Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl. u. Torfgewinnung. 411 Produktion 1924/25–1928/29: Erze 22 379, 47 345, 51 380, 73 153, 52 000 t; Kupfer 378 695, 348 428, 484 012, 492 100, 600 000 Kkg. – Belegschaft: Ca. 150 Arb. u. Angestellte. Kapital: RM. 750 000 in 3750 Akt. zu RM. 100 u. 1875 Akt. zu RM. 200. – Vorkriegs- kapital: M. 2 250 000. Urspr. M. 3 000 000, 1877 Rückkauf von M. 750 000. Erhöht lt. G.-V. v. 3./12. 1921 um M. 2 250 000, davon die eine Hälfte den Gründern, die andere Hälfte den Aktion. im Verh. von M. 2400 alten Akt.: M. 1200 neuen Akt. zu 175 % angeboten. Et. G.-V. v. 5./1. 1924 Umstell. von M. 4 500 000 auf RM. 750 000 (6: 1) in 3750 Akt. zu RM. 100 u. 1875 Akt. zu RM. 200. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im II. Sem. Stimmrecht: Je RM. 100 = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser zus. RM. 6000 fester Vergüt.), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1929: Aktiva: Grubenbesitz 70 000, Immobilien 505 507, Mobilien 10 665, Kupfer u. Zwischenprodukte 313 915, Materialien 27 250, Wertp. 566, Reichsbank, Postscheck, Wechsel, Kassa 24 951, Debit.: in lauf. Rechn. 28 974, Bankguth. 46 364, (Bürg- schaften 3000). — Passiva: A.-K. 750 000, R.-F. 75 000, Kredit.: in lauf. Rechn. 102 128, Bankschulden 88 401, rückst Eöhne 10 749, Gewinn (aus 1928/29: 51 726, Verlustvortrag 49 812) 1914, (Bürgsch. 3000). Sa. RM. 1 028 194. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 49 812, Abschr. 30 802, Zs. 13 149, Gen.-Unk. u. Steuern 96 122, Reingewinn 1914. Sa. RM. 191 801. – Kredit: Gewinn aus der Kupferproduktion RM. 191 801. Kurs: Ende 1913: 86 %: 1924– 1929: 15.25, 22, 46.50, 38, 60, 65 %. Notiert Berlin. In Köln Ende 1925–1929: 20, 46, 34, –, 70 %. Dividenden: 1912/13: 6 %: 1923/24–1928/29: 0 %. Direktion: Dr. Günther Feld. Prokuristen: A. Schmidt, J. Bunse. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Gust. Bunge, Hoenningen; Stellv. Dir. Adolf Buff, Essen; Bergassess. a. D. Carl Hupertz, Aachen; Dr. Max Glaser, Berlin; Erich Meurer, Sinzig. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Delbrück Schickler & Co., Deutsche Bank u. Disconto- Ges.; Köln: A. Schaaffhausen'scher Bankverein Fil. der Deutschen Bank u. Disconto-Ges., Delbrück von der Heydt & Co.; Reichsbankstelle Arnsberg. Gutehoffnungshütte, Aktienverein für Bergbau und Hüttenbetrieb in Nürnberg, Auss. Sulzb. Str. 60. Gegründet: 1810 als Hüttengewerkschaft Jacobi, Haniel & Huyssen; Umwandlung in eine Akt.-Ges. am 1./7. 1872. Lt. a. o. G.-V.-B. v. 27./5. 1921 ist der Sitz der Ges. von Ober- hausen (Rheinl.) nach Nürnberg verlegt. Zweck: Fortführ. der unter der Firma Jacobi, Haniel & Huyssen zu Sterkrade seit 1810 betriebenen Unternehm., namentlich: 1. das Aufsuchen, die Gewinn., der An- u. Verkaur von Kohlen, Erzen u. sonst. nutzbaren Berggute im In- u. Auslande, die Erlang., Erwerb. u. Pacht. der zu ihrer Ausbeut. erforderl. Rechte u. Berechtig.; 2. die Ausbeut., Verhütt. oder Zugutemach. der vorgen. Kohlen, Erze sowie jedes and. Berggutes, die weit. Verarbeit. der Metalle in alle dem Verbrauch angepassten Formen; der Ankauf oder die Pacht. vor- handener oder die Erricht. neuer Werke, die Erwerb. dazu erforderl. Grundgüter; 3. der Handel mit den gewonnenen Rohstoffen u. Erzeugn.; 4. der Betrieb von Eisenbahnen auf u. zu den Werken, von Hafenanl. sowie der Schiffahrt; 5. die Beteil. an and. Unternehm. Beteiligungen: Seit der am 1./7. 1923 vorgenommenen Abtrenn. der im Ruhrgebiet liegenden Grundst. u. Betriebsanlagen von der Ges. u. Übertrag. dieser Werke auf die Gute- hoffnungshütte Oberhausen A.-G. ist das Unternehmen eine Dachgesellschaft geworden, die Betriebe nicht mehr führt u. deren Anlagewerte hauptsächl. aus Beteil. bestehen. Die wenigen Betriebsanl., die noch vorhanden sind, werden durch die Gutehoffnungshütte-Oberhausen A.-G. pachtweise betrieben. Näh. über früh. Anlagen s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Im Nov. 1910 wurde eine Interessengemeinschaft mit dem Drahtwerk vorm. Boecker & Co. in Gelsenkirchen geschlossen, die per 1./7. 1912 zur vollen Anglieder. dieses Unternehm. an die Gutehoffnungshütte führte. 1914 Ankauf der Spateisengrube Gew. Oranien-Nassau (Vahlberger Zug). Die Kohlen- handelsbeteilig. der Ges., die Rheinreederei u. die Umschlagseinricht. am Oberrhein sind durch die im Juni 1917 neugegründete Firma Franz Haniel & Cie. G. m. b. H. in Duisburg-Ruhrort, bei der die Gutehoffnungshütte entsprechend beteiligt ist, übernommen worden. Die Gute- hoffnungshütte hat im Verein mit der Allg. Elektrizitäts-Ges. u. der Hamburg–Amerika- Linie die „Deutsche Werft A.-G.“ in Hamburg gegründet u. sich eine massgebende Beteil. bei dieser Werft gesichert. Das Altenhundemer Walz- u. Hammerwerk wurde von der Ges. käuflich übern. In 1918/19 wurde die Mehrheit der Aktien der Eisenwerk Nürnberg A.-G. Vorm. J. Tafel & Cie. in Nürnberg erworben; dann wurde Ende 1919 die Mehrheit der Aktien des Osnabrücker Kupfer- u. Drahtwerks A-G. u. Mitte 1920 die Mehrheit der Aktien der Maschinenfabrik Esslingen übernommen. Auch Angliederung der Firma Haniel & Lueg G. m. b. H., Masch.-Fabrik u. Eisengiesserei in Düsseldorf, die etwa 1200 Arb. beschäftigt. 1928 ist die Masch.-Fabrik u. Eisengiesserei Werksabteil. Düsseldorf der Gutehoffnungshütte geworden. Bei Haniel & Lueg G. m. b. H. ist der Schachtbau verblieben. 1920 Pachtung der Nietenfabrik Ludwig Möhling in Schwerte, 1925 Übernahme in Eigentum. Die Ges. ist an der im Verein mit dem württemb. Staate begründeten Schwäbischen Hüttenwerke G. m. b. H. (St.-Kap. RM. 2 000 000) zur Hälfte beteiligt. Eine weitere Beteil.