* Metallindustrie, Maschinen- u. Apparatebau. Edelmetall- u. Schmuckwaren. 429 1918/19 wurden die Speichen- u. Nippel-Abteilung der Fafnir-Werke A.-G., Aachen u. der Firma Wolf & Struck, Aachen, in die A.-G. aufgenommen sowie sämtliche Anteile der Nadelfabrik Wunderlich & Baukloh G. m. b. H., Iserlohn, übernommen. 1919/20 erfolgte ein Zusammenschluss mit der Thüring. Nadel- u. Stahlwarenfabrik Wolff, Knippenberg & Co., A.-G. in Ichtershausen durch Erwerb von Aktien u. Austausch von Mitgliedern des A.-R. An der Firma D. W. Hesse Komm.-Ges., Altena, beteiligte sich die A.-G. mit einer Kommanditeinlage, 1920,21 wurde die Firma Wolff, Knippenberg & Co., A.-G. nach Umwandl. in eine G. m. b. H. erworben. Ihre Fabriken in Ichtershausen, Arnstadt u. Ohrdruf werden in unveränderter Weise fortgeführt. 1920/21 wurde ebenso die Nadelfabrik Dr. Edmund Ebert, Wasungen, erworben u. mit Geschäftsfreunden die Glasfabrik „Stolberg“ G. m. b. H., Stolberg, begründet, welche in der Hauptsache das für die Glaskopfstecknadel-Fabrikation erforderl. Glas erzeugt. Die Ges. ist im Besitz der Majorität der Aktien Hugo Engelmann & Co. A.-G., Heiligenstadt. Sämtl. auf- genommenen Firmen bestehen als Vertriebs-G. m. b. H. weiter. Im Mai 1924 wurde die Pirma Aachener Nadelwerke Simons & Reumont G. m. b. H. u. im Mai 1925 die Geschäfte der Firmen Borgartz & Rollmann sowie Gebrüder Christophery in Iserlohn unter gleich- zeitiger Umwandl. in Gesellschaften mit beschränkter Haftung erworben. Die Rheinischen Nadelfabriken haben dabei von der Firma Borgartz & Rollmann deren Fabrik mit den Maschinen auf 20 Jahre mit Vorkaufsrecht gepachtet u. beabsichtigen dort ihre Iserlohner Betriebe zu vereinigen. Ferner wurde die Firma Oskar Gundlach G. m. b. H. erworben. Den ganzen Betrieb der Rhein. Nadelfabriken in Aachen hat die Ges. in ihren Neubau in Aachen am Reichsweg verlegt. 1926/27 Übernahme der Fa. Johannes Caspar & W. Rumpe unter Umwandlung in eine G. m. b. H. und massgebliche Beteilig. an den Pränafa-Werken Engels & Co. in Gräfrath bei Solingen. 1927/28 Anglieder. der Nadelfabriken J. H. Nobis & Thissen G. m. b. H. u. Neuss Nadel-Compagnie G. m. b. H., Aachen. Kapital: RM. 4 800 000 in 4800 Aktien zu RM. 1000. Vorkriegskapital: M. 500 000. Urspr M. 430 000, erhöht bis 1899 auf M. 1 000 000. 1901 Herabsetz. um M. 500 000; von 1917 bis 1922 erhöht auf M. 30 Mill. in 30 000 St.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbewegung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927.) Unter Berücksichtig. der Einforder. der aufzuwertenden noch aussteh. 75 % Resteinzahl. auf M. 10 Mill. Aktien letzter Emission beschloss die G.-V. v. 8./11. 1924 die Umstell. des A.-K. von M. 30 Mill. im Verh. 50:6 auf RM. 3 600 000 und Herabsetz. des Nennwertes der Aktien von M. 1000 auf RM. 120. Die G.-V. v. 14./5. 1927 beschloss Erhöh. um RM. 1 200 000 auf RM. 4 800 000 durch Ausgabe von 1200 Aktien von je RM. 1000 mit Div.-Ber. vom 1./7. 1927, die von einer Gruppe zu 105 % übern. werden. Sämtl. Akt. wurden zum gleichen Kurs den Aktion. angeboten, u. zwar auf je 25 Akt. von RM. 120 Nennwert eine neue zu je RM. 1000. Weiter beschloss die Versammlung den Um- tausch sämtl. Aktien von RM. 120 in solche von RM. 1000, so dass auf je 25 alte Aktien zu RM. 120 drei neue zu RM. 1000 kommen. Darlehen: RM. 1 260 000, aufgenommen 1927/28. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Ende Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., ev. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., Ga 8 A.-R. (ein Fixum von RM. 1500 pro Mitgl., der A.-R.-Vors. das Doppelte), Rest nach Bilanz am 30. Juni 1929: Aktiva: Grundst. u. Geb. 860 000, Masch. u. Geräte 475 000, Mobil. 1, Werkz. 1, Material., fertige u. halbfertige Fabrikate 1 063 625, Barbestand. Wechsel- u. Postscheckrechn. 90 984, Schuldner 2 050 169, Beteil. u. Wertp. 2 693 931. – Passiva: A.-K. 4 800 000, R.-F. 450 000, Steuerrückl. 100 000, Darlehn 1 260 000, Gläubiger 547 590, Reingewinn 76 121. Sa. RM. 7 233 712. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 376 559, Steuern 78 647, Abschr. auf Grundst. u. Geb. 22 205, do. auf Masch. u. Geräte 72 558, Gewinn 76 121. – Kredit: Vortrag 44 521, Bruttogewinn 581 571. Sa. RM. 626 092. Dividenden: 1912/13: 4 %; 1924/25–1928/29: 8, 5, 5, 0, 0 %. Direktion: Walt. Hesse. Aufsichtsrat: (3–7) Aug. Heinrigs, Komm.-Rat Arthur Pastor, Dr. Jörgens, Elberfeld; Bankier Dr. Georg Eberstadt, Hamburg; Dir. Hugo Engelmann, Heiligenstadt. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Aachen: Dresdner Bank, Darmst. u. Nationalbk., Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Schumag, Schumacher Metallwerke Aktiengesellschaft für Präzisionsmechanik in Aachen, Hauptstr. 35. Gegründet: 17./2., 8./3. 1922; eingetr. 16./3. 1922. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Fa. führt seit Mai 1924 den Zusatz „Schumag“'. Zweck: Fabrikation von Präzisionsteilen und Drahtartikeln aller Art. Nadeln ver- schiedenster Gattung, Angelhaken, Werkzeugen u. Maschinen, ferner der Handel mit vor- genannten Gegenständen. Kapital: RM. 677 000 in 1680 St.-Akt. zu RM. 400 u. 100 Vorz.-Akt. zu RM. 50. Urspr. M. 8 500 000 in 8500 Aktien, übern von den Gründern zu 100 %. Die G.-V. v. 27./11. 1924 beschloss Umstellung von M. 8 500 000 auf RM. 677 000 in 8400 St.-Akt. zu RM. 80 u. 100 Vorz.-Akt. zu RM 50. Lt. Bek. vom Juli 1929 wurden die Aktien zu RM. 80 in Aktien zu RM. 400 umgetauscht (5 Akt. zu RM. 80 = 1 Akt. zu RM. 400).