Berlin u. Breslau. Wiederaufnahme der am 6./4. 1923 eingestellten Notierung im Okt. 1926. Kurs Ende 1926–1929: 80, 79.50, 87.25, 84.50 %. II. M. 12 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1907, rückzahlb. zu 103 %. Stücke zu M. 1000 aufgewertet u. abgest. auf RM. 150. Zs. 1./7. Die Anleihe war zur Rückzahl. zum 1./9. 1923 gekündigt. Notiert in Berlin u. Breslau. Kurs mit Anleihe v. 1902 zus. notiert. In Umlauf von Anleihe I u. II am 30./9. 1929: RM. 863 775. III. M. 20 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. v. 1919, rückzahlb. zu 102 %. Stücke zu M. 1000 aufgewertet u. abgest. auf RM. 34. Zs. 1./7. Tilg. ab 1924 bis spät. 1950 durch