Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 415 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. RM. 57 416. – Kredit: Zs.-Einnahme 3805, Übertrag auf Liquid.-K. 53 611. Sa. RM. 57 416. Kurs: Ende 1924–1929: 10.3, 35, 61, 38.25, 29, 25.75 %. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Dr. Gustav Sintenis, Stellv. Bank-Dir. Dr. phil. h. c. Oskar Schlitter, Gen.-Dir. Dr. med. e. h. u. Dr.-Ing. e. h. Dr. Friedrich Eichberg, Bankier Carl Joerger, Berlin; Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Georg Zapf, Köln-Mülheim. Zahlstellen: Berlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Delbrück Schickler & Co. Anthracitgrube Carl Friedrich, Akt.-Ges. für Bergbau u. verwandte Industrien in Richterich b. Aachen. Gegründet: 17./11. 1921; eingetr. 19./12. 1921. Gründer u. Einbringungswerte s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Lt. G.-V. v. 15./9. 1924 Verleg. des Sitzes der Ges. von Bochum nach Richterich b. Aachen. Zweck: Beteiligung an Bergwerken, insbes. durch Erwerb von Anteilen, beispielsweise Kuxen u. Aktien von Gewerkschaften, sowie die Verwalt. dieses Anteilbesitzes, ohne dass die Ges. eine eigene gewerbliche Tätigkeit ausübt. Beteiligungen: Die Ges. besitzt den grössten Teil der Kuxe der Gewerkschaften Langen- dorf, Lohn, Altdorf, Altenburg u. Pier u. verfügt damit einschl. der Feldgerechtsame der Gew. Carl Friedrich über einen Felderbesitz von rd. 68 000 000 qm gleich 31 preussische Normalfeldern. Bei Aachen stehen der Ges. eine Kohlenwäsche u. Brikettfabrik sowie 2 Schächte zur Verfügung. Der wirtschaftliche Stand der Ges. ist fast ausschl. von der Lage der ihr angeschlossenen Gew. Carl Friedrich abhängig. Infolge schlechter Geldverhältnisse hat die Gew. Carl Friedrich im Jahre 1925 den Betrieb wesentlich einschränken müssen. Zur Deckung des Verlustes wurde eine Zubusse von RM. 500 je Kux ausgeschrieben. Die Grube Carl Friedrich wurde am 31./7. 1927 stillgelegt. Die Beteilig. an den noch nicht in Betrieb befindl. Gew. Langendorf, Lohn, Altdorf, Pier u. Altenburg haben bis jetzt keinen Ertrag abgeworfen. Kapital: RM. 1 500 000 in 75 000 Aktien zu RM. 20. Urspr. M. 15 000 0000, übern. von den Gründern zu 100 %. Erhöht lt. G.-V. v. 22./4. 1922 um M. 5 000 000 in 5000 Aktien zu M. 1000, M. 2 500 000 angeb. im Verh. 6: 1 zu 215 %. Ferner erhoht lt. G.-V. v. 7./4. 1923 um bis M. 55 000 000 in 55 000 Aktien zu M. 1000, M. 4 0000 000 angeb. im Verh. 1:2 zu 500 %. Dann erhöht im Juni 1924 um M. 75 000 000 in 75 000 Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. 1924 Kap.-Unistell. von M. 150 000 000 auf RM. 1 500 000 (100: 1) in 75 000 Akt. zu M. 20. Grossaktionäre: Die Aktienmehrheit ist im Besitz des Eschweiler Bergwerksvereins. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Beteilig. an den Gewerkschaften: Carl Friedrich, Langendorf, Lohn, Altdorf, Pier u. Altenburg 556 000, Buchford. 515 734, Verlust 803 265. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 375 000. Sa. RM. 1 875 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag aus den Jahren 1924–1928 827 819, Unk., Steuern usw. 14 005. – Kredit: Zs. 38 559, Verlust (Vortrag 827 819, abzügl. Gewinn in 1929 24 553) 803 265. Sa. RM. 841 824. Kurs: Ende 1925–1929: Freiverkehr Köln: 3.5, 11, 1, 1, 1.5 %. Dividenden: 1924–1929: Je 0 %. Direktion: Wolfg. Albrecht, Paul Becker, Emil Knepper. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Dr. H. Westermann, Kohlscheid; Gen.-Dir. Aloys Meyer, Luxemburg; Bergwerksdir. P. Treutler, Aachen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Aachen: Barmer Bankverein. Eisen-Industrie zu Menden und Schwerte, Aktien-Gesellschaft in Schwerte bei Dortmund. Gegründet: 29./8. 1872; eingetr. 9./9. 1872. Zweck: Herstell. u. Verkauf von Fassoneisen u. Sonderprofilen für Spezialbedarf (für Lokomotiven, Waggons, Automobile, Fenster, Rolladen u. a. m.) gewalzt u. gezogen. Entwicklung: Die Ges. übernahm bei Gründ. die Eisenwerke von Kissing & Schmöle in Schwerte u. in Rödinghausen b. Menden. Der Betrieb der letzteren Werke ist später aufgegeben worden. 1916/17 wurde die Eisensteingrube Jakobskrone erworben. 1920 Anschluss an den Stumm-Konzern. Die Ges. gehört der Rohstahlgemeinschaft u. dem Stabeisenverband an. Pachtvertrag: Die G.-V. v. 18./8. 1926 genehmigte die Verpacht. der Betriebe der Ges. ab 1./7. 1926–30./6. 1956 an die Ver. Stahlwerke A.-G. Nach dem Pachtvertrage ist durch die Ver. Stahlwerke, die selbst Aktionäre sind, den übrigen Aktion. eine jährl. Div. von 5 % garantiert. Für den Fall, dass die Vereinigten Stahlwerke selbst mehr als 5 % Div. verteilen, wird auf die Menden- u. Schwerte-Aktien eine Zusatz-Div. in Höhe der halben über 5 % hinausgehenden Stahlvereins-Div. gezahlt. Die Div. wird fällig mit der Div. der Ver. Stahl- werke A.-G.